Ausfallraps nicht zu lange stehen lassen
Der feuchte Boden und die immer wieder fallenden Niederschläge führen zu einem zügigen Auflauf von Ausfallraps. Dieser sollte, sobald sich die ersten Laubblätter gebildet haben, umgehend beseitigt werden. Auf keinen Fall darf der Ausfallraps das 4-Blattstadium erreichen. Je kleiner der Ausfallraps ist, umso leichter lässt er sich mechanisch bekämpfen. Bei der Bearbeitung der Flächen muss darauf geachtet werden, dass ein möglichst großer Teil der Oberfläche, flach bearbeitet wird. Scheibeneggen und Grubber mit schmalen Scharen lassen meist einen unbehandelten Streifen liegen. Hier wächst der Ausfallraps weiter und lässt sich bei einem zweiten Bearbeitungsgang noch schlechter bekämpfen.
Zur Zeit kommen auch viele Anfragen zur Bekämpfung von Winden auf der Rapsfläche. In vielen Fällen handelt es sich jedoch um Windenknöterich. Dieser lässt sich durch einen Mulchgang mit anschließender flacher Bodenbearbeitung recht gut beseitigen.
Wie kann man Windenknöterich von Winde unterscheiden? Alle Knöteriche haben ein ausgeprägtes Blatthäutchen. Winde dagegen hat keines. Versucht man die Pflanzen aus der Erde zu ziehen, erkennt man beim Knöterich eine Pfahlwurzel mit kleinen Seitenwurzeln. Bei der Winde dagegen zieht man weiße Rhizome aus der Erde, die rel. leicht abbrechen und kaum Verzweigungen haben. Wie in einem der letzten Wetterfaxe beschrieben, muss gegen Winde und andere Wurzelunkräuter eine hohe Mengen eines nicht selektiven Herbizids zum Einsatz kommen.
Nikolaus Schackmann, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel