Ausfallgetreide und Ausfallraps
Raps-Ausfallraps-Problem!
Der Ausfallraps hat auf den meisten Flächen wie auf den Bildern schon min das 4 Blattstadium erreicht. Das ist etwa die gleiche Wärmesumme wie Kohlhernie zur Infektion der Rapswurzel benötigt. Bleibt der Ausfallraps also länger auf dem Feld stehen, erhöht sich die Gefahr der Kohlhernieausbreitung.
Zudem erhöht sich das Risiko der Vermehrung von Schnecken und Feldmäuse durch das hervorragende Futterangebot. Eine frühzeitige Beseitigung des Ausfallraps reduziert ebenfalls den Druck der Kleinen Kohlfliege, die im Ausfallraps ihre 2. Generation durchläuft und von dort auf die im September auflaufenden Kulturrapsbestände übersiedelt.
Daher sollte das schöne Wetter auch dafür genutzt werden diese Phytosanitären-Probleme zu lösen. Dabei muss eine ganzflächige Bearbeitung erfolgen sodass keine Rapspflanze überleben kann. Kurzscheibeneggen und Stoppelgrubber mit schmalen Schaaren lassen einen gewissen Teil der Oberfläche unbearbeitet, das besonders problematisch. Kommte es unmittelbar nach dem Bearbeitungsgang zu Niederschlägen, wachsen auch herausgerissene Rapspflanzen wieder an. Daher muss bei anhaltend feuchter Witterung bei großem Ausfallraps über den Einsatz eines nicht selektiven Herbizid nachgedacht werden.
Ausfallgetreide:
Obwohl die Ernte vielerorts noch im Gange ist, mehren sich die Flächen die von weitem grün schimmern. Dort wo das Ausfallgetreide das 2-3 Blatt-Stadium erreicht hat, sollte eine Bearbeitung bzw. eine erneute Bearbeitung erfolgen. Diese flache Stoppelbearbeitung hat darüber hinaus den Vorteil das zusätzliche Feinerde erzeugt wird die bei dem Auflaufen von Ungräsern ab Mitte Sep. von Vorteil ist.
Außerdem zieht das aufgelaufene Ausfallgetreide Blattläuse an und ist bestens für deren Vermehrung geeignet. Weiterhin finden wir an zahlreichen Feldern Feldmäuse die immer weiter in die Fläche ziehen. Um dem Einwanndern der Feldmäuse und der Verbreitung von Getreideviren entgegen zu wirken, sollten die Flächen ein weiteresmal flach bearbeitet und das Ausfallgetreide beseitigt werden. Letzteres kann zwar auch mit einem nichtselektiven Herbizid erfolgen, dieses hat jedoch keine weiteren Nebeneffekte.
Weitere Vorteile :
- Bekämpfung von Wurzelunkräutern
- Einarbeitung von Ernterückständen
- Förderung der Strohrotte
- Beseitigung des Aufwuchs
- Reduzierung des Samenpotentials
- Einarbeitung von Kalkdüngern
- Erhalt der Bodenstruktur
- Einarbeitung von organischen Düngern