Die Düngersaison steht unmittelbar bevor. Daher nochmals aus aktuellem Anlass, der Artikel zur Schwefeldüngung.

Schon jetzt denken viele an den Düngerkauf für die nächste Saison. Viele freuen sich über vermeindlich günstige Schwefeldünger. Lassen Sie sich durch die Angabe von bislang noch nicht gekannten Schwefelmenge nicht verwirren.

Die in Düngemitteln enthaltenen Schwefelmengen wurden bislang üblicherweise in Form von elementarem Schwefel (S) angegeben. Möglich ist aber auch eine Deklaration als Schwefeltrioxid (SO3-). Viele Unternehmen haben bereits zu dieser Form der Deklaration gewechselt. Dies erschwert es unterschiedliche Düngemittel hinsichtlich ihres Schwefelgehaltes zu vergleichen, und die Ausbringmenge für eine bedarfsgerechte Düngung zu ermitteln. Entgegen der zunehmend ausgewiesenen Deklaration als Schwefeltrioxid werden Schwefelbedarfswerte der Kulturen immer in Elementform angegeben. Für die Düngebedarfsermittlung ist es also notwendig, den in Form von SO3- deklarierten Schwefel, in die Elementform umzurechnen. Bei den Prozentangaben der einzelnen Nährstoffe eines Düngemittels handelt es sich um Gewichtsanteile. Der im Schwefeltrioxid gebundene Sauerstoff beeinflusst zwar das Elementargewicht, trägt aber nicht zur Deckung des Schwefelbedarfs bei. Das Elementargewicht des Schwefeltrioxid Moleküls ist um das 2,5 fache höher als das des Schwefel Atoms. Für die Umrechnung von Schwefel zu Schwefeltrioxid ergibt sich daraus der Faktor 2,5. Für die korrekte Düngebedarfsermittlung bedeutet das also, dass der Schwefel in einem Nitrosulf, der 22,5 Prozent SO3- enthält, lediglich zu 9 Prozent angerechnet werden kann. Man sollte sich bei mit Schwefel angebotenen Düngemitteln von den in der Regel höheren SO3-Werten nicht in die Irre führen lassen!

Hier einige Beispiel:

Chritian Oberhausen, DLR Eifel