Altverunkrautung auf Maisfläche muss jetzt beseitigt werden!
Viele Flächen, auf denen in diesem Jahr Mais angebaut werden soll, werden von Tag zu Tag grüner. Auch Flächen die bereits in diesem Frühjahr einmal leicht bearbeitet wurden, ergrünen. So wie die Wetteraussichten zur Zeit sind, wird auch noch längere Zeit keine Möglichkeit bestehen, Altverunkrautung zu beseitigen. Das Problem besteht darin, dass bei einer Bodenbearbeitung die stark ausgebildeten Wurzelballen nicht ausreichend enterdet werden können und auch ohne nachfolgende Niederschläge wieder anwachsen. Ähnlich war es im vergangenen Jahr. Je mehr Aufwuchs auf den Flächen stand, umso später war eine Bearbeitung möglich.
Zumindest bis Mitte des Jahres steht der Einsatz eines nicht selektiven Herbizid (Glyphosat) zur Verfügung. Insbesondere beim Auftreten von Wurzelunkräutern oder Raps, sollten mind. 1400 g Wirkstoff/ha (Wasseraufwandmengen 200 l/ha oder weniger) eingesetzt werden. Unter welchen Bedingungen bzw. auf welchen Flächen noch ein nicht selektives Herbizid eingesetzt werden kann, haben wir auf unseren Winterveranstaltungen ausführlich vorgestellt und diskutiert. Zum nachschlagen habe ich eine schematische Darstellung als Bild angehängt.
Wie auf einem weiteren Bild zu sehen, ist der alleinige Einsatz eines Pfluges nicht immer die Lösung des Problems. Wenn kein nicht selektives Herbizid eingesetzt werden soll oder darf, sollte vor der Pflugfurche ein Bearbeitungsgang mit Scheibenegge oder Grubber erfolgen. Insbesondere dort, wo aufgrund einer geringen Krumenmächtigkeit nur eine flache Pflugfurche möglich ist. Aber nur, wenn durch die Bodenbearbeitung keine Schadverdichtung entsteht!
Nikolaus Schackmann,DLR Eifel