Basis sind "Mannjahre" angewandt-wissenschaftlicher Feldarbeit
Die Arbeit mit Bekämpfungsrichtwerten sei allen Landwirten und Beratern ans Herz gelegt. Praxistauglichkeit und Plausibilität sind in jahrzehntelanger Beratungstätigkeit getestet worden.
Die Angaben verstehen sich nicht als starre Grenze zwischen notwendigem und verzichtbarem Pflanzenschutzmitteleinsatz. Andere Faktoren, wie z.B. Sorteneigenschaften, Wetterprognose, Ertragserwartung, Erzeugerpreise und betriebliches Arbeitsvermögen beeinflussen Behandlungsentscheidungen ebenfalls.
Das Ignorieren von Bekämpfungsrichtwerten führt zu einem schematischen Mitteleinsatz. Pflanzenschutz à la 0-8-15 ist wenig intelligent, meist zu intensiv, schmälert das Betriebsergebnis und sorgt für unnötige Stoffeinträge in Umwelt und Erntegut.
Für Obst- und Gemüsekulturen sowie für Zierpflanzen existieren solche Richtwerte kaum. Die Anforderungen des Handels respektive des Verbrauchers an die äußere Qualität von Apfel, Rose und Salat zwingen den Gärtner oft zur "Nulltoleranz" gegenüber Schaderregern.