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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
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Meldung vom 03.06.2022
Die Pflanzenschutzsaison im Raps ist so gut wie abgeschlossen. Die Bestände befinden sich derzeit im Stadium der Fruchtbildung.
Gegenwärtig laufen bei uns Untersuchungen zum Larvenbesatz des Kohlschotenrüsslers und der Kohlschotenmücke in den Schoten auf unbehandelten Kontrollflächen. Erste Ergebnisse zeigen, dass Larven der Schotenschädlinge nur selten zu finden sind. Dieses bisherige Resultat deckt sich mit unserer Empfehlung, in diesem Jahr kein Insektizid zur Blütenbehandlung beizumischen. Findet man indessen geschädigte Schoten in den Beständen, bezieht sich diese Beobachtung hauptsächlich auf deren Randbereiche. Abschließende Ergebnisse zu dieser Thematik und zu den Bonituren auf Pilzerkrankungen am Stängel zu BBCH 85 werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.
Örtlich tritt die Mehlige Kohlblattlaus auf Praxisflächen in Erscheinung. An einigen Standorten sind Symptome nach Hagelschauer an Schoten zu finden. Ernsthafte Schädigungen sind aber nicht eingetreten.
Meldung vom 20.05.2022
Die Rapsblüte neigt sich vielerorts dem Ende entgegen. Schotenschädlinge spielen auch weiterhin keine Rolle. Ab und an findet man einzelne Kohlschotenrüssler auf den Pflanzen, die nicht bekämpfungswürdig sind.
Meldung vom 13.05.2022
Rapsbestände befinden sich in der Vollblüte. In der Praxis laufen die Maßnahmen zur Behandlung der Weißstängeligkeit. Die Niederschläge der vergangenen Tage können die Infektion mit Sklerotinia begünstigen. Das Prognosemodell Sklero-Pro signalisiert bislang noch keine Behandlungsnotwendigkeit.
Schotenschädlinge sind unbedeutend und somit nicht behandlungswürdig. Nur selten findet man Kohlschotenrüssler auf den Pflanzen.
Meldung vom 29.04.2022
Raps befindet sich größtenteils in der Blühphase. Die allgemeine Situation der Rapsbestände stellt sich differenziert dar, von akzeptabel bis unbefriedigend. Als Schädling spielt der Rapsglanzkäfer auf den meisten Flächen keine Rolle mehr. Selten findet man derzeit Kohlschotenrüssler auf den Pflanzen, Bekämpfungswürdigkeit (1 Käfer pro Pflanze) liegt nicht vor.
Das SkleroPro-Modell im ISIP-Portal können Sie zur Unterstützung bei der Bekämpfungsentscheidung zur Blütenbehandlung zu Rate ziehen.
Meldung vom 22.04.2022
Am vergangegen Osterwochenende gab es einen ersten nennenwerten Zuflug von Rapsglanzkäfern in die Rapsbestände. Trotzdem liegen unsere ermittelten Auszählungen Anfang der Woche weiterhin im unterschwelligen Bereich. Kohlschotenrüssler auf der Pflanze wurden noch nicht gesichtet.
Und auch in diesem Jahr ist Cylindrosporium auf Praxisflächen zu beobachten. Dabei findet man derzeit an Blättern von Rapspflanzen ober- und unterseits runde, weißlich gepunktete Flecke (Sporenlager: Azervuli), die mit der Zeit zusammenfließen. Später können weiße Vertiefungen mit Querstreifen an den Stängeln auf Cylindrosporium deuten.
Im südlichen Gebiet unseres Regionaldienstes sind erste Sklerotiendepots aufgelaufen.
Meldung vom 13.04.2022
Weder pilzliche noch tierische Schaderreger sind im Moment von nennenswerter Bedeutung. Auch in der 15. Kalenderwoche blieben unsere Gelbschalen an vielen Standorten völlig leer. Rapsglanzkäfer findet man derzeit zum Teil tief versteckt in der Knospe, unsere Auszählungen ergeben erneut Werte im unterschwelligen Bereich. Mit ansteigenden Temperaturen ist eine Veränderung der Situation nicht ausgeschlossen.
Bonitieren Sie weiterhin regelmäßig Ihre Schläge!
Meldung vom 08.04.2022
Das Auftreten von Rapsschädlingen in Gelbschalen und auf Pflanzen kommt derzeit völlig zum Erliegen. Vielerorts blieben die Gelbschalen vollkommen leer. Auch die ermittelten Auszählungen der Rapsglanzkäfer auf der Pflanze liegen weit unterhalb der Bekämpfungsschwelle. Behandlungsnotwendigkeit besteht im Moment nicht.
Aktuell werden Frost- bzw. Wachstumsrisse in den Beständen sichtbar.
Meldung vom 01.04.2022
Fehlende Niederschläge und sehr kühle Temperaturen setzen dem Raps offensichtlich zu. Entwicklungssprünge im Vergleich zur Vorwoche sind kaum zu beobachten. Vielerorts findet man Stängelrüssler derzeit in Gelbschalen und auf Pflanzen in geringer Anzahl, nur selten wurden örtlich Überschreitungen der Bekämpfungsschwelle festgestellt. Auszählungen der Rapsglanzkäfer am Haupttrieb ergaben Werte im unterschwelligen Bereich, eine Bekämpfungsnotwendigkeit gegen diesen Schädling besteht momentan nicht.
Meldung vom 25.03.2022
Mit dem deutlichen Temperaturanstieg am 22.03. kam es regional zum massiven Anflug der Stängelrüssler auf die Rapsschläge. Dabei wird eine klare regionale Trennung beim Fluggeschehen deutlich. Während der starke Zuflug insbesondere in den südlichen Teilen unseres Regionaldienstes zu beobachten war, blieb dieser im Norden größtenteils recht verhalten. Daneben sind aktuell Rapsglanzkäfer in Gelbschalen und auf Pflanzen auszählbar. Für eine Bekämpfungsentscheidung sind hier ausschließlich die Auszählungen an der Pflanze maßgeblich und nicht die Anzahl der Tiere in der Gelbschale.
Meldung vom 18.03.2022
Das Auftreten von Stängelrüsslern in Gelbschalen und Beständen bleibt weiterhin entspannt. Aktuell wurden nur wenige Exemplare an einigen Standorten ermittelt. Die noch immer recht kühlen Temperaturen am Tage und in der Nacht verhindern bislang deutlichere Aktivitäten. Laut Vorhersage kann ab Mitte nächster Woche mit ansteigenden Temperaturen gerechnet werden, die die Situation schlagartig verändern können. Einige erste Rapsglanzkäfer kann man derzeit in Gelbschalen beobachten.
Meldung vom 11.03.2022
Nachdem wir Ende vergangener Woche erste Rüsslerexemplare auf Vorjahres- und Winterrapsflächen in begitterten Gelbschalen auszählen konnten, blieben diese aufgrund frostiger Nachttemperaturen und kühler Windverhältnisse am Tage aktuell leer. Trotz allem haben kontinuierliche Gelbschalenkontrollen im Moment Priorität. Das vergangene Frühjahr hat eindrucksvoll gezeigt, dass das Erwachen der Stängelrüssler fast zeitgleich mit einer u.U. verstärkten Besiedelung der Rapsbestände erfolgen kann.
Bekämpfungsrichtwerte Stängelrüssler:
Großer Rapsstängelrüssler: 5 Käfer je Gelbschale in 3 Tagen
Gefleckter Kohltriebrüssler: 15 Käfer je Gelbschale in 3 Tagen
Meldung vom 01.03.2022
Die Überwachung von Rapsschädlingen mit Hilfe von Gelbschalen ist angelaufen. Bisher konnten wir keine Stängelrüssler in unseren begitterten Gelbschalen auf Vorjahres- und Winterrapsflächen beobachten. Die gegenwärtigen Temperaturen lassen keine großartigen Aktivitäten des Großen Rapsstängelrüsslers oder des Gefleckten Kohltriebrüsslers vermuten. Trotzdem liegt nun die regelmäßige Kontrolle der Gelbschalen im Fokus.
Meldung vom 21.12.2021
Unsere Abschlussbonituren vor Winter sind beendet. Die Larvenschäden der Kleinen Kohlfliege sind sehr gering und stellen kein Problem dar. Anders sieht die Situation beim Rapserdfloh aus. Über alle Beobachtungsschläge ermittelten wir in unbehandelten Kontrollfenstern einen durchschnittlichen Wert von 8,5 Larven je Pflanze, der somit sogar über dem Durchschnittswert des letzten Jahres liegt. Der ermittelte Maximalwert aller Proben, ein Standort im nördlichen Bereich unseres Regionaldienstes, beträgt hierbei 23 Larven je Pflanze. Auch einen leichten Kohlherniebefall konnten wir an wenigen Standorten feststellen.
Meldung vom 12.11.2021
Das Auftreten von Rapserdflöhen in den Beständen ist weiterhin rückläufig. In den Gelbschalen findet man aktuell kaum bzw. keine Käfer. Schädigungen an der Wurzel, verursacht durch den Larvenfraß der Kleinen Kohlfliege, sind nur sporadisch zu beobachten. Abschlussbonituren Ende November werden zeigen, wie sich in diesem Jahr die Schädigung durch die Larven der Kleinen Kohlfliege und des Rapserdflohs auf unseren Beobachtungsschlägen darstellt. Schnecken sind nach wie vor regional aktiv. Flächen, die sich in der Nähe von Gräben oder Wiesen befinden, sind größtenteils besonders gefährdet und sollten daher unter besonderer Beobachtung bleiben.
Befallssymptome durch Phoma-Lingam haben sich örtlich ausgeweitet.
Meldung vom 05.11.2021
Auszählungen von Rapserdflöhen in Gelbschalen ergeben auch in der 44. Kalenderwoche sehr niedrige Werte. Lediglich an 2 Standorten wurden Ergebnisse im leicht zweistelligen Bereich ermittelt. Dennoch wurde keine Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes auf ausgewählten Kontrollflächen festgestellt.
Phoma-Befall hat auf einigen Schlägen weiterhin zugenommen. Direkter Handlungsbedarf besteht nicht.
Meldung vom 29.10.2021
Die Fangzahlen der Rapserdflöhe in Gelbschalen sinken weiter. Örtlich blieben diese aktuell sogar vollständig leer. Vergleicht man derzeit die Lochfraßschädigung des Rapserdflohs und die Pflanzenentwicklung des behandelten Schlages mit dem unbehandelten Kontrollfenster wird deutlich, dass dabei zum Teil erhebliche Unterschiede existieren.
Achtung: Schnecken sind weiterhin aktiv!
Meldung vom 22.10.2021
Stark rückläufig ist das Auftreten von Rapserdflöhen in unseren Gelbschalen an nahezu allen Standorten unseres Regionaldienstes. Die Fangzahlen liegen deutlich unterhalb der Bekämpfungsschwelle. Trotzdem sind weiterhin Kontrollen durchzuführen, vor allem auf den extrem geschädigten Flächen ist stetige Obacht geboten. Aktuell findet man erste Larven der Kleinen Kohlfliege an der Wurzel sowie Larven des Rapserdflohs im Blattstiel.
Der Befall mit Phoma ist größtenteils unbedeutend, nur auf wenigen Schlägen ist etwas stärkerer Befall festzustellen. Eine grundsätzliche Bekämpfungsentscheidung liegt momentan nicht vor.
Meldung vom 07.10.2021
Vielerorts erhielten die Rapsbestände einen sichtbaren Entwicklungsschub. Das Auftreten von Rapserdflöhen in unseren Gelbschalen ist an vielen Standorten unseres Regionaldienstes rückläufig. Lediglich im östlichen Gebiet sind die Fangzahlen weiterhin hoch. Bestände mit unterentwickelten und durch den Rapserdfloh stark geschädigten Pflanzen stehen unter Stress. Mit Wachstumsreglermaßnahmen ist hier behutsam umzugehen. In normal entwickelten Beständen ist die Aufwandmenge des Fungizids der schlagspezifischen Situation anzupassen und sollte ca. 50% der zulässigen Gesamtmenge betragen. Steht die Bekämpfung von Phoma im Vordergrund ist eine Aufwandmenge von mindestens 70-80% einzuplanen. Derzeit ist das Befallsniveau von Phoma-Blattflecken vielerorts niedrig.
Meldung vom 01.10.2021
Der Druck durch den Rapserdfloh bleibt. Das ist zum einen an dem örtlich starken Lochfraß und auf der anderen Seite an den hohen Fangzahlen der Käfer in den Gelbschalen zu erkennen. Ab dem 4-Blattstadium rückt nun die Auszählung der Rapserdflöhe auf vielen Flächen in den Mittelpunkt. Besondere Obacht ist in den unterentwickelten und stark geschädigten Beständen geboten. Weit und üppig entwickelte Schläge haben bereits 6 bis 7 Laubblätter entwickelt.
Pilzliche Erkrankungen spielen derzeit keine Rolle.
Meldung vom 24.09.2021
Der Befallsdruck durch den Rapserdfloh ist gegenüber der Vorwoche weiterhin hoch. Auf verschiedenen Flächen ist der Druck sogar äußerst ernst und angespannt. Die derzeitige Situation erinnert sehr an den Herbst 2020. Teilweise treten massive Lochfraßschädigungen v.a. in Spätsaaten auf, wobei diese Bestände lokal in ihrer Entwicklung förmlich stehengeblieben sind. Zeitig gedrille Bestände haben bereits 5 bis 6 Laubblätter entwickelt und wachsen dem Lochfraß des Rapserdflohs im Moment davon. Wo noch nicht geschehen, sind spätestens jetzt Gelbschalen aufzustellen!
Für den Insektizideinsatz stehen ausschließlich Präparate aus der Wirkstoffgruppe der Pyrethroide zur Verfügung. Zu beachten sind die begrenzten Anwendungshäufigkeiten der einzelnen Pflanzenschutzmittel.
Meldung vom 17.09.2021
Frühsaaten haben bereits 5 Laubblätter entwickelt (BBCH 15). Diese Bestände stehen grundsätzlich gesehen auch unter dem Schädigungsdruck des Rapserdflohs, können den zum Teil starken Lochfraß aber besser kompensieren. Ganz anders dagegegen sieht es auf Flächen aus, die sich gerade im Keimblattstadium befinden. Diese Pflanzen sind durch die Schädigung des Rapserdflohs stärker gefährdet. Hier ist weiterhin besondere Obacht geboten. In der 37. Kalenderwoche wurde der Bekämpfungsrichtwert von mehr als 10% zerstörter Blattmasse an verschiedenen Standorten überschritten. Ab BBCH 14 sind die Auszählungen in den Gelbschalen für eine Bekämpfungsentscheidung ausschlaggebend, wobei der Bekämpfungsrichtwert bei mehr als 50 Rapserdflöhen je Gelbschale innerhalb von 3 Wochen liegt.
An einigen Standorten tritt aktuell die Weiße Fliege blattunterseits in Erscheinung. Bereits vor mehreren Jahren war dies im Raps der Fall. Auch die Eiablage der Kleinen Kohlfliege wurde beobachtet.
Meldung vom 10.09.2021
Rapsflächen befinden sich im Keimblatt- bis 4-Blattstadium. Die Befallssituation beim Rapserdfloh stellt sich derzeit sehr unterschiedlich dar. Auf einigen Flächen wurden bereits recht hohe Befallswerte in den Gelbschalen ermittelt. Ebenso wurde Lochfraß von über 10% zerstörter Blattmasse auf verschiedenen Flächen beobachtet. Vielerorts wurden erste Insektizidmaßnahmen gesetzt. Behalten Sie auch die Schläge im Auge, die aktuell ungünstige Auflaufbedingungen vorfinden.
Neben ersten Rübsenblattwespen in Gelbschalen findet man momentan Falschen Mehltau und Blattläuse an den Pflanzen.
Meldung vom 02.09.2021
Die Entwicklung der Rapsbestände stellt sich derzeit recht unterschiedlich dar. Einige Flächen haben bereits das 2-Blattstadium erreicht. Dagegen gibt es auch in diesem Jahr Rapsflächen, die unmittelbar nach der Saat starke Niederschläge innerhalb kürzester Zeit erhielten und die Keimlinge demzufolge Probleme haben, die verkrustete Oberfläche zu durchbrechen. Auf diesen Flächen verläuft der Auflauf sehr zögerlich.
Bisher konnten wir keine Rapserdflöhe in Gelbschalen, im Bestand oder unter Erdkluten beobachten.
Meldung vom 27.08.2021
Die Rapsaussaat läuft weiterhin auf Hochtouren, einige Betriebe stehen bereits kurz vorm Abschluss. Die Überwachung des Rapserdflohs liegt derzeit auf den bereits aufgelaufenen Flächen im Fokus. Erste leichte Lochfraßsymptome sind örtlich zu beobachten. Doch auch Schnecken können im Raps erhebliche Schäden verursachen. In erster Linie sind oftmals Randbereiche betroffen, Schnecken sind aber auch in der Lage ins Schlaginnere einzuwandern. Das Auslegen von beköderten Schneckenfolien ist eine bewährte Methode zur Überwachung von Schnecken.
Meldung vom 20.08.2021
Erste Rapsflächen laufen in unserem Regionalbereich auf. Ab jetzt erfolgt die Überwachung des Rapserdflohs, die mit Hilfe von Gelbschalen und über Bonituren der jungen Rapspflanzen durchzuführen ist. Ab dem Auflaufen bis hin zum 4-Blattstadium gilt es, einen zu starken Blattfraß der adulten Käfer zu verhindern. Bei mehr als 10% durch Fraß zerstörter Blattmasse ist eine Insektizidmaßnahme angezeigt. Die zusätzliche Begleitung der Situation mit Gelbschalen bereits zu diesem Zeitpunkt stellt sicher, dass die Verursacher des Lochfraßes tatsächlich Rapserdflöhe sind.