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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
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Meldung vom 10.07.2019
Außergewöhnlich war der Befall mit Cylindrosporium concentricum in dieser Vegetationsperiode. Sowohl die Befallshäufigkeit als auch die Symptomausprägung war ungewöhnlich deutlich. Die Stängelbonitur im Stadium BBCH 85 (27. KW) ergab vergleichsweise geringe Befallswerte mit Phoma lingam. Verticillium longisporum trat ebenso geringer in Erscheinung als in den zurückliegenden Jahren. Der Befall war von Standort zu Standort sehr variabel. Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) konnte ebenfalls selten bonitiert werden.
Meldung vom 10.05.2019
Die Pflanzenschutzarbeiten im Winterraps sind abgeschlossen. Die deutlich unterschiedlichen Schädlingsbefälle und Niederschläge führten zu einer stark variierenden Pflanzenschutzintensität im Land. Insgesamt lag der PSM-Einsatz 2018/19 im Raps nach unserer Einschätzung auf unterdurchschnittlichem Niveau.
Herausfordernd war der Umgang mit der bereits im Februar einsetzenden Vegetation und dem damit verbundenen frühzeitigen Zuflug der Schaden verursachenden Insekten. Kalamitäten ließen sich bei richtiger Termin- und Mittelwahl auf das tolerierbare Maß eindämmen.
Jetzt entscheidet der Regen über die erwartbare Erntemenge. Noch ist "vieles drin".
In der Schaderregerüberwachung werden von uns auf unbehandelten Teilflächen
Auf der Stoppel richtet sich der Blick auf Verticillium, gleichzeitig erfolgen die Bodengrabungen zur Kokondichtebestimmung der Kohlschotenmücken. Deren Ergebnisse dienen bereits der Prognose für das kommende Anbaujahr.
Meldung vom 03.05.2019
Die Blütenbehandlungen stehen kurz vorm Abschluss. Behandlungen während der Vollblüte waren optimal platziert, weil diese aufgrund der Niederschläge des letzten Wochenendes in eine Infektionsperiode von Sklerotinia gefallen sind. Auch das Prognosemodell SkleroPro signalisierte zum Wochenbeginn Behandlungsnotwendigkeit gegen Rapskrebs.
Der Befall mit Kohlschotenrüsslern ist im Moment auf vielen Flächen unterhalb des BRW, wenige Flächen wiesen in der 17. KW außergewöhnlich starken Befall auf. Dort befanden sich z.T. mehr als 5 KSR je Pflanze.
Meldung vom 26.04.2019
Der Raps erhielt einen deutlichen Entwicklungsschub. Einzelne Flächen befinden sich im Stadium der Vollblüte (50% der Blüten am Haupttrieb offen, erste Blütenblätter fallen bereits ab).
Am gestrigen Tag konnten wir örtlich eine deutliche Besiedlung mit Kohlschotenrüsslern bonitieren. Der Bekämpfungsrichtwert von 0,5 Käfern je Pflanze wurde dabei stellenweise im Randbereich und im Schlaginnern überschritten. Beimischungen von Biscaya zur Blütenbehandlung sind nur bei Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes vorzunehmen. Oftmals reichen Randbehandlungen aus, da Schlagränder häufig stärker befallen sind.
In den von uns angelegten Sklerotiendepots sind weiterhin keine Apothezien (Sporenbehälter) aufgelaufen. Derzeit meldet das Prognosemodell SkleroPro in Abhängigkeit von Lage, Anbauhäufigkeit und Ertragserwartung noch keine Behandlungsnotwendigkeit gegen Sklerotinia. Die Situation ist weiter zu beobachten.
Meldung vom 18.04.2019
Die Funde von Rapsglanzkäfern auf behandelten Flächen sind unterschwellig. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei über 10 Käfern je Pflanze. Nennenswerte Schäden verursachen die Tiere ab Blühbeginn nicht mehr.
Aufgrund der immer noch hohen Kokondichten der Kohlschotenmücken liegt der Bekämpfungsrichtwert für Kohlschotenrüssler bei 0,5 Käfern je Pflanze. Derzeit gibt es nur seltene Einzelfunde. Kohlschotenmücken traten bis dato in unserem Bereich nicht in Erscheinung.
Nach Ostern konzentriert sich alles auf die letzte PS-Maßnahme im Winterraps - die Blütenbehandlung zwischen BBCH 63 und 67. Sklerotien der Weißstängeligkeit sind in unseren Depots noch nicht aufgelaufen, Infektionen fanden bislang nicht statt.
Meldung vom 12.04.2019
Ende der 14. Kalenderwoche vollzog sich vielerorts ein zum Teil starker Rapsglanzkäferzuflug. Nach den kühlen Tag- und Nachttemperaturen der letzten Tage hat sich die Lage deutlich entspannt. Trotzdem muss die weitere Situation im Auge behalten werden. Erste Kohlschotenrüssler konnten in Gelbschalen, jedoch auf Pflanzen noch nicht festgestellt werden.
Auf Praxisflächen wurden in geschützten Lagen S-förmige Verformungen des Haupttriebes bonitiert, ursächlich dafür ist die Eiablage des Großen Rapsstängelrüsslers.
Meldung vom 05.04.2019
Die Ergebnisse der ersten Wochenhälfte wurden mit dem Hinweis 05/2019 am 04.04. versendet. Der Zuflug der Glanzkäfer ist seither in vollem Gang. Eigene Bonituren sind unerlässlich.
Ergebnisse der Gelbschalenfänge und Rapsglanzkäferbonitur 14. KW (01.-05.04.)
Käferart | Rapsstängelrüssler | Kohltriebrüssler | Rapsglanzkäfer |
Ort | je Gelbschale in einer Woche | je Pflanze | |
17159 Lehnenhof | 1 | 0 | 0,6 |
17179 Boddin | 0 | 1 | 0,0 |
18059 Biestow | 8 | 1 | 6,84 |
18233 Neubukow | 0 | 3 | 0,4 |
18236 Alt Karin | 0 | 0 | 0,1 |
18246 Selow | 0 | 0 | 1,7 |
18276 Groß Tessin | 0 | 2 | 0,4 |
18276 Karcheez | 0 | 0 | 3,1 |
18276 Karow | 1 | 0 | 0,1 |
18292 Groß Grabow | 0 | 3 | 0,2 |
18320 Pantlitz | 4 | 53 | 4,4 |
18195 Stormstorf | 0 | 1 | 7,9 |
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Meldung vom 29.03.2019
Stängelrüsslern wurden in den vergangenen vier Wochen in Gelbschalen kaum gefangen (Tabelle). In der nächsten Woche beginnen die Auszählungen von Rapsglankäfern an den Pflanzen.
Tabelle: Ergebnisse der Gelbschalenfänge im Regionalbereich
Kalenderwoche | KW10 | KW11 | KW12 | KW13 | ||||
Ort/Käferart | RSR | KTR | RSR | KTR | RSR | KTR | RSR | KTR |
Alt Karin | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Boddin | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Groß Grabow | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Groß Tessin | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Karcheez | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Neubukow | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Pantlitz | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
Sarmstorf | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Selow | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
Stormstorf | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ziesendorf | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
RSR = Großer Rapsstängelrüssler; KTR = Gefleckter Kohltriebrüssler
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Meldung vom 06.03.2019
Das frühlingshafte Wetter ab Mitte Februar sorgte für einen extrem zeitigen Vegetationsbeginn. Der Raps beginnt sich zu strecken. Daher empfehlen wir in der Phase guter Spritzbedingungen den Einsatz von Fungiziden mit wachstumsregulierender Wirkung.
In der 8. Kalenderwoche wurden erste Exemplare von Geflecktem Kohltrieb- und Großem Rapsstängelrüssler in Gelbschalen in Raps an verschiedenen Standorten des Regionaldienstes gefangen. Vereinzelt sind Rapsglanzkäfer im Bestand zu finden, die erst ab BBCH 51 (Sichtbarwerden erster Knospen) schädigen. Momentan ist ein Insektizideinsatz nicht erforderlich, da Bekämpfungsrichtwerte bislang nicht erreicht sind.
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Meldung vom 11.01.2019
Der Großteil der Rapsflächen in unserem Regionaldienst zeigte sich bis Anfang Dezember gut entwickelt, auf früh und normal gedrillten Flächen wurden Wachstumsreglereffekte in unterschiedlicher Stärke sichtbar (siehe Foto). Phoma war mancherorts zu finden, allerdings spät und auf niedrigem Niveau, Kohlhernie wurde nur auf Einzelschlägen auffällig. Ebenfalls war das Auftreten tierischer Schädlinge zu dem Zeitpunkt unauffällig, lediglich geringe Feldmausaktivitäten konnten örtlich beobachtet werden.
Genau wie in den vergangenen Jahren führten wir Ende November 2018 Bonituren durch, um Aussagen zum Rapserdfloh-, Kohlfliegen- und Kohlherniebefall zu treffen.
Folgende Ergebnisse konnten durchschnittlich ermittelt werden:
Rapserdfloh: 78% befallene Pflanzen, bei 4 Larven/Pflanze
Kleine Kohlfliege: 66% befallene Pflanzen, bei 13% geschädigter Wurzeloberfläche
Die ermittelten Befallswerte sind im Regionaldienst Rostock die höchsten der vergangenen 3 Jahre. Das uns in Erinnerung gebliebene starke Befallsjahr 2015 liegt teilweise leicht über den Werten aus 2018.
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Meldung vom 19.11.2018
Mehrheitlich befinden sich die Rapsbestände zwischen BBCH 16-19. Phoma lingam tritt auf unseren Kontrollschlägen nur örtlich in Erscheinung, für das Auftreten von Kohlhernie herrschten bislang ungünstige Infektionsbedingungen.
Die Fangzahlen der Rapserdflöhe in den Gelbschalen sind weiterhin stark rückläufig, auch der Blattlausdruck in den Beständen hat deutlich abgenommen. Larvenfrass der Kleinen Kohlfliege konnte vielerorts in unterschiedlicher Stärke bonitiert werden. Das Auftreten von Ackerschnecken ist bislang unbedeutend.