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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
Meldung vom 17.05.2018
Winterraps (BBCH 67)
Die Blütenbehandlungen sind weitestgehend abgeschlossen. Außergewöhnliche phytopathologische Beobachtungen gibt es nicht zu berichten. Kohlschotenrüssler fliegen weiterhin eher die Gelbschalen als die Pflanzen an. An den überwiegend kümmerlichen Wurzeln der Pflanzen sind jetzt die Maden der ersten Kohlfliegengeneration zu finden. In Normaljahren verursachen sie keine Schäden. Machen kann man ohnehin nichts.
Meldung vom 04.05.2018
Erste Apothezien (Becherpilze) sind an einem unserer Sklerotien-Depots aufgelaufen. Somit sind günstige Bedingungen für die Entwicklung vonSklerotinia sclerotiorum gegeben. Die Empfehlung zur Bekämpfung der Weißstängligkeit bleibt zur Vollblüte (BBCH 65). Bislang sind die meisten Bestände noch nicht in dieser Phase, lediglich die Sorte "Avatar" hat diese Stadium erreicht. Rapsglanzkäfer sind nicht mehr schädigend aktiv. Der Kohlschotenrüssler ist präsent, der Bekämpfungsrichtwert ist aber bei Weitem noch nicht erreicht (0,5 Käfer/Pflanze).
Meldung vom 16.4.2018
Sowohl die Rüssler (Großer Rapsstängel- und Gefleckter Kohltriebrüssler) als auch der Rapsglanzkäfer sind vielerorts in erheblichem Ausmaß festgestellt worden. Beobachtungen der letzten Tage zeigten regional schon bis zu sechs Rapsglanzkäfer je Pflanze. Mit zunehmenden Temperaturen in den nächsten Tagen wird die Aktivität deutlich ansteigen. Die Bestände erreichen in zügigem Tempo das Knospenstadium. Eine Entscheidung über die Bekämpfungsmaßnahme kann nur auf Grundlage von schlagspezifischen Auszählungen an den Pflanzen erfolgen. Verlagern Sie Ihre Bonituren möglichst auf den Nachmittag, um objektive Aussagen zur Befallssituation zu erzielen. Aufgrund der überwiegend schwach entwickelten Pflanzen kommen in diesem Jahr die niedrigeren Bekämpfungsrichtwerte zur Anwendung.
Vielfach wurde der Bekämpfungsrichtwert beim Großen Rapsstängelrüssler überschritten. In diesen Fällen ist eine zügige Insektizidbehandlung notwendig, denn der Rapsstängelrüssler führt keinen langen Reifungsfraß durch und schädigt bereits durch den Einstich für die Eiablage. Eine (erneute) Bekämpfungsentscheidung sollte schlagspezifisch auf Grundlagen der Gelbschalenergebnisse getroffen werden.
Nähere Information zur Bekämpfungsstrategie erhalten Sie im Hinweis Nr. 11
Wachstumsregulierung:
Aufgrund der Kleinwüchsigkeit des Rapses und langjähriger Erfahrungen zum Wachstumsreglereinsatz im Frühjahr wird von dieser Maßnahme 2018 abgeraten. Der Befall mit Phoma auf den Blättern ist unbedeutend und nicht bekämpfungswürdig.
Meldung vom 9.3.2018
Mit dem erwarteten Temperaturanstieg verlassen der Große Rapsstängelrüssler und der Gefleckte Kohltriebrüssler den Boden. Das Erwachen der Stängelschädlinge lässt sich gut über mit Rapsschrot beköderte Gelbschalen auf vorjährigen Rapsflächen erfassen.
beköderte Gelbschale
Bei zügig ansteigenden Temperaturen können Erwachen und Zuflug sehr zeitnah erfolgen.
Nach den ersten Rüsslerfängen sollte die Kontrolle mit Gelbschalen im Winterraps erfolgen. Ausschlaggebend für die Bekämpfungsentscheidung sind schlagspezifisch aufgestellte Gelbschalen in den Winterrapsbeständen.
Eine Behandlung sollte nur nach Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes erfolgen!
Meldung vom 5.11.2017
Der Großteil der Rapsflächen geht gut entwickelt in die Vegetationsruhe. Phoma ist vielerorts zu Hause und auch für die Entwicklung von Kohlhernie herrschten günstige Infektionsbedingungen, bei Übersichtsbonituren fiel sie örtlich sogar verstärkt auf.
Das Auftreten von tierischen Schädlingen ist überwiegend unbedeutend. Rapserdflöhe sind in unseren Gelbschalen nur noch vereinzelt zu finden, Blattläuse spielen keine Rolle und Feldmausaktivitäten treten gegenwärtig nur sporadisch in Erscheinung. Kontrollieren Sie vor allem schwächer entwickelte Bestände weiterhin auf Schneckenbefall.
Meldung vom 27.10.2017
Kohlhernie-Verdickungen
Die Rapsbestände zeigen sich größtenteils zwischen BBCH 15 - 19. Aufgrund günstiger Infektionsbedingungen sind Phoma-Befallssymptome auf vielen Flächen, allerdings in unterschiedlicher Stärke, bonitierbar. Kohlhernie wurde örtlich beobachtet.
Die Fangzahlen des Rapserdflohs in unseren Gelbschalen sind rückläufig. Aktuelle Bonituren ergaben ein unbedeutendes Blattlausauftreten.
Meldung vom 06.10.2017
Phoma mit Pyknidien
Früh gedrillte Bestände präsentieren sich sehr üppig und haben dabei zum Teil das 8-Blattstadium (BBCH 18) erreicht. Feuchtigkeit und günstige Temperaturen führten vor allem auf diesen Flächen zu Phomainfektionen. Erste Symptome sind auf einigen Schlägen bereits beobachtet worden. Bei noch anstehenden Fungizidmaßnahmen sollte die Aufwandmenge entsprechend angepasst werden. Pflanzen mit Symptomen einer eingeschnürten Stängelbasis sind auch in diesem Herbst wieder aufgefallen. Ursache war bei den von uns analysierten Fällen einerseits die Wurzel- und Sämlingsfäule, eine durch den Bodenpilz Rhizoctonia sp. verursachte Krankheit, doch auch abiotische Faktoren sollten als Schadursache mit in Betracht gezogen werden. Auf ersten Flächen trat Kohlhernie in Erscheinung.
Örtlich bleibt der Befallsdruck des Rapserdflohs weiterhin hoch. Auszählungen ergaben über 70 Erdflöhe je Gelbschale in einer Woche. Nach Einzelfunden von Blattläusen in den letzten Wochen wurde aktuell eine leicht zunehmende Besiedlung der Bestände beobachtet. Bonituren sind sorgfältig durchzuführen, da sich die Blattläuse vorwiegend blattunterseits befinden. Bei auffällig starkem Blattlausbefall ist der Einsatz von Teppeki im Rahmen der Notfallzulassung gerechtfertigt. Nach wie vor sind Ackerschnecken aufgrund der wechselhaften Witterung in den Beständen zu finden.
Meldung vom 22.09.2017
Erdflöhe in Gelbschale
Erste Bestände haben bereits BBCH 16-17 erreicht, der überwiegende Teil der Rapsflächen befindet sich jedoch im Stadium BBCH 12-14 oder zum Teil im Keimblattstadium. Im Vergleich zur Vorwoche konnten wir in den Gelbschalen weiterhin steigende Fangzahlen des Rapserdflohs feststellen. Auch der Lochfraß zeigt sich örtlich verstärkt. Kohlmotten, Blattstielminierfliegen oder Rübsenblattwespen treten ebenfalls lokal auf. Sie verursachen verschiedene Fraßbilder im Blattbereich (Loch-, Rand- und Minierfraß), wobei sie meist in ihrem Schadmaß bekämpfungsunwürdig bleiben.
Meldung vom 15.09.2017
Siebartige Durchlöcherung durch Rapserdfloh
Fungizid- und Wachstumsreglereinsatz
Der optimale Behandlungstermin für den Fungizid- und Wachstumsreglereinatz befindet sich zwischen BBCH 14-16. Weit entwickelte Bestände haben diese Entwicklungsstadien bereits erreicht. Die Aufwandmenge sollte der schlagspezifischen Situation (Sorte, Aussaattermin, Nährstoffversorgung, Witterung) angepasst sein und ca. 50% der zulässigen Gesamtmenge betragen. Steht aufgrund günstiger Infektionsbedingungen eine Bekämpfung des Phoma-Pilzes im Vordergrund, sollte eine Aufwandmenge von mindestens 70-80% zum Einsatz gelangen. Gegenwärtig ist der Phoma-Befall selbst in weit entwickelten Beständen unauffällig. Splittingbehandlungen bringen keine Vorteile und lohnen sich nur, wenn die Vegetationsphase lange anhält und der Bestand zum Überwachsen neigt. Weitere Informationen und eine Auswahl von Präparaten ist dem Hinweis Nr. 32 vom 11.09.2017 zu entnehmen.
Tierische Schaderreger
Auf unseren Kontrollschlägen wurden lokal höhere Fangzahlen des Rapserdflohs in den Gelbschalen festgestellt. Dieses Bild spiegelt sich ebenso im Blattfraß wieder, der sich auf einigen Flächen dem Bekämpfungsrichtwert von 10% durch Rapserdfloh zerstörter Blattfläche nähert. Vereinzelt wurden bereits erste Kohlmottenlarven und Blattläuse im Bestand sowie Rübsenblattwespen in den Gelbschalen festgestellt. Behalten Sie Ihre Bestände im Auge!
Die Population der Schnecken hat infolge der niederschlagsreichen Witterung deutlich zugenommen. Dies ist vor allem in Randbereichen, an Böschungen und Wegrändern der Fall. Führen Sie nach der Anwendung eine Erfolgsbonitur und weitere Bestandeskontrollen durch.
Meldung vom 04.09.2017
REF-Überwachung mit Hilfe von Gelbschalen
Erste Bestände haben bereits BBCH 13-14 erreicht, während sehr spät gedrillte Fächen noch nicht aufgelaufen sind bzw. sich im Auflaufen befinden.
Ab dem Auflaufen sind Schädlingskontrollen kontinuierlich durchzuführen. Im Fokus steht dabei die Überwachung des Rapserdflohs, wobei dies mit Hilfe von Gelbschalen durchgeführt werden sollte. Im Zeitraum vom Auflaufen bis zum 4-Blattstadium gilt es, schädigenden Blattfraß der adulten Käfer zu verhindern. Bei mehr als 10% durch Fraß zerstörter Blattmasse ist eine Insektizidmaßnahme durchzuführen. Durch die Fänge in den Gelbschalen wird sichergestellt, dass tatsächlich Rapserdflöhe die Verursacher des Lochfraßes sind. Ab dem 4-Blattstadium liegt der Bekämpfungsrichtwert bei mehr als 50 Rapserdflöhen je Gelbschale in einem Zeitraum von 3 Wochen.