Ihre Ansprechpartner
Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
Detaillierte Empfehlungen und Informationen bieten unsere kostenpflichtigen Hinweise. (Einloggen oder bestellen.)
Meldung vom 09.08.2024
Vor allem in Winterroggen war Mutterkorn in dieser Saison an verschiedenen Standorten ein Thema. Von den Getreidearten werden vorrangig Roggen und Triticale befallen, seltener Weizen und Gerste.
Der Mutterkornpilz produziert giftige Alkaloide. Die Sporen des Pilzes werden durch Wind verbreitet. Mutterkornbefall tritt vor allem dann auf, wenn während der Blüte des Getreides nicht genügend Pollen vorhanden sind und feuchte Witterung herrscht. Als weitere Einflussfaktoren für einen Mutterkornbefall sind Standort, Pflanzenbau und Sortenwahl zu nennen.
Meldung vom 14.06.2024
Zwischen BBCH 69 und 75 befindet sich aktuell der Winterweizen. Deutliche Fungizideffekte zwischen unbehandeltem Kontrollfenster und behandelter Fläche sind nicht überall zu sehen. Auf den oberen drei Blattetagen findet man in diesem Jahr zahlreiche Symptome und hohe Befallsstärken von Septoria tritici, was in anderen Jahren nur sehr selten der Fall war.
Gegenwärtig findet man nur wenige Blattläuse im Weizen. Diese Situation ist unbedingt weiter zu beobachten.
Meldung vom 24.05.2024
Wintergetreide befindet sich zwischen Beginn Ährenschieben und beginnender Milchreife. Das Krankheitsgeschehen hat im Vergleich zu den Vorwochen in Bezug auf die Befallsstärke nochmals deutlich zugenommen. In Gerste sind nach wie vor Zwergrost, Netzflecken und PLS-Flecken dominierend. Erstmalig in dieser Saison wurde Ramularia collo-cygni (sogenannte Sprenkelkrankheit) in der Sorte SU Jule in der 20. KW laborseitig nachgewiesen. In Winterroggen ist der Braunrost bis aufs Fahnenblatt geklettert und erreicht hohe Befallsstärken. Daneben findet man weiterhin Symptome von Cercosporidium und Rhynchosporium auf mittlerem Befallsniveau. Im Winterweizen bestimmt Septoria tritici weiterhin das Krankheitsgeschehen. Die Infektionsbedingungen für Rostkrankheiten waren generell günstig. Wir finden gegenwärtig Gelb- und Braunrost in den Beständen. Die Witterungsbedingungen für Ährenfusariosen sind außergewöhnlich günstig.
Meldung vom 08.05.2024
Aktuell ist zu beobachten, dass Blattkrankheiten weiterhin voranschreiten. Die v.a. in Winterweizen gesichteten Vergilbungen der letzten Wochen haben sich optisch verwachsen. Bei näherer Betrachtung wird allerdings offensichtlich, dass betroffene Blattetagen F-3 bis F-2 infolge des Frostes teilweise oder vollständig abgestorben sind, sodass hier die Assimilationsfläche eingeschränkt ist.
Meldung vom 03.05.2024
Bereits in der vergangenen Woche erblickte man v.a. Weizenschläge mit gelb verfärbten Blattspitzen. Bei näherer Betrachtung sind jedoch keinerlei Krankheitssymptome wie z.B. Pusteln oder Pyknidien zu finden. Es ist davon auszugehen, dass es sich um Stresssymptome aufgrund frostiger Temperaturen handelt, da zum einen unbehandelte Kontrollfenster und auf der anderen Seite behandelte Flächen gleichermaßen betroffen sind.
Der z.T. starke Aufwärtstrend von Blattkrankheiten ist weiterhin deutlich sichtbar. Das bezieht sich zum einen auf die Befallshäufigkeit, andererseits aber auch auf die Befallsstärke. Beispielhaft dafür sind Septoria tritici im Weizen, Zwergrost und Netzflecken in Gerste und Braunrost und Rhynchosporium im Roggen.
Meldung vom 26.04.2024
Das Befallsniveau von Blattkrankheiten hat im Vergleich zur Vorwoche in den verschiedenen Getreidearten weiterhin Fahrt aufgenommen. Das ergaben unsere Bonituren in unbehandelten Kontrollfenstern. Örtlich zeigt sich aktuell in einigen Gerstenschlägen in der Sorte Julia nun Rhynchosporium.
Neben der Eiablage des Getreidehähnchens und ersten Blattläusen beobachtet man momentan Thripse in der Blattscheide des Fahnenblattes.
Meldung vom 19.04.2024
Kühle bis frostige Temperaturen der letzten Tage bremsen den bislang rasanten Entwicklungsanstieg vorerst etwas aus. Die gegenwärtig unbeständige Witterung macht Entscheidungen zu jetzt anstehenden Pflanzenschutzmaßnahmen durchaus schwierig.
Getreidebestände befinden sich im Stadium BBCH 31 bis 37. Das Befallsniveau von Blattkrankheiten hat in allen Getreidearten je nach Sortenanfälligkeit teils deutlich zugenommen. Bezeichnend dafür sind in Weizen Septoria tritici, in Gerste Zwergrost und Netzflecken und im Roggen Rhynchosporium und Braunrost. Bereits im vergangenen Jahr und aktuell, sind an einigen Standorten im Roggen Blattflecken mit schwarzen Punkten zu finden, die auf den ersten Blick an Septoria tritici im Weizen erinnern. Es handelt sich hierbei um Cercosporidium gramini, wobei dieser Befall bislang von Gräsern bekannt ist.
Meldung vom 12.04.2024
Das Wachstum des Wintergetreides schreitet vielerorts rasant voran. Viele Bestände befinden sich im Entwicklungsstadium BBCH 31-33, bei einigen zeigt sich gegenwärtig das eingerollte Fahnenblatt (BBCH 37). Neuinfektionen bonitiert man aktuell auf den jüngeren Blattetagen in allen Getreidearten, dabei variiert die Befallsstärke z.T. erheblich. Bedeutsam sind dabei vor allem im Weizen Septoria, E. Mehltau (auch am Stängel) und Gelbrost, in Gerste trifft das auf Netzflecken, Zwergrost und E. Mehltau zu und im Roggen sind Braunrost und Rhynchosporium hervorzuheben.
Einige Exemplare des Rothalsigen Getreidehähnchens sind in Gerste und Weizen gesichtet worden.
Weitere Virusverdachtsfälle in der Praxis bestätigen sich, bisher fast ausschließlich handelt es sich um das Gelbverzwergungs-Virus der Gerste.
Meldung vom 05.04.2024
Das 1-Knoten-Stadium ist auf vielen Schlägen erreicht, einige Gersten bewegen sich auf BBCH 32 zu. Blattkrankheiten findet man aktuell vorrangig auf den unteren Blattetagen. In den meisten Fällen handelt es sich um Altinfektionen. Verbräunungen an der Halmbasis entdeckt man weiterhin im Weizen, in erster Linie ist das bei Frühsaaten der Fall. Das Prognosemodell SIMCERC untermauert diese Beobachtung und weist auf einen möglichen Starkbefall mit Halmbruch auf Risikoschlägen hin.
In der kommenden Woche (15. KW) beginnen wir landesweit mit dem wöchentlichen Getreidemonitoring der Blattkrankheiten in Weizen, Gerste und Roggen.
Meldung vom 28.03.2024
Frische Infektionen pilzlicher Erreger sind weiterhin nicht auffällig geworden. Aktuell liegen uns nun erste Ergebnisse von Virusverdachtsfällen in Gerste vor. Bestätigt wurde dabei das Gelbverzwergungs-Virus (BaYDV) der Gerste. BaYDV wird von bestimmten virusbeladenden Blattlausarten übertragen. Schädigungen dieser Art sind gesetzt und irreversibel. Ertragliche Einbußen sind die Folge.
Meldung vom 22.03.2024
Getreide liegt in der Entwicklung zwischen Bestockungsphase und 1-Knoten-Stadium. Blattkrankheiten in den verschiedenen Getreidearten trifft man vorrangig auf älteren Blättern an. Aktuell entdeckt man an der äußeren Blattscheide der Halmbasis im Weizen ovale bis hellbraune Verfärbungen auf einzelnen Schlägen. Ursächlich dafür ist punktuell Rhizoctonia, was laborseitig nachgewiesen wurde. In der Entwicklung stark zurückgebliebene und vergilbte Pflanzennester v.a. in Wintergerste werden augenscheinlich nochmals deutlicher. Der Virusverdacht liegt hier sehr nahe. Momentan ist die Typhula-Fäule in Gerste auffällig geworden. Typisch dafür ist das Vorhandensein der hell- bis rotbraunen Dauerkörper (Sklerotien) des Pilzes.
Meldung vom 07.03.2024
Sowohl in Wintergerste als auch in Winterweizen gibt es derzeit punktuell Verdachtsfälle auf Infektionen mit Verzwergungsviren. Verdächtige Pflanzennester zeigen sich dabei in ihrer Entwicklung zurückgeblieben und stark vergilbt. Ein MV-weites Monitoring auf unseren Kontrollflächen wird darauf demnächst Antworten geben.
Meldung vom 03.11.2023
Der Befall mit Blattläusen ist in unserer Region sehr differenziert. Die Befallszahlen insgesamt sind rückläufig, auch wenn es regional erneut Überschreitungen des Bekämpfungsrichtwertes gegeben hat. Diese Beobachtung bezieht sich vorrangig auf den südlichen Regionalbereich.
Die Befallssituation bei Blattkrankheiten ist sehr variabel. Neben befallsfreien Flächen sind in einigen Sorten verstärkt E. Mehltau und Braunrost in Winterweizen auffällig. In der Wintergerste ist tendentiell bei E. Mehltau und Netzflecken ein Befallsanstieg zu beobachten. Für die Entscheidung einer Fungizidmaßnahme sind Pro und Kontra gründlich abzuwägen.
Meldung vom 27.10.2023
Auch weiterhin finden wir aufgrund der milden Witterung Blattläuse in den Beständen. Der Bekämpfungsrichtwert von 10% blattlausbesetzten Pflanzen wurde auf verschiedenen Kontrollstandorten in dieser Woche erneut überschritten. Daneben findet man allerdings auch befallsfreie oder schwach besiedelte Flächen vor. Die derzeitigen Wetterprognosen machen weitere Bestandeskontrollen unbedingt erforderlich.
Pilzerkrankungen sind im Wintergetreide auf dem Vormarsch. Im Weizen ist regional ein Befallsanstieg beim Echten Mehltau und Braunrost zu registrieren. Ähnlich verhält es sich in Gerste. Hier stieg das Befallsniveau beim Echten Mehltau und Netzflecken.
Meldung vom 12.10.2023
Der Blattlausdruck in Gerste und Weizen hält weiterhin an. Auf verschiedenen Kontrollstandorten wurde in der 41. Kalenderwoche Blattlausbesatz oberhalb der Bekämpfungsschwelle im unbehandelten Kontrollfenster/ Schlag erneut festgestellt. Dabei kristallisierte sich im Weizen ein Spitzenwert von 50%!!!!! blattlausbesetzten Pflanzen heraus. Auch gerade frisch aufgelaufene Bestände werden momentan von Blattläusen besiedelt, die künftig unbedingt unter Kontrolle stehen müssen.
Pilzliche Erkrankungen breiten sich weiterhin im Getreide aus. Derzeit werden dabei in Gerste Netzflecken und Echter Mehltau sichtbar.
Meldung vom 06.10.2023
Nachdem in der vergangenen Woche Blattlausbesatz oberhalb der Bekämpfungsschwelle auf einigen Kontrollflächen v.a. in Gerste feststellbar war, zeichnet sich aktuell ein ähnliches Bild ab. Auch derzeit werden über 10% blattlausbesetzte Pflanzen in Gerste (max. 20%) und Weizen (max. 24%) an einigen Standorten ausgezählt. Vorrangig ist dies im südlichen Regionalgebiet der Fall. Daneben trifft man allerdings auch fast bzw. völlig befallsfreie Getreideflächen an.
Die Pflanzenentwicklung im Getreide verläuft momentan an verschiedenen Standorten rasant. Befanden sich Bestände in der vergangenen Woche noch im Laubblattstadium BBCH 11 bis 12, wechselten sie in kurzer Zeit ins Stadium der Bestockung (BBCH 21) hinüber. Erste Braunrostpusteln und Befallssymptome des Echten Mehltaus findet man momentan im Weizen.
Meldung vom 29.09.2023
Die Aussaat des Getreides läuft derzeit auf Hochtouren. Andere Bestände hingegen sind bereits aufgelaufen bzw. befinden sich im Stadium BBCH 11 bis 12. Jetzt gewinnt die Überwachung der Bestände auf Blattlausbesatz an Bedeutung. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 10% mit Blattläusen befallenen Pflanzen. Die aktuell erhobenen Befallszahlen in Weizen und Gerste sind sehr differenziert, mancherorts ist der Richtwert bereits überschritten.
Das MV-weite Monitoring zur Überprüfung der Virusbelastung von Ausfallgetreide zeigt fast Befallsfreiheit an. Im Regionalbereich Rostock wurde bei einer Probe Virusbefall (Gerstengelbverzwergung u. Weizenverzwergung) festgestellt.