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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
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Meldung vom 07.07.2023
Bereits in der vergangenen Woche startete die Getreideernte auf ersten Gerstenschlägen. Wechselhaftes Wetter unterbrach die Beerntung, die aktuell nun vielerorts fortgeführt wird. Lager im unterschiedlichen Ausmaß sieht man momentan in allen Getreidearten.
Meldung vom 16.06.2023
Gerste und Roggen befinden sich in der Abreife. Blattkrankheiten sind auf den drei obersten Blättern im Weizen vielerorts unbedeutend. Ab und an sind Braun- oder Gelbrost festzustellen.
Trifft man Blattläuse im Weizen an, findet man diese vorrangig in der Ähre und selten auf dem Fahnenblatt oder den Internodien. Handlungsbedarf besteht hier derzeit nicht, doch regelmäßige Kontrollen sind angeraten!
Meldung vom 09.06.2023
Der Weizen blüht (BBCH 65) und aktuell treten nun Roste in Erscheinung. Erstes Auftreten von Gelbrost wurde im LG Character und Ponticus auffällig. Die anhaltende Trockenheit erschwert die Entscheidung für oder gegen eine Ährenbehandlung erheblich. In Abhängigkeit von den bisherigen Behandlungen und dem Zustand der Kultur, denn gerade auf leichten Standorten zeichnen sich gegenwärtig deutliche Trockenschäden ab, ist ein weiterer Fungizideinsatz genau zu überdenken. Dieser könnte zusätzlichen Stress für geschädigte Bestände bedeuten. Daneben lässt die derzeitige Wetterprognose keine Fusariumgefahr vermuten. Die Wintergerste befindet sich in der Milchreife (BBCH 73-77) und darüber hinaus und in unbehandelten Kontrollfenstern dominieren weiterhin Zwergrost und PLS-Flecken. Ramularia konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden. Das Braunrostauftreten hat im Roggen (BBCH 69-71) weiterhin zugenommen.
Blattläuse findet man im Weizen aktuell in vielen Regionen, der bislang aber noch nicht bekämpfungswürdig ist. Man findet sie häufig auf den Blättern, in verschiedenen Beständen jedoch auch in der Ähre.
Meldung vom 17.05.2023
Im Weizen erscheint vielerorts das Fahnenblatt (BBCH 37-39). Präsent sind auf den drei obersten Blattetagen vorrangig Zymoseptoria tritici und E. Mehltau. Erste Gerstenbestände befinden sich im Blühbeginn (BBCH 61) und hier dominiert weiterhin Zwergrost mit örtlich steigenden Tendenzen. Im Roggen (BBCH 55) hat Braunrost und auch Rhynchosporium regional zugenommen. Auf einigen Roggenkontrollflächen konnte bereits vor 2 Wochen Cercosporidium sp. festgestellt und labormäßig bestätigt werden. Symptomatisch dafür sind längliche, streifige Flecken, die im Normalfall bei Gräsern auftreten können.
Erste Blattläuse sind auf F-1 zu beobachten.
Meldung vom 12.05.2023
Die Befallssituation von Blattkrankheiten im Getreide hat sich im Vergleich zur Vorwoche nur unwesentlich verändert. Im Weizen, auf einigen Praxisflächen erscheint das Fahnenblatt eingerollt, dominieren weiterhin Zymoseptoria tritici und E. Mehltau das Krankheitsauftreten. In der Gerste findet man auf den drei obersten Blattetagen Netzflecken, E. Mehltau, PLS-Flecken und Rhynchosporium. Hier ist Zwergrost die vorherrschende pilzliche Erkrankung mit zum Teil hohen Befallswerten je nach Sortenanfälligkeit. Roggen schiebt die Ähre und vorrangig findet man momentan Braunrost und Rhynchosporium auf den ertragsrelevanten Blattetagen.
Blattläuse sind im Getreide noch nicht bonitiert worden. Erste Thripse wurden im eingerollten Fahnenblatt örtlich gesichtet.
Meldung vom 05.05.2023
Zymoseptoria tritici und Mehltau bestimmen weiterhin das Befallsgeschehen im Weizen (BBCH 32-33). An einem Standort wurde Braunrost gesichtet. Erste Gerstenbestände schieben demnächst die Ähre, aktuell befinden sich diese vielerorts im Entwicklungsstadium BBCH 37-49. Hier dominieren hauptsächlich Zwergrost und Netzflecken in den Beständen, doch auch Mehltau tritt örtlich verstärkt in einigen Sorten (SU Jule) auf. Ebenso etablieren sich PLS-Flecken in einigen Kontrollfenstern weiterhin zunehmend. Im Roggen (BBCH 37-41) findet man derzeit vorrangig Rhynchosporium und Braunrost mit regional steigenden Befallswerten.
Örtlich wurde die Eiablage des Getreidehähnchens beobachtet.
Meldung vom 28.04.2023
Vor allem im Weizen werden in manchen Beständen derzeit gelbliche Blattspitzen auffällig. Ursächlich dafür sind frostige Temperaturen der letzten Zeit.
Blattkrankheiten haben in allen Getreidearten teils deutlich zugenommen. Im Weizen (BBCH 31-32) treten Neuinfektion von Zymoseptoria tritici und Mehltau am Blatt und Stängel auf. Halmbruch steht weiterhin im Fokus, denn ein Starkbefall ist laut Prognosemodell SIMCERC auf Risikoschlägen möglich. Auch die bis jetzt vorherrschende Witterung spricht sehr dafür. Gerste (BBCH 33-37) schiebt demnächst auf vielen Schlägen das Fahnenblatt. Zwergrost und Netzflecken bestimmen hier aktuell das Befallsgeschehen. Doch auch Erstfunde von Rhynchosporium und PLS-Flecken konnten in einigen Sorten bonitiert werden. Auf den drei obersten Blättern im Roggen (BBCH 33-39) findet man vorrangig Rhynchosporium und Braunrost mit teils deutlich steigender Tendenz.
Erstfunde von adulten Getreidehähnchen sind in Weizen und Gerste beobachtet worden.
Meldung vom 21.04.2023
Unser alljährliches Monitoring der Blattkrankheiten in Weizen, Gerste und Roggen ist in dieser Woche gestartet. Erhoben werden hier die Befallshäufigkeiten auf den 3 obersten Blattetagen ab BBCH 31 bis 75 in unbehandelten Kontrollfenstern.
Relevante Blattkrankheiten sind derzeit zu finden, stellen sich jedoch größtenteils unterschwellig dar. Z. tritici und auch Mehltau bestimmen die Situation aktuell im Weizen. Roste sind bislang unauffällig. In Gerste treten hauptsächlich Zwergrost und Netzflecken in Erscheinung. Örtlich haben sich dabei auch erste PLS-Flecken gezeigt, die u.U. auch leicht mit Netzflecken verwechselt werden können. Braunrost und Rhynchosporium bestimmen weiterhin die Befallssituation im Roggen.
Meldung vom 14.04.2023
Getreide hat das Stadium des Schossens erreicht bzw. überschritten (BBCH 30-32). Wachstumsreglermaßnahmen laufen derzeit auf Hochtouren.
Blattkrankheiten sind bislang auf niedrigem Niveau. Auf einigen Schlägen wurden aber schon frische Infektionen mit Netzflecken in Gerste beobachtet. In Weizen dominiert Z. tritici, allerdings sind Neuinfektionen noch nicht sichtbar geworden. In Roggen treten regional momentan neue Infektionen von Braunrost und Rhynchosporium in Erscheinung.
Meldung vom 05.04.2023
Die Entwicklungsstadien vieler Bestände befinden sich in der Übergangsphase von der Bestockung zum Schossen, so dass Wachstumsreglermaßnahmen anstehen. Die prognostizierten Temperaturen für die nächsten Tage machen einen schadarmen/unkomplitzierten Einsatz sehr schwierig. Versuchen Sie, die Maßnahme bis zum Beginn frostfreier Nächte hinauszuzögern.
Meldung vom 31.03.2023
Getreide (BBCH 25-30) ist gut entwickelt aus dem Winter gekommen, allerdings trifft man in den einzelnen Getreidearten auf älteren Blättern Ausgangsinokulum verschiedener Pilzerkrankungen an. Dabei dominieren in Weizen Z. tritici, in Gerste E. Mehltau und Zwergrost und in Roggen Braunrost und Rhynchosporium. Neuinfektionen wurden bislang nicht beobachtet. Aktuell findet man im Weizen erste Halmbruchbefallssymptome auf einzelnen Schlägen. Örtlich ist die Typhula-Fäule vorrangig in Gerste, jedoch auch in Weizen, auffällig geworden.
Medlung vom 18.11.2022
Derzeit findet man fast alle relevanten Blattkrankheiten in den verschiedenen Getreidearten, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Besonders Echter Mehltau in Weizen und Braunrost in weit entwickelten Roggenbeständen haben sichtlich zugenommen. Die Blattlaussituation sollte weiterhin beobachtet werden. Noch immer findet man diese auf einzelnen Schägen. Der vorhergesagte Witterungsverlauf könnte für Entspannung sorgen.
Meldung vom 10.11.2022
Der Befall mit Blattläusen ist grundsätzlich als gering einzuschätzen. Auf wenigen Flächen kam es bereits in der vergangenen Woche und aktuell zu Überschreitungen der Bekämpfungsschwelle. Diese Beobachtung bezieht sich vorrangig auf den südlichen Regionalbereich. Durch den weiterhin milden Witterungsverlauf kann eine Befallszunahme nicht ausgeschlossen werden.
Im Vergleich zur Vorwoche mit ungewöhnlich starkem Mehltaubefall bei Wintergerste gab es keinen zusätzlichen Befallsanstieg, eher wurde eine Stagnation bzw. ein leichter Befallsrückgang beobachtet. Netzflecken sind vorhanden, aber größtenteils auf geringem Niveau. Auch bei Winterweizen hat der Mehltaubefall relativ deutlich zugenommen. Von Fungizidmaßnahmen im Herbst raten wir ab.
Meldung vom 04.11.2022
Viele Bestände sind gut entwickelt und 4 bis 5 Triebe je Pflanze sind dabei keine Seltenheit. Noch ist keine Vegetationsruhe in Sicht, denn auch für die nächsten Tage sind Temperaturen im zweistelligen Bereich vorhergesagt. Gerade deshalb sind unbedingt weitere Feldkontrollen erforderlich. Während auf vielen Flächen der Blattlausbefall moderat ist, kam es örtlich zu bekämpfungswürdigem Auftreten von >10% befallenen Pflanzen im "späten Weizen". Ebenso beobachtet man stellenweise durch Schnellkäferlarven (Drahtwurm) geschädigte Pflanzen, wofür gelbe oder abgestorbene Blätter bzw. Pflanzenteile charakteristisch sind.
Der Pilzbefall, v.a. E. Mehltau und Netzflecken in Gerste, hat innerhalb einer Woche zum Teil deutlich zugenommen.
Meldung vom 28.10.2022
Nur in sehr wenigen Fällen werden Blattläuse, ganz selten Kolonien, gegenwärtig festgestellt. Somit besteht derzeit keine Behandlungsnotwendigkeit. Die vorhergesagte milde Witterung erfordert weiterhin eine regelmäßige Überwachung der Bestände und nebenher ist auf Schneckenfraß zu achten.
Besonders in Wintergerste ist ein Befallsanstieg von Netzflecken und E. Mehltau feststellbar. Fungizidmaßnahmen sind im Herbst möglich, aber nach unseren Erfahrungen und Versuchsergebnissen nicht wirtschaftlich.
Meldung vom 13.10.2022
Das Blattlausauftreten in den Getreidebeständen ist derzeit gering. Der Bekämpfungsrichtwert ist auf unseren Beobachtungsflächen weder annähernd erreicht noch überschritten. Zikaden dagegen treten vielerorts in Erscheinung, die als Überträger des Weizenverzwergungsvirus fungieren können. Eine direkte Bekämpfung dieser ist jedoch kaum möglich.
Örtlich wurden Symptome von Netzflecken auffällig.
Meldung vom 30.09.2022
Die Getreideaussaat läuft weiterhin auf Hochtouren. Frühsaaten befinden sich im Auflauf, einige haben bereits das 2-3-Blattstadium erreicht. Die nun erforderlichen Bonituren richten sich auf den Befall mit Blattläusen, die als Virusvektoren (Vergilbungs- und Verzwergungsviren) fungieren. Besonders bei Nachbarflächen zum Mais, dessen Ernte momentan läuft, ist eine verstärkte Besiedlung möglich. Momentan sind aber nur vereinzelt Blattläuse bonitiert worden. Behandlungsnotwendigkeit besteht zur Zeit nicht. Diese liegt bei 10% befallenen Pflanzen vor.
Das MV-weite Monitoring zur Überprüfung der Virusbelastung von Ausfallgetreide zeigt quasi Befallsfreiheit an. Lediglich bei einer Probe wurde Virusbefall (Weizenverzwergung) nachgewiesen. Die Übertragung erfolgt ausschließlich über Zikaden.
Schnecken sind bislang kaum beobachtet worden. Dennoch sollten diese weiterhin nicht aus ihrem Blickwinkel geraten. Besonders bei Neuansaaten wird gelegentlich der typische Schabefraß auffällig.
Meldung vom 23.09.2022
Aktuell laufen nun auch erste Weizen- und Gerstenbestände auf. Im Fokus liegt ab jetzt die Überwachung der Bestände auf Blattläuse. Achten Sie auf weitere Schaderreger wie z.B. Schnecken!
Meldung vom 16.09.2022
Die Aussaat des Wintergetreides ist in vollem Gange. Erste Winterroggenbestände befinden sich aktuell in BBCH 10.
Demnächst stehen Entscheidungen zum Herbizideinsatz im Herbst auf vielen Flächen an. Unterstützung dabei bietet der Landesweite Hinweis Nr. 28 vom 08. September 2022.