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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
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Meldung vom 10.06.2022
Der Weizen blüht und viele Bestände präsentieren sich blattgesund. Allerdings treten nun aktuell auf verschiedenen Kontrollflächen Braun- sowie Gelbrost in Erscheinung. Örtlich hat Echter Mehltau nochmals zugenommen. Septoria tritici hat weiterhin an vielen Standorten keinerlei Bedeutung. Gerste und Roggen bewegen sich ganz allmählich in Richtung Abreife.
Der Besatz von Getreidehähnchenlarven auf den Pflanzen hat tendenziell leicht zugenommen. Auch findet man nun, jedoch sehr sehr vereinzelt, Blattläuse in Ähren und auf Fahnenblättern. Eine Bekämpfungswürdigkeit ist aber nicht gegeben.
Meldung vom 03.06.2022
Der Septoria-Befall auf den 3 oberen Blättern bleibt im Weizen vielerorts auf niedrigem Niveau. Gelbrost wird in anfälligen Sorten wie Loft bonitiert. Mehltaubefall hat an einigen Standorten leicht zugenommen, hier vorrangig am Stängel. Derzeit weist ISIP für sämtliche Pilzkrankheiten hohe Infektionswahrscheinlichkeiten aus. Die Bedingungen für die Infektion mit Ährenfusariosen wie Niederschläge und hohe Temperaturen zur Blüte, könnten nach derzeitiger Vorhersage in diesem Jahr günstig sein. Weitere Risikofaktoren wie Mais- oder Weizenvorfrucht, pfluglose Bodenbearbeitung und besonders anfällige Sorten sind in die Bekämpfungsentscheidung mit einzubeziehen.
Gerste befindet sich zwischen BBCH 71 bis 75. Zwergrost und PLS-Flecken bestimmen auch in der 22. Kalenderwoche das Befallsgeschehen. Örtlich treten Mehltauabwehrnekrosen stärker in Erscheinung. Netzflecken und Rhynchosporium spp. spielen eine untergeordnete Rolle. Roggen steht mitten in der Blüte. Auf den 3 oberen Blättern findet man vorrangig Rhynchosporium spp., Braunrostbefall ist in unbehandelten Kontrollfenstern punktuell weiterhin angestiegen.
Aktuell sind Blattläuse im Weizen weder auf Blättern noch in den Ähren beobachtet worden. Auf Fahnenblättern findet man derzeit Larven des Getreidehähnchens auf einem unteren Befallsniveau. In dieser Situation empfehlen wir keine prophylaktische Beimischung eines Insektizids zur Ährenbehandlung!
Die Ergebnisse zu unseren Befallserhebungen im Getreide finden Sie hier.
Meldung vom 20.02.2022
Gerste blüht bzw. steht kurz davor, Roggen befindet sich im Stadium des Ährenschiebens und im Weizen beobachtet man vielerorts das letzte Blatt eingerollt oder bereits voll entwickelt.
Gerade im Weizen präsentieren sich weiterhin viele Bestände blattgesund. Selten findet man Septoria tritici oder Echten Mehltau, vorrrangig am Stängel, auf unseren Kontrollflächen. In Gerste nehmen Zwergrost und PLS-Flecken regional weiterhin zu. Das betrifft ebenfalls das Auftreten von Rhynchosporium im Roggen. Hier wurde nun auch erster Braunrost auffällig.
Aufgrund der fehlenden Niederschläge nehmen sichtbare Trockenschäden weiterhin zu.
Meldung vom 13.05.2022
Aufgrund der vorherrschenden Trockenheit treten Pilzkrankheiten sehr sporadisch in Erscheinung. Gelbrost im Weizen wird derzeit in der Sorte Loft auffällig. Selten findet man Stängelmehltau, der nicht behandlungswürdig ist. Dominierende Krankheit in der Gerste ist der Zwergrost. Daneben werden in vielen Beständen PLS-Flecken auffällig. Im Roggen bonitiert man frische Infektionen von Rhynchosporium, Braunrost ist weiterhin unbedeutend.
Meldung vom 06.05.2022
Weizen steht derzeit mit 1 bis 3 Knoten auf dem Feld (BBCH 31 bis 33), in Frühsaaten erscheint demnächst das eingerollte Fahnenblatt. Blattkrankheiten spielen auf den oberen 3 Blättern kaum eine Rolle. PLS-Flecken werden aktuell an einigen Standorten auffällig. In anfälligen Gerstensorten gab es in unbehandelten Kontrollfenstern örtlich eine deutliche Zunahme beim Zwergrost. Das betrifft teilweise auch das Auftreten der PLS-Flecken. Erste Schläge werden in der kommenden Woche die Ähre schieben. Rhynchosporium hat im Roggen regional weiterhin zugenommen, Braunrost dagegen ist unauffällig. Erste Trockenschäden werden auf leichten Standorten sichtbar.
Thripse treten auf wenigen Flächen moderat in Erscheinung.
Meldung vom 29.04.2022
Winterweizen und Wintergerste befinden sich überwiegend im 2-Knotenstadium (BBCH 31-32), oder stehen kurz davor. Winterroggen und früh gedrillte Gersten haben bereits das Fahnenblatt erreicht.
Weizen ist größtenteils blattgesund. Frische Infektionen sind kaum zu finden. Auf älteren Blättern sind Symptome von Septoria zu beobachten, selten tritt Echter Mehltau auf. In Gerste werden Zwergrost und PLS-Flecken örtlich auffällig. Dagegen sieht man Netzflecken und Rhynchosporium kaum. Im Roggen sind kaum Krankheiten auffällig. Lediglich frische Infektionen von Rhynchosporium sind aktuell lokal gesichtet worden.
Gegenwärtig findet man Getreidehähnchen und deren Eigelege in verschiedenen Beständen.
Meldung vom 22.04.2022
In der 16. Kalenderwoche ist unser wöchentliches Monitoring hinsichtlich pilzlicher Blattkrankheiten in den verschiedenen Getreidearten angelaufen. Erste Ergebnisse zeigen, dass vielerorts die obersten 3 Blätter momentan befallsfrei sind. Nur selten konnte man an einigen Standorten in Gerste Zwergrost und in Weizen Septoria tritici in unbedeutendem Umfang bonitieren. Roggen präsentiert sich derzeit gesund.
Meldung vom 13.04.2022
Getreide befindet sich vielerorts im Entwicklungsstadium BBCH 30 bis 31, sehr späte Herbstsaaten sogar darunter. In Weizensaaten werden an verschiedenen Standorten derzeit Triebreduzierungen deutlich. Ursächlich dafür sind größtenteils die Stressphasen der letzten Wochen mit ständig wiederkehrenden Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht in Verbindung mit zusätzlicher Trockenheit.
Pilzliche Neuinfektionen wurden bislang nicht beobachtet. Ebenso spielen tierische Schaderreger keine Rolle.
Meldung vom 08.04.2022
Die Bestände entwickeln sich weiter, wenn auch größtenteils zögerlich. Erste wenige Frühsaaten im Weizen haben BBCH 31 erreicht. Roggen und Gerste befinden sich in der Schossphase und bewegen sich in Richtung BBCH 31. Aktuell werden minderwüchsige Befallsnester in unbehandelten Parzellen in Gerste auffällig. Diese Symptome sprechen momentan sehr für das Auftreten von Verzwergungsvirosen. Ein landesweites Monitoring auf ausgewählten Schlägen in Weizen und Gerste wird bezüglich dieser Thematik Antworten geben.
Laut Prognosemodell SIMCERC ist ein Starkbefall mit Halmbruch auf Risikoschlägen (enge Getreidefruchtfolge, Frühsaat, anfällige Sorte) im Weizen möglich. Der milde feuchte Winter kann zur Erhöhung des Infektionsrisikos beigetragen haben.
Meldung vom 01.04.2022
Die anhaltende Kältephase bremst die Weiterentwicklung der Bestände aus. Entwicklungssprünge sind, wenn überhaupt, hauptsächlich im Weizen zu beobachten. In einer Weizenfrühsaat der Sorte RGT Ponticus wurden Halmbruchbefallssymptome an der Halmbasis beobachtet. Pilzinfektionen in unterschiedlicher Stärke bonitiert man auf vielen Getreideflächen, diese sind nicht frisch und stammen somit aus dem Herbst.
Meldung vom 18.03.2022
Die frostigen Temperaturen der vergangenen Wochen haben dem Getreide teils deutlich zugesetzt. Bläulich verfärbte Blätter findet man örtlich an Weizenfrühsaaten, ausgeprägter ist dies im Moment an späten Saaten nach Mais oder Zuckerrüben zu beoachten. Auch Verschlemmungen machen es manchen Beständen zusätzlich schwer. Gerste reagiert auf Stress mit gelben Blättern.
Meldung vom 01.03.2022
Demnächst stehen im Wintergetreide Maßnahmen zur Unkrautregulierung an. Grundlage für die Bekämpfungsentscheidung sollte in jedem Fall die Unkrautbonitur sein. Unterstützung bei der Mittelwahl bietet der Landesweite Hinweis Nr. 05/2022 vom 25. Februar.
Meldung vom 21.12.2021
Die Getreidebestände gehen mehrheitlich gut entwickelt in die Ruhephase. Relevante Blattkrankheiten sind auf vielen Flächen und in allen Getreidearten präsent. Seit dem letzten Jahr gibt es die Möglichkeit des Fungizideinsatzes im Herbst. Auch in diesem Jahr wurde diese Maßnahme örtlich durchgeführt. Unsere Versuche zeigen, dass ein Fungizideinsatz im Herbst unwirtschaftlich ist.
Die Blattlaussituation war auf den meisten Praxisflächen in diesem Herbst sehr moderat. Unser landesweites Virusmonitoring in Weizen und Gerste untermauert dieses Ergebnis. Verzwergungsvirosen wurden nur an wenigen Standorten nachgewiesen. In unserem Regionalbereich wies nur ein Standort Gerstengelbverzwergung in Weizen auf.
Meldung vom 12.11.2021
Im Getreide findet man derzeit keine Blattläuse. Ab und an sind Zikaden zu beobachten. Auf einigen Schlägen sind Pflanzen mit leicht bis stark ausgefransten Blättern auffällig geworden. Hierbei handelt es sich größtenteils um Schneckenfraß. Klutige Böden und feuchte Bedingungen fördern das Auftreten von Schnecken.
Auf vielen Flächen schreiten Blattkrankheiten voran.
Meldung vom 05.11.2021
Das Auftreten von Blattläusen in den Beständen ist weiterhin äußerst gering. Aktuell ist keine Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes festzustellen. Trotz allem sind regelmäßige Kontrollen aber weiterhin durchzuführen.
Blattkrankheiten etablieren sich in vielen Beständen. Eine Befallszunahme von Netzflecken und Echtem Mehltau zeichnet sich momentan an einigen Standorten in Wintergerste ab.
Meldung vom 29.10.2021
Im Moment sind Blattläuse auf Praxisflächen kaum auffindbar. Trotzdem sind weiterführende Bonituren wichtig, auch bereits behandelte Schläge müssen unter Beobachtung bleiben. Drahtwürmer, die Larven der Schnellkäfer, sind in Weizen und Gerste auffällig geworden. Für das Auftreten sind welke bzw. gelbliche Pflanzen im Bestand charakteristisch (Verwechslungsgefahr mit Brach- und Fritfliege!). Oftmals sind dabei Pflanzen entlang der Drillreihe geschädigt, da die Larven von Pflanze zu Pflanze wandern.
Fast alle wichtigen Blattkrankheiten, allerdings in unterschiedlicher Stärke, findet man derzeit in den Getreidebeständen.
Meldung vom 21.10.2021
Insektizidmaßnahmen sind momentan nicht erforderlich. Blattlausbesetzte Pflanzen sind derzeit ausschließlich unterschwellig bonitierbar. Dagegen sind Zikaden im Getreide allgegenwärtig, doch aufgrund ihrer Mobilität kaum bekämpfbar. Trotz allem sind Kontrolle weiterhin durchzuführen. Auch auf Getreidelaufkäferbefall ist zu achten. Im benachbartem Regionalgebiet sind aufgeworfene Erdhäufchen und wergartig zerkaute Pflanzen beobachtet worden. Die Schädigung des Getreides erfolgt durch die Larven, die dicht unter der Erdoberfläche zu finden sind.
Blattkrankheiten sind in allen Getreidearten zu beobachten. Eine Befallszunahme von Netzflecken in Wintergerste und E. Mehltau in Wintergerste und Winterweizen zeichnet sich derzeit deutlich ab. Von einer Fungizidmaßnahme zu diesem Zeitpunkt raten wir ab. Eigene Versuche der vergangenen Jahre zeigen, dass die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme nicht gegeben ist.
Meldung vom 07.10.2021
Das Auftreten von Blattläusen in den Getreidebeständen ist im Vergleich zur Vorwoche ziemlich identisch. Überschreitungen des Bekämpfungsrichtwertes wurden auf ausgewählten Praxisschlägen nicht festgestellt.
Meldung vom 01.10.2021
Der Auflauf der Getreideflächen verläuft vielerorts sehr gleichmäßig. Frühe Saaten befinden sich bereits am Bestockungsbeginn (BBCH 21). Im Getreide liegt jetzt der Fokus vor allem in der Überwachung der Blattläuse. Richtwertüberschreitungen konnten aktuell nicht festgestellt werden, doch örtlich ist eine leichte Tendenz erkennbar. Maximal wurden 6% mit Blattläusen besetzte Pflanzen ausgezählt, man findet daneben aber auch befallsfreie Flächen. Achten Sie verstärkt auf die Getreideflächen, die sich in der Nähe von Maisflächen befinden.
Auch in diesem Herbst findet man auf vielen Flächen Zikaden, durch die eine Virusübertragung möglich ist.
Meldung vom 17.09.2021
Erste Neuansaaten laufen auf und somit stehen in absehbarer Zeit erste Pflanzenschutzmaßnahmen im Bereich der Herbzide an. Der Landesweite Hinweis Nr. 31 vom 09.09.2021 kann mögliche Fragen zu diesem Themenbereich beantworten.
Andererseits sind die Bestände nun aber auch auf Blattläuse regelmäßig zu kontrollieren. Erste Exemplare wurden bereits gesichtet. Der prophylaktische Einsatz eines Insektizids zum Herbizid zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht in Betracht zu ziehen, denn ein Insektizideinsatz ist erst ab dem 2-Blattstadium zulässig und sinnvoll. Die Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes von 10% mit Blattläusen besetzten Pflanzen ist für eine Maßnahme entscheidend.