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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
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Meldung vom 16.07.2021
Zu Beginn der vergangenen Woche ist die Getreideernte 2021 gestartet. Teils erhebliches Lager erschwert die Erntebedingungen in diesem Jahr. Die Erträge sind vielversprechend, die Hektolitergewichte fallen dagegen oftmals unterdurchschnittlich aus.
In diesem Jahr gab es in einigen Wintergerstenbeständen günstige Infektionsbedingungen für Ramularia collo-cygni (Sprenkelkrankheit). Wir konnten diese Beobachtung mit Labornachweis in der Sorte SY Baracooda in der 1. Junidekade zu BBCH 71 erbringen. Für eine fungizide Maßnahme war es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät.
Aktuell finden Halmbasisbonituren im Winterweizen statt, wobei die zu untersuchenden Pflanzen zu BBCH 75 (mittlere Milchreife) aus unbehandelten Kontrollfenstern gezogen worden sind. Endergebnisse dazu werden zu gegebener Zeit veröffentlicht.
Meldung vom 13.06.2021
Winterweizen befindet sich im Ährenschieben, erste Bestände beginnen zu blühen. In unseren unbehandelten Kontrollfenstern ist vielerorts ein enormer Befallsanstieg bei Septoria tritici festzustellen. Niederschläge und hohe Temperaturen zur Blüte können entscheidende Grundlagen für Infektionsbedingungen von Ährenfusariosen sein. Beim Zusammentreffen von weiteren Risikofaktoren wie Mais- oder Weizenvorfrucht, pfluglose Bodenbearbeitung und besonders anfälligen Sorten ist eine Fusarium-betonte Fungizidmaßnahme zum Ährenschutz ratsam. Braunrost ist unaufällig, der Gelbrostbefall hat an einem Standort leicht zugenommen.
Blattläuse sind weder auf Blättern noch in den Ähren beobachtet worden. Vereinzelt findet man Larven des Getreidehähnchens auf einem unteren Befallsniveau.
Meldung vom 04.06.2021
Im Winterweizen (BBCH 41-51) ist die Befallssituation größtenteils entspannt. Lediglich bei Septoria tritici ist örtlich ein leichter Befallsanstieg zu verzeichnen. Daneben wurden nun erste Gelbrostpusteln in der Sorte Discus an einem Einzelstandort beobachtet. Zwergrost und Echter Mehltau bestimmen die Befallssituation weiterhin in der Wintergerste (BBCH 61-65). Daneben wurden lokal bei Rhynchosporium steigende Befallswerte ermittelt. Aktuell und bereits im Frühjahr 2019 fällt Gerstenflugbrand in einigen Beständen auf. Dieses Auftreten kann zu Problemen im Bereich der Saatgutanerkennung führen. Im Winterroggen (BBCH 59-61) kam es bei Braunrost und Rhynchosporium an verschieden Standorten zu einem weiteren Befallsanstieg.
Meldung vom 21.05.2021
Gerste schiebt demnächst die Ähre, im Roggen ist das bereits der Fall und Weizen zeigt vielerorts das letzte Blatt eingerollt.
In Gerste dominieren Netzflecken und Zwergrost, letztgenannte mit örtlich steigender Tendenz im Vergleich zur Vorwoche. Die Befallssituation im Roggen ist in den meisten Fällen entspannt. Gezielt muss jetzt vor allem auf Braunrost geachtet werden, bei dem ein Befallsanstieg zu verzeichnen ist. Blattkrankheiten im Weizen sind unauffällig. Die momentanen Witterungsbedingungen werden Infektionen begünstigen.
Getreidehähnchen und Tripse findet man in vielen Getreidebeständen. Hier besteht derzeit kein Handlungsbedarf.
Meldung vom 17.05.2021
In Gerste werden die Grannenspitzen sichtbar, vielerorts ist somit BBCH 49 und teilweise darüber erreicht. Der Befall mit Blattkrankheiten ist sortenspezifisch sehr unterschiedlich. Höhere Befallswerte liegen bei Netzflecken und Zwergrost vor. Echter Mehltau ist momentan nahezu bedeutungslos, lokal wurde dieser am Stängel gesichtet. PLS-Flecken sind weiterhin auffällig. Winterweizen hat größtenteils das 2-Knotenstadium erreicht, einige Bestände befinden sich in BBCH 33. Gegenwärtig ist die Befallssituation beim Weizen entspannt. An einigen Standorten sind höhere Befallswerte von Septoria tritici bonitiert worden. Die Infektionsbedingungen haben sich aufgrund der Niederschläge und des Temperaturanstiegs deutlich verbessert. Das Prognosemodell ISIP weist für E. Mehltau, Septoria tritici und Braunrost höhere Infektionswahrscheinlichkeiten aus. Roggen schiebt die Ähre. Das Befallsniveau ist weiterhin gering. Symptome von Rhynchosporium sind an einigen Sorten zu finden.
Vielerorts findet man aktuell in Winterweizen und -gerste Getreidehähnchen, die Eiablage wurde bereits in der dritten Aprildekade beoabchtet. Der Bekämpfungsrichtwert ist erreicht, wenn in Winterweizen oder Sommergerste 0,5 Larven je Pflanze ab BBCH 39 bis 59 auf dem Fahnenblatt ermittelt werden.
Meldung vom 07.05.2021
Für die Jahreszeit kühle Temperaturen haben die Entwicklung der Getreidebestände auch weiterhin nur zögerlich vorangetrieben. Winterweizen steht vielerorts in BBCH 32 auf dem Feld, erste Wintergerstenbestände zeigen ihr eingerolltes Fahnenblatt (BBCH 37) und Winterroggen hat mehrheitlich BBCH 37 erreicht.
Blattkrankheiten im Weizen treten momentan kaum oder nur schwach auf. Aktuell sind Rhizoctoniabefallssymptome an der Halmbasis örtlich zu sehen. In Gerste dominieren vorrangig PLS-Flecken und Zwergrost. Nur punktuell treten Netzflecken etwas stärker in Erscheinung, alle anderen Blattkrankheiten sind unbedeutend. Im Roggen dominiert Rhynchosporium das Befallsgeschehen auf niedrigem Niveau.
Tierische Schaderreger spielen keine Rolle.
Meldung vom 30.04.2021
Aufgrund der niedrigen Temperaturen schreitet die Entwicklung der Getreidebestände nur langsam voran. Winterweizen und Wintergerste haben das 2-Blattstadium erreicht, Winterrogen hat genanntes Stadium deutlich überschritten. Halmbruchbefallssymptome an Weizen sind bislang nur sehr vereinzelt festgestellt worden. Sporadisch treten in Weizen und Gerste PLS-Flecken, stellenweise stärker als in der Vorwoche, auf. Die typischen Blattkrankheiten findet man in allen Getreidearten, wobei derzeit keine Behandlungsnotwendigkeit besteht.
Stressbedingte Blattvergilbungen sind regional in Weizen und Gerste zu sehen. Momentan beobachtet man auf leichten Standorten eine Reduzierung von Seitentrieben im Weizen.
Meldung vom 23.04.2021
Das Krankheitsgeschehen im Getreide ähnelt sehr der Vorwoche und ist im Moment als äußerst gering einzuschätzen. In den meisten Fällen sind die 3 obersten Blattetagen befallsfrei oder es handelt sich oftmals um alte Befallssymptome. Im Weizen tritt örtlich Stängelmehltau in Erscheinung, Stressfaktoren haben das Erscheinen von PLS-Flecken in einigen Gerstensorten (z.B. KWS Kosmos) begünstigt.
Im Weizen wurde die Eiablage des Getreidehähnchens beobachtet.
Meldung vom 16.04.2021
Im Getreide gab es aufgrund der frostigen Nächte nur einen leichten Entwicklungsfortschritt. Die Bestände befinden sich zwischen BBCH 30 bis 32. Erste Frühsaaten im Weizen bewegen sich bereits in Richtung BBCH 32. Im Winterweizen beobachtet man momentan Gelbverfärbungen an den Blattspitzen, die auf Stress durch Kälte sowie Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen zurückzuführen sind. Blattkrankheiten auf den 3 oberen Blättern sind unbedeutend. In den Beständen werden aufgrund der fortschreitenden Pflanzenentwicklung wahrscheinliche Verzwergungsvirosen (wuchsdepressive, gelbliche Nester) deutlicher. Diesbezügliche Laboruntersuchungen gehen dem Ende entgegen.
Meldung vom 01.04.2021
Weizen hat z.T. BBCH 30 erreicht, auch im Roggen ist dies der Fall. Blattkrankheiten sind ausschließlich auf älteren, unteren Blättern zu finden. Neuinfektionen haben bislang nicht stattgefunden. Die Notwendigkeit eines Fungizideinsatzes besteht zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Meldung vom 26.03.2021
Erste Weizenfrühsaaten richten sich bereits stark auf und werden demnächst BBCH 30 erreichen. Bei stabilen Temperaturen über 5 Grad Celsius ist nun die erste CCC-Maßnahme einzuplanen. Weitere spezielle Informationen zur Wachstumsregulierung im Getreide sind dem Landesweiten Hinweis vom 24.03.2021 oder unserer "Blauen Broschüre" zu entnehmen.
Die Getreidebestände sehen überwiegend gut aus, Blattkrankheiten findet man vielerorts an alten Blättern. In Wintergerste gibt es derzeit punktuell Verdachtsfälle auf Infektionen mit Verzwergungsviren, verdächtige Pflanzennester zeigen sich dabei stark vergilbt. Ein MV-weites Monitoring wird darauf demnächst Antworten geben.
Meldung vom 05.03.2021
Weit und teilweise sehr üppig entwickelt (BBCH 24-29) präsentieren sich vielerorts die Getreidebestände. Derzeit beobachtet man Roste und Mehltau in unterschiedlicher Stärke in allen Wintergetreidearten, Septoria tritici zeigt sich in Früh- und Normalsaaten mit einem deutlichen Ausgangsbefall vorrangig im unteren Blattbereich. Auf einigen Wintergerstenflächen konnte aktuell Typhula (rotbraune Dauerkörper) festgestellt werden.
Unterstützung bei der Mittelwahl bei anstehenden Unkrautbekämpfungsmaßnahmen im Frühjahr bietet der Landesweite Hinweis 6/2021 vom 26. Februar 2021.
Meldung vom 06.11.2020
Aufgrund der überaus milden Witterung am Wochenbeginn, kam es örtlich erneut zur Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes bei Blattläusen. Lokal wurden 22% mit Blattläusen besetzte Pflanzen ermittelt! Dieses Ergebnis macht deutlich, dass weitere Kontrollen unumgänglich sind. Daneben findet man allerdings momentan viele Getreideflächen, die befallsfrei sind bzw. nur einen schwachen Blattlausbefall aufzeigen.
Auch Blattkrankheiten nehmen im Getreide weiterhin zu. Echter Mehltau ist verbreitet, teilweise mit hohen Befallsstärken, in allen Getreidearten zu finden. Naneben sind Roste in allen Getreidearten, Septoria tritici in Weizen und auch Netzflecken in Gerste in verschiedenen Befallsstärken zu beobachten. Versuche zeigen, dass ein Fungizideinsatz im Herbst unwirtschaftlich ist (Landesweiter Hinweis vom 15.10.2020).
Meldung vom 30.10.2020
Die Blattlaussituation im Getreide stellt sich im Vergleich zur Vorwoche nahezu unverändert dar. Größtenteils findet man erneut Flächen (Ergebnisse beziehen sich hauptsächlich auf das südliche Beratungsgebiet) mit moderatem Blattlausbefall, andererseits wurde örtlich wiederum Blattlausbefall oberhalb des Bekämpfungsrichtwertes in unbehandelten Kontrollfenstern festgestellt. Für die kommende Woche wird für die Jahreszeit eine ungewöhnlich milde Witterung mit Temperaturen im deutlich zweistelligen Bereich vorhergesagt. Eine weitere Befallszunahme ist daher nicht auszuschließen. Aufgrund dieser Situation sind Befallskontrollen unbedingt zu intensivieren.
In der vergangenen Saison wurde lokal Laufkäferbefall auffällig. Aktuell ist das offensichtlich in unserem Regionalgebiet noch nicht der Fall, anders sieht die Situation (vorrangig im Roggen) bei unseren Kollegen in den Regionaldiensten Neubrandenburg und Schwerin aus. Zum typischen Schadbild gehören die sogenannten Wohnröhren (Löcher), in die die zerfaserten Blätter hineingezogen werden, als auch aufgeworfene Erdhäufchen. Sind beschriebene Schädigungen auf Ihren Flächen zu beobachten, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.
Meldung vom 23.10.2020
Die Bestände variieren derzeit von BBCH 10-24. Das Entwicklungsstadium der Bestockung macht Blattlausbonituren nun ein wenig aufwendiger und unübersichtlicher, denn Blattläuse findet man jetzt oftmals versteckt in eingerollten Blattscheiden, aber auch weiterhin auf dem Blatt. Auch in der 43. Kalenderwoche wurde in Gerste und Weizen bekämpfungswürdiger Blattlausbefall auf einigen Kontrollflächen festgestellt. Regelmäßge Bonituren sind deshalb stetig durchzuführen und unerlässlich.
Blattkrankheiten findet man aktuell in allen Getreidearten. Neben Echten Mehltau in allen Winterungen, wurden Septoria tritici in Weizen, Netzflecken und Zwergrost in Gerste und Braunrost in Roggen beobachtet. Die Befallsstärke stellt sich dabei moderat dar.
Meldung vom 15.10.2020
Nachdem es in der vergangenen Woche erste Richtwertüberschreitungen bei Blattläusen im Weizen gegeben hat, konnten nun aktuell Werte oberhalb des Bekämpfungsrichtwertes in Gerste ermittelt werden (Maximalwert: 14% mit Blattläusen besetzte Pflanzen). Grundsätzlich gilt, dass Bekämpfungsmaßnahmen gegen Blattläuse als Virusvektoren erst bei Überschreitung des Richtwertes erfolgen sollten. Außerdem ist ein Insektizideinsatz erst ab dem 2-Blattstadium zulässig und sinnvoll. Nach durchgeführten Bekämpfungsmaßnahmen sind Erfolgsbonituren notwendig, besonders gefährdet sind geschützte Lagen (z.B. Heckenbereiche) sowie Flächen in Nachbarschaft von Mais.
Vor allem in Weizenfrühsaaten fallen momentan Pflanzen mit vergilbten Trieben (v.a. Herztrieb) auf. Laborseitig konnten in befallenen Pflanzen Halmfliegenlarven diagnostiziert werden. Das Schadbild kann mit Fritfliegenlarvenbefall leicht verwechselt werden.
Meldung vom 09.10.2020
Das Blattlausauftreten stellt sich auch weiterhin größtenteils moderat dar. In den letzten Tagen kam es nun in Einzelfällen zur Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes (mehr als 10% befallene Pflanzen). Neben Blattläusen findet man momentan vielerorts Zikaden in den Beständen. Diese können als Überträger des Weizenverzwergungsvirus (WDV) fungieren. Zikaden sind extrem mobil, eine direkte Bekämpfung ist kaum möglich.
Meldung vom 02.10.2020
Die Getreidebestände variieren von BBCH 10-21. Im Fokus steht im Moment die Blattlaussituation, die sich überwiegend moderat darstellt, Richtwertüberschreitungen (10% befallene Pflanzen) waren aktuell in der 40. KW nicht bonitierbar. Der max. ermittelte Befallswert auf unseren Kontrollflächen liegt bei 6% mit Blattläusen besetzten Pflanzen. Außerdem sind Zikaden auf vielen Praxisflächen zu beoabachten.
Auch erste Pilzkrankheiten findet man in den Beständen, dabei wurden Braunrost und Echter Mehltau im Winterroggen auffällig.
Meldung vom 25.09.2020
Die Entwicklung der Getreidebestände schreitet zügig voran, Frühsaaten befinden sich bereits im 2-Blattstadium.
Neben Zikaden wurden regional Blattläuse festgestellt, auch mit ersten Kolonien. Der Bekämpfungsrichtwert ab dem 2-Blattstadium liegt bei 10% befallener Pflanzen.
Meldung vom 18.09.2020
Winterweizen und-roggen laufen bereits auf, die Gerstenaussaat hat begonnen.
Demnächst stehen auf vielen Getreideflächen Herbizidmaßnahmen an. Der landesweite Hinweis vom 8. September 2020 beantwortet Fragen hinsichtlich dieser Thematik und zeigt mögliche Lösungen auf.
Ab Auflauf sind im Getreide Kontrollen auf tierische Schädlinge durchzuführen. Auf ersten Flächen sind Getreidelaufkäfer auffällig geworden.