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Claudia Buske
Dr. Rüdiger Gebhardt
Auch die Maisernte fand in diesem Jahr unter extremen Witterungsbedingungen statt. Genau wie in den vergangenen Jahren führten wir Mitte September Vorerntebonituren auf Praxisflächen durch. Bei den Pilzerkrankungen lagen die ermittelten Befallshäufigkeiten unter denen der letzten 2 Jahre. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Maiszünslerbefall. Bei diesem Schädling konnten in diesem Erntejahr durchschnittlich 17,2 % befallene Pflanzen bonitiert werden, wobei der Maximalwert bei 32 % lag. Aufgrund der umfangreichen Maisanbaudichte ist jedoch keine Entwarnung angesagt, vorbeugende Maßnahmen zur Abwehr dieses Schädlings sind grundsätzlich zu empfehlen. Gründliches Zerkleinern und Mulchen der Stoppelreste stellt dabei die wichtigste Maßnahme dar. Die meisten Larven überwintern im Stängelgrund dicht über dem Wurzelkopf, diese Pflanzenreste sind schwierig mechanisch zu zerkleinern. Deshalb sollten die Ernterückstände untergepflügt werden, um die natürliche Zersetzung zu fördern. Werden Flächen im Herbst nicht mehr bearbeitet, sollte dies im Frühjahr vor Larvenschlupf erfolgen.
Meldung vom 21.08.2017
Abgeknickte Fahne nach Raupebfraß
Blattkrankheiten im Mais sind nach wie vor unauffällig. Verdachtsfälle verschiedener Erreger konnten labormäßig nicht bestätigt werden. Erste Schadsymptome der Larven des Maiszünslers konnten regional beobachtet werden.
Meldung vom 04.08.2017
Das Risiko von Blattkrankheiten wird für MV nach wie vor als gering eingeschätzt. Die wichtigsten Krankheiten sind Turcicum-Blattdürre, Kabatiella Augenflecken, Schwarz- oder Braunfleckigkeit sowie der Maisrost. Zugelassen sind die Fungizide Quilt Xcel und Retengo Plus. Der Landwirt entscheidet selbständig über den Einsatz. Um jedoch unnötige Behandlungen zu vermeiden, sollte die Beratung und Warndienst genutzt werden. Bisher auffällige Flecken sind abiotisch verursacht. Aktuell konnte das Erstauftreten von Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) festgestellt werden.
Das Maiszünslereigelege, das meistens auf der Blattunterseite im mittleren Bereich der Pflanzen zu finden ist, konnte in unserem Regionaldienst bislang nicht beobachtet werden.