Arche-Höfe 

Das Arche-Hof Projekt wurde im Jahr 1995 von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) ins Leben gerufen. Die GEH engagiert sich bereits seit 1981 für die Lebenderhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen. Das Arche-Hof-Projekt soll landwirtschaftliche Betriebe anregen, für die langfristige Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen aktive Erhaltungsarbeit zu leisten.

Arche-Höfe im landwirtschaftlichen Haupt- oder Nebenerwerb integrieren vom Aussterben bedrohte Rassen bewusst in ihr Betriebskonzept und stellen landwirtschaftliche Produkte her. Besucherinnen und Besuchern der Arche-Höfe wird mittels anschaulicher Hofführungen ein umfassender Einblick in die Geschichte der Rassen, ihrer gegenwärtigen Situation und ihrer Zukunftsperspektiven gegeben.

Der Begriff Arche-Hof als solches ist als Patent geschützt. Die Einhaltung bestimmter Anerkennungskriterien wird zwischen den Höfen und er GEH vertraglich festgelegt. Um als Arche-Hof anerkannt zu werden, muss ein Betrieb mindestens drei Rassen aus drei verschiedenen Tierarten halten. Neben Mindestbestandsgrößen, Gesundheitszustand der Tiere und Haltungshinweisen gehören auch Meldepflichten und Besucherinformation zum Kriterienkatalog für die Ernennung zum Arche-Hof.

"Jeder Arche-Hof hat seinen eigenen Charakter, er lebt mit den Menschen, die sich der Aufgabe der Erhaltungsarbeit widmen. Die Vielfalt der Lebensformen und Gedanken ist groß und es ist immer wieder spannend zu erfahren, wie der Mensch zum Tier, oder das Tier zum Menschen kam, wie diese Nutztiere auf dem eigentlichen "Abstellgleis" zum neuen "Vorzeigemodell" werden können.“ (GEH e.V.)

Arche-Höfe in Deutschland und Brandenburg

In Deutschland gibt es derzeit 88 zertifizierte Arche-Höfe, die sich für die Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen einsetzen. Davon liegen vier Höfe in Brandenburg und einer in Berlin.

Quelle: GEH, Stand: Januar 2011

Genaue Betriebsbeschreibungen und Kontaktdaten der Arche-Höfe Deutschlands sind auf den Seiten der GEH zu finden.