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Kultur
- Süß- und Sauerkirsche und andere Prunus-Arten (Pflaume, Aprikose, Pfirsich)
Schadbild
- Blüten kommen nicht zur Entfaltung, sterben vorzeitig ab
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an jungen Früchten und Fruchtstielen braune eingesunkene Nekrosen
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Blätter zeigen hellbraune rundliche Flecken, scharf abgegrenzt zum gesunden Gewebe
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Flecke trocknen ein und fallen aus (Schrotschusssymptom, Verwechselung mit Schrotschusskrankheit
oder Ringfleckenviren)
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an Trieben braune nekrotische Flecke
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mehr oder weniger stark ausgedehnte Rindennekrosen, Verbräunungen unterhalb der Rinde, starker
Gummifluss
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Stammschäden insbesondere bei Pflaumen (bräunlich violette Einsenkungen, die den Stamm kantig und
abgeflacht aussehen lassen)
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schlagartiges Absterben von Astpartien im Hochsommer
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Folgeschäden durch Schwächung des Baumes durch Obstbaumsplintkäfer und Valsa
Schaderreger
- Bakterium dringt über Blattnarben, Spaltöffnungen oder Verletzungen (Schnitt, Frostrisse) in das Gehölz
ein
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Infektionen vor allem im Herbst
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Aufeinanderfolge von Frost- und Wärmeperioden begünstigen Infektionen
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Gefährdung während der gesamten Vegetationsperiode besonders bei jungen Bäumen
Prophylaxe und Bekämpfung
- Vermeidung frostgefährdeter Standorte
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Anfälligkeit von Sorten- und Unterlagen vor Pflanzung beachten; regionale Sortenempfehlungen nutzen
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mäßige Stickstoffdüngung
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Weißeln der Stämme
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Schnittmaßnahmen möglichst erst im zeitigen Frühjahr
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Bekämpfung: nach Ernte, Blattfall oder nach Frostereignissen mit Kupfer
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geeignete PSM: keine Mittel zugelassen, Nebenwirkung von Kupfer nutzen
Bedeutung
- Erreger ist weltweit verbreitet und hat einen großen Wirtspflanzenkreis
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Befall an Kirschen, Pflaumen und Aprikosen ist z. B. schwerwiegender als beim Apfel
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Sorten und Unterlagen unterschiedlich stark gefährdet
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Ertragseinbußen bzw. Baumverluste je nach Befallsintensität
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häufig ist eine Rodung stark befallener Bäume erforderlich