Winterweizen – Letzte Möglichkeit um mit Herbizid regulierend einzugreifen

Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 07.03.2025

Zum Teil ist das Saatgut nicht gekeimt oder von Schnecken dezimiert worden. Zu diesem frühen Zeitpunkt sollten wenigstens 100 Winterweizenpflanzen pro m² vorhanden sein. „Ungünstig gesäter Winterweizen hat jetzt auch mit der derzeitigen Witterung zu kämpfen,“ so B. Weger langjähriger Pflanzenschutzberater im Hohenlohekreis im Vorfeld seiner heutigen Regionalempfehlungen. 

Obwohl der Winter nicht extrem feucht war ist der Boden dichtlagernd und noch wenig tätig. Der Ackerfuchs-schwanz ist zum Teil noch bläulich verfärbt. Der Winterweizen ist ebenfalls gestresst und es sollte eine frostfreie Periode für die Applikation abgewartet werden.

Praxistipps: Die Sulfonylharnstoffe Atlantis Flex, Incelo, Niantic, Broadway plus etc. wirken nahezu 100 % übers Blatt. Das heißt bei der Applikation gilt es zu beachten: 

  • die Luftfeuchtigkeit sollte hoch (mind. 70 %) sein und die Blätter weich. 

  • Die kleine Zielfläche muss optimal mit Wirkstoff benetzt werden, daher max. 250 l Wassermenge und Doppelflachstrahldüsen 

  • Unbedingt 30 -40 Liter AHL/ha zusetzen 

  • Bei Produkten mit 2 Komponenten das Granulat zuerst zugeben und ausreichend rühren, bzw. auflösen lassen (mind. 15 min.) und dann erst den FHS zusetzen, AHL als letztes. 

Die im Winterweizen zugelassene Höchstaufwandmenge an Sulfonylharnstoff setzt den Kulturpflanzen sehr zu. Deshalb z.B. beim Atlantis flex die volle Aufwandmenge von 330 g/ha nur bei optimalen Bedingungen applizieren. Eine reduzierte Menge von 280 g/ha leistet bei sensitiven Ackerfuchsschwanzpflanzen bereits sehr gute Wirkungsgrade.

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