Wintergetreide – Herbizideinsatz im Blick behalten

Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 25.03.2025

 

 „Die Durchführung von Herbizidbehandlungen im Hohenlohekreis unbedingt im Blick behalten,“ so M. Wahl langjähriger Berater im Hohenlohekreis im Vorfeld seiner spezifischen Regionalempfehlungen. 

Flach gesäte Bestände leiden auf Tonböden aufgrund der guten Frostgare. Die Pflanzen sind angehoben, die Wurzeln zum Teil abgerissen und die Versorgung der Weizenpflanzen dadurch unzureichend. Hinzu kommt, dass diese Standorte zur Staunässe neigen und die Wurzeln im Spätherbst nicht optimal wachsen konnten. 

In der Regel ist auf diesen Flächen der Ackerfuchsschwanz noch klein und leidet ebenfalls unter diesen Bedingungen. Es sollte unbedingt mit der Gräserapplikation gewartet werden. Die Sulfonylharnstoffe (Atlantis Flex, Niantic) werden auch vom Winterweizen aufgenommen und müssen von diesem verarbeitet werden. Dies stresst die Pflanzen ungemein. Die vorhergesagten Niederschlagsmengen in der laufenden Woche scheinen überschaubar, so dass bald wieder Applikationen möglich sind. Kräftige Weizenbestände mit großen Ackerfuchsschwanzpflanzen sollten umgehend behandelt werden. 

Praxistipps: 400 g/ha Niantic/Daltrice etc. + FHS + 40 Liter/ha AHL oder 270 g/ha Atlantis Flex + FHS + 40 Liter/ha AHL (AHL bei dieser Witterung unbedingt erforderlich). 

Derzeit extrem niedrige Luftfeuchte, zum Teil unter 40% in den Mittagsstunden vorhergesagt, Sulfonylharnstoffe reagieren sehr stark auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Grund - Die Sulfonylharnstoffe benötigen relativ lange um ins Blatt einzudringen. Deshalb sollte der Spritztropfen möglichst lange auf dem Blatt stabil und feucht bleiben. Dies ist nur bei hoher Luftfeuchte gewährleistet. Deshalb die Applikation unbedingt in die Abendstunden verlegen - ab 18 Uhr steigt die Luftfeuchte sehr schnell an!

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