Getreide – Entwicklung stagniert etwas
Wichtige Informationen aus dem Kreis Ludwigsburg vom 04.04.2025
„Die Weizenbestände sind je nach Aussaattermin noch nicht so weit entwickelt wie die Gerste,“ so das renommierte und fachlich sehr breit aufgestellte „Beratungsseptett“ A. Brugger, F. Grötzinger, F. Abel, R. Ballreich, A. Lehnhoff, A Läpple, und W. Pfitzenmaier im Vorfeld ihrer kulturspezifischen Regionalempfehlungen.
Winterweizen - Aktuell stehen aufgrund von wenig Krankheitsbefall keine Behandlungen an. Kontrollieren Sie bitte trotzdem Ihre Bestände vor allem auf Septoria in den nächsten Wochen. Bestenfalls können Fungizide eingespart werden durch Hinausschieben von Behandlungen bei wenig/keinem Befall.
Wintergerste - Frühe Wintergersten befinden sich in BBCH 31 (1. Knoten mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt – der beim Aufschneiden eines Halms innen meist weiße und nicht grünliche Halmheber zwischen Wurzeln und Bestockungsknoten wird hierbei nicht beachtet. Diese Bestände können in den kommenden warmen Tagen in BBCH 32 übergehen, womit der optimale Zeitpunkt für die Applikation eines Wachstumsreglers erreicht wäre. Niederschlag ist Stand heute für die kommenden 10 Tage leider noch nicht vorhergesagt. Niederschläge für eine bessere Wirkung abzuwarten könnte mit dem Verpassen des optimalen Entwicklungsstadiums einhergehen – entscheiden Sie also nach einer kurzen Prüfung des Entwicklungsstandes Ihrer Gersten durch Aufschneiden einiger Halme.
Krankheiten (Netzflecken, Rhynchosporium und Mehltau) sind sortenabhängig in den Beständen auffindbar. Bei starkem Befall auch auf diesjährigen, neu gebildeten Blättern, macht der Einsatz eines Fungizids durchaus Sinn. Wo nur alte Blätter befallen sind, die neueren Blätter noch nicht, kann auf eine Fungizidapplikation in Anbetracht der trockenen Verhältnisse guten Gewissens verzichtet werden.