Ackerbau – Striegeln oder Walzen?

Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 25.03.2025

„Einige Wintergetreidebestände leiden noch immer unter den vergangenen Nachtfrösten,“ so der im Main-Tauber-Kreis zuständige, renommierte Pflanzenschutzexperte T. Bender. Diese Bestände würden sich durch eine Bodenerwärmung und etwas Regen schnell erholen. Bis dahin können Sie hier standortgerecht nur mit striegeln oder walzen unterstützen. Frostbedingt liegen viele Flächen locker auf. Hier kann in WSG-Mulchsaat-Maisflächen eine erste Bodenbearbeitung gegen Altverunkrautung erfolgen.

Herbizide in Wintergetreide - Das Auftreten von Fuchsschwanz ist heuer deutlich geringer. In vielen Fällen lohnt sich eine Feldkontrolle vor der Applikation, um zu entscheiden, ob diese notwendig ist. Nach den Nachtfrösten bieten sich jetzt gute Bedingungen für die Pflanzenschutzmaßnahmen. Auf tonigen, kalten Böden mit „leidendem“ Getreide sollten diesem noch einige Tage zur Regeneration eingeräumt werden.

Praxistipps: Aufgrund der geringen Luftfeuchte raten wir zu Ausbringung zeitig morgens oder gegen Abend und entsprechende Konditionierung der Spritzflüssigkeit. Auch die Zugabe von AHL unterstützt die Leistung der Herbizide. Setzen Sie hier auf eine gezielte Gräserbehandlung mit Atlantis Flex oder Niantic. Viele Unkräuter können, je nach Vorkommen, zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden.

Winterraps - An diesem Wochenende wird der erste Zuflug der Rapsglanzkäfer einsetzen und der Zuflug der Kohltriebrüssler wird nachlassen. Rapsglanzkäfer sind aus Resistenzgründen nur bedingt bekämpfbar. Die Schädigung der Rapsglanzkäfer beginnt erst im Knospenstadium und ist im kräftigen Raps in der Regel tolerierbar. Bei Zuflug von Kohltriebrüsslern und Rapsglanzkäfern wäre mit Trebon 30 EC und Mavrik Vita /Evure eine Teilwirkung gegen Rapsglanzkäfern zu erreichen.

Praxistipp: In den Schutzgebieten nach IPS+ ist das Schädlingsaufkommen auch zu dokumentieren.