Auf Wegrainen und Feldrändern mehr Artenvielfalt durch weniger Pflege
Wegraine und Feldränder sind artenreiche Lebensräume und sie vernetzen wertvolle Habitate. Insekten, Vögel, Niederwild und die Pflanzenvielfalt profitieren von ihnen. Sie sind Nahrungsquelle, Lebensraum, Brutplatz sowie Deckungs- und Überwinterungsmöglichkeit.
Mit weniger Bearbeitung kann hier viel erreicht werden. Wegraine und Feldränder sollten, wenn nötig, maximal einmal im Jahr gemäht oder gemulcht werden - im Optimalfall erst ab Ende Juli/Anfang August, um die Hauptbrut- und Setzzeit zu meiden. Eine nicht zu tiefe Schnitthöhe (über 10 cm) verschont Kleintiere am Boden.
Um die Biodiversität zu fördern, sollten Wegraine und Feldränder möglichst zeitlich versetzt bearbeitet und Teilabschnitte überjährig stehengelassen werden. Zur Platzierung ihrer Überwinterungsstadien sind viele Insekten auf die Altpflanzenbestände angewiesen, anderen Kleintieren bieten sie eine überlebenswichtige Deckung.
Um Wegraine als Lebensraum zu optimieren und als Netzwerk in der Agrarlandschaft zu perfektionieren, sollte eine dichte Mulchdecke nach dem Schnitt vermieden werden.
An Feldränder angrenzende Blüh- oder Pufferstreifen können zusätzlich den Lebensraum verbreitern! Weitere Infos zu aktuellen und neuen (ab 2023) Biodiversitäts-Maßnahmen finden Sie unter www.biodiversitaet-nrw.de .
Wenn noch nicht geschehen, können in NRW noch bis zum 30. Juni 2022 die Grundanträge für Agrarumweltmaßnahmen (AUM) und Vertragsnaturschutz, die 2023 umgesetzt werden sollen, eingereicht werden. Formulare und Merkblätter unter: https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/formulare/index.htm