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Dr. Armin Hofhansel
Die Niederlande und Belgien informierten über den Nachweis von Ralstonia solanacearum an Rosen in verschiedenen Schnittblumenbeständen und inzwischen auch in zwei Vermehrungsbetrieben. Bei dem nachgewiesenen Erreger handelt es sich um Rasse 1/Biovar 3, die einen breiten Wirtspflanzenkreis von mehr als 200 Pflanzenarten hat. Deshalb wird das von der Rasse 1 ausgehende phytosanitäre Risiko sehr hoch eingeschätzt, z. B. für in Deutschland produzierte Zierpflanzen wie Pelargonium und Anthurium. Die Rasse 1 hat einen höheren optimalen Temperaturbereich als die in Europa aus
dem Kartoffelanbau bekannte Rasse 3/Biovar 2. In der Produktion unter Glas und Folie kann sie sich aber ohne weiteres etablieren und vermehren. Nach den uns vorliegenden Informationen sind keine Pflanzen aus den in den NL befallenen Vermehrungsbetrieben zu uns nach MV geliefert worden.
Trotzdem empfehlen wir prophylaktische Kontrollen Ihres gesamten Rosen-Pflanzmaterials.
Achten Sie dabei auf folgende Symptome:
- Nekrosen und starke Verbräunungen (fast schwarz) an den Stängeln
- Welken und Aufhellen der Blätter
Sollten Sie an Rosenpflanzen Symptome finden, die auf einen Befall mit Ralstonia solanacearum hindeuten,
informieren Sie uns bitte sofort.