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Hendrik Bothe
Meldung vom 4.4.2017
Raps Schädlinge
Sowohl der Rapsglanzkäfer als auch die Stängelrüssler befliegen nun die Rapsflächen. Intensivieren Sie Ihre Kontrollen der Gelbschalen! Aufgrund der mittelfristigen Wetterprognose (warm, sonnig) ist mit einer Zunahme der Fänge zu rechnen.
Zur Überwachung des Rapsglanzkäfers sind ab dem Knospenstadium BBCH 51 die Bonituren zur Anzahl von Käfern pro Pflanze wichtig. Zum jetzigen Zeitpunkt ergibt sich in unseren Auszählungen noch kein Handlungsbedarf.
Die Bekämpfungsschwelle liegt bei:
Entwicklungsstadium Raps Rapsglanzkäfer
geschwächter Bestand vitaler Bestand
bis BBCH 55 > 4 Käfer/Pflanze > 8 Käfer/Pflanze
ab BBCH 55 > 5 Käfer/Pflanze > 10 Käfer/Pflanze
Die Rapsbestände entwickeln sich derzeit rasant. Ein Großteil der Pflanzen hat bereits das Stadium der „Kleinstknospe“ erreicht, d.h. die Hauptinfloreszenz ist bereits vorhanden, jedoch noch dicht von den obersten Blättern umschlossen.
Meldung vom 12.05.2017
Raps - Aktuelle Situation
Der Raps entwickelt sich in Richtung Vollblüte. Nächtliche Frostereignisse der letzten Wochen haben zu abiotischen Knospenverlusten geführt. Die Pflanzen reduzieren unter Stressbedingungen automatisch den Knospenansatz.
Erste Überschreitungen des Bekämpfungsrichtwertes beim Kohlschotenrüssler (0,5 Käfer je Pflanze) wurden bonitiert. Das Auftreten des Rapsglanzkäfers bleibt auf durchschnittlichem Niveau. Bedenken Sie jedoch, dass an den offenen Blüten die Käfer keinen Schaden mehr vollziehen!
Erste, mit dem Grauschimmelpilz (Botrytis cinerea) befallene Rapspflanzen, werden auffällig. Der Botrytis-Pilz zeigt sich mit seinem typischen grau-bräunlichem Sporenrasen sowohl an den Blättern und Stängeln.
Unsere angelegten Sklerotiendepots sind noch nicht aufgelaufen. Dennoch empfiehlt das ISIP-Prognosemodell auf den von uns berechneten Kontrollschlägen Maßnahmen gegen Sklerotinia bei dreijährigem Rapsanbau ab BBCH 63 zu beginnen. Auch bei vierjährigen Fruchtfolgen liegt bereits eine Behandlungsempfehlung in Abhängigkeit des Entwicklungsstadiums des Rapses vor. Eine hohe Wassermenge bei der Mittelausbringung sorgt für eine gute Durchdringung und Verteilung des Fungizids im Bestand.
Meldung vom 23.05.2017
Aktuelles im Raps - 21. KW
Der Raps zeigt sich nun in der Blütezeit von seiner schönsten Seite. Örtlich tritt der Kohlschotenrüssler weiterhin massiv auf. Achten Sie auch nach erfolgter Blütenbehandlung mit Zugabe eines Insektizids auf diesen Schädling. Oft sind im weiteren Befallsverlauf Randbehandlungen ausreichend. Beachten Sie auch die vorgeschriebenen Wartezeiten der Insektizide!
Meldung vom 2.6.2017
Aktuelles im Raps - 22. KW
Die Blütezeit ist beendet und die Früchte bilden sich aus. Abgesehen von wenigen Ausnahmen spielt auf einem Großteil der Bestände der Kohlschotenrüssler kaum noch eine Rolle. Beobachten Sie Ihre Flächen weiterhin! Erste mit Kohlschotenmückenlarven befallene Schoten werden auffällig.
Meldung vom 15.6.2017
Aktuelles im Raps - 24. KW
Erste Schadsymptome durch die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) sind im Schweriner Raum zu finden. Gehäuft treten diese Beobachtungen in unbehandelten Kontrollfenstern auf. Andere Stängelkrankheiten, wie z.B. Grauschimmel und Wurzelhals- und Stängelfäule bleiben unbedeutend. Der Kohlschotenrüssler spielt keine Rolle mehr in den Beständen. Die Schotenanlagen des Rapses entwickeln sich gut. Vereinzelt sind Larven der Kohlschotenmücke zu finden.
Meldung vom 17.8.2017
Erhöhter Stoppelbefall mit der Rapswelkekrankheit
Die Rapswelkekrankheit wird durch einen im Boden auftretenden Pilz (Verticillium longisporum) verursacht. Symptome, wie silbergraue bis schwärzliche Verfärbungen am Stängel sind nun vielerorts auf den Stoppeln sichtbar. Das Gewebe wirkt, als wäre es mit Eisenpulver bestreut. Oft reisst die Epidermis längsseits auf. In unseren Bonituren ist ein Aufwärtstrend im Befallsgeschehen zu verzeichnen. Enge Rapsfruchtfolgen begünstigen die Krankheit. Eine direkte Bekämpfung des Erregers ist nicht möglich.