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Hendrik Bothe
Im Mais läuft die Ernte. Die Bestände sind sehr unterschiedlich abgereift. Unsere Abschlussuntersuchungen konzentrieren sich auf die wichtigsten Blattkrankheiten und Maisschädlinge. Im Ergebnis der Bonituren gab es 2023 keine Probleme mit pilzlichen Erregern. Lediglich der Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) trat örtlich auf. Der wichtigste Maisschädling ist der Maiszünsler. Die geringen Fänge der Zünslerfalter in unseren Pheromonfallen im Juni/Juli spiegeln sich bei der Bonitur der Maisbestände wieder. Die Schäden an den Maispflanzen durch den Fraß der Larve des Maiszünslers halten sich im Regionalgebiet Schwerin auf einem niedrigem Niveau (5% befallene Pflanzen).
Es ist bekannt, dass die Larven des Maiszünslers in der Maistoppel überwintern. Darum sind einfache ackerbauliche Maßnahmen, wie das Zerkleinern der Stoppeln und eine tiefe Bodenbearbeitung, Zielsetzend zur Bekämpfung des Maiszünslers.
Der Maiswurzelbohrer, ein gefährlicher Maisschädling in südlichen Ländern, wurde von uns weder in Pheromonfallen gefangen, noch im Bestand beobachtet.
Meldung vom 01.09.2023
Der Mais profitiert von den Niederschlägen der letzten Wochen. Die Bestände haben sich gut entwickelt. Man sieht wenige vom Maiszünsler befallene Pflanzen. Die Larven fressen sich durch die Stängel (rotverfärbte, abknickende Fahnen) und am Kolben. Eindeutiges Indiz ist immer Bohrmehl, welches aus den befallenen Stellen quillt. Krankheiten spielen keine Rolle im Mais.
Meldung vom 07.08.2023
Der Mais entwickelt sich gut und bildet vielerorts schon Kolben. Unsere Maiszünsler-Überwachung bleibt sehr unauffällig, was sowohl die Falterfänge in den Pheromonfallen betrifft, als auch die Bonituren der Eiablagen auf den Blättern.
Vereinzelt und geringfügig tritt Maisbeulenbrand auf.
Meldung vom 30.06.2023
Im Mais ist demnächst mit dem Zuflug des Maiszünslers zu rechnen. Die Überwachung erfolgt mit Hilfe spezieller Pheromonfallen. Für einen besseren Überblick dieses Schädlings wurde die Anzahl der Fallenstandorte im Regionalgebiet Schwerin ausgeweitet. Maiszünsler sind noch nicht aufgetreten.
Meldung vom 14.06.2023
Schlagweise fallen seit Anfang Juni blau-violett verfärbte Maispflanzen auf. Zurückzuführen ist dieses Bild auf Kälte im Jugendstadium des Maises + Trockenheit + schlechte Bodenstruktur. Die Fähigkeit des Wurzelsystems, Phosphat aus Bodenlösung aufzunehmen, ist stark eingeschränkt. Es handelt sich also um Mangelerscheinungen, welche aus Entfernung die Bestände schwarz erscheinen lassen. Laut Literatur verwächst sich das bei besseren Bedingungen, welche bislang leider nicht herrschen (andauernde Trockenheit). So bleibt auch der Neuzuwachs noch verfärbt.
Meldung vom 09.06.2023
Der Mais leidet am meisten unter der Trockenheit. Die Bestände sind aufgelaufen, verharren jetzt aber in einer Entwicklungsstarre. Krankheiten und Schädlinge wurden nicht beobachtet.