Ihr Ansprechpartner
Hendrik Bothe
Das Getreide reift weiter ab. Die Gerstenernte ist größtenteils gelaufen, mit zufriedenstellenden Ergebnissen. Während unserer Bonituren im Weizen wurde seltener Mutterkornbefall an Ackerfuchsschwanz und Weizenähren gefunden.
Meldung vom 05.07.2022
Die Ernte der Wintergerste hat vielerorts begonnen. Aber auch Roggen, Triticale und Weizen reifen gleichmäßig ab. Die Bestände stehen gut da. Lager ist noch nicht aufgetreten.
Meldung vom 10.06.2022
Während der Weizen vielerorts in Voll- und Abblüte (BBCH 65-69) steht, reifen Gerste und Roggen zunehmend (BBCH 71-75). Krankheiten nehmen in unseren unbehandelten Kontrollfenstern zu. Im Weizen entwickeln sich auf den oberen Blattetagen Braunrost, Gelbrost und Echter Mehltau, wobei Septoria tritici kaum eine Rolle spielt. Örtlich fallen weißährige Pflanzen im Getreide auf. Die Symptome stellen sich unterschiedlich da (partielle Taubährigkeit oder abgestorbene ganze Einzeltriebe). An der Abklärung möglicher Ursachen wird gearbeitet.
Die Larven des Getreidehähnchens findet man derzeit überall in den Getreidebeständen. Sie sitzen an den Ähren, Halmen und Blättern. Obwohl das Auftreten schlagweise eklige Ausmaße annimmt (für den Boniteur), besteht zur Bekämpfung der Getreidehähnchenlarven hierzulande keine Notwendigkeit. Der Bekämpfungsrichtwert von 1 Larve an jeder 2. Pflanze liegt sehr hoch und wurde laut unseren Erfahrungen noch nie gerissen. Blattläuse können im Weizen zur Blütezeit als Saugschädlinge relevant werden. Bislang ist das Auftreten an Ähre, Halm und Blättern jedoch als sehr gering und nicht bekämpfungswürdig einzustufen.
Meldung vom 02.06.2022
In einigen unserer unbehandelten Kontrollfenster im Land geht in Gerste und Weizen der Befall mit Echtem Mehltau hoch. Auch Zwergrost und Braunrost nehmen zu. Larven der Getreidehähnchen treten unbedeutend stark auf. Erste wenige Blattläuse sind am Blatt und Halm zu finden.
Die Ergebnisse zu unseren Befallserhebungen im Getreide finden Sie hier.
Gerste, Roggen und Triticale haben die Ähren geschoben und beginnen nach und nach zu blühen. Weizen entwickelt das Fahnenblatt, wobei sich einige Bestände aufgrund der Trockenheit noch mit dem Streckungswachstum quälen.
Die Zuwächse der Getreidebestände sind überwiegend gesund. Wir bonitieren regelmäßig die 3 oberen Blattetagen und finden kaum Symptome. So verharren Zymoseptoria-Infektionen, aber auch Rostpusteln oder Echter Mehltau in Weizen und Gerste auf den unteren älteren Blättern. Auch die typischen sortenbedingten physiologischen Blattflecken, verursacht durch hohe Sonneneinstrahlung, bleiben unauffällig. Im Roggen findet man Rhynchosporium spp., aber noch nicht den altbekannten Braunrost. Schädlinge spielen im Getreide keine Rolle. Besonders im Süden des Regionalgebietes muss man sich auf irreversible Trockenschäden auf den Getreideflächen einstellen. Ausgedünnte Schadstellen sind bereits von weitem erkennbar.
Meldung vom 13.05.2022
Der Weizen stellt sich sehr verschieden dar. Einige Bestände liegen noch im 2-3-Knotenstadium, andere schieben schon das Fahnenblatt. Viele Bestände sind sehr blattgesund, aber örtlich entwickelt sich Zymoseptoria tritici. Gelbrost haben wir nicht gefunden, es ist aber bekannt, dass auch dieser sich stellenweise etabliert. Intensive Bestandeskontrollen sind jetzt wichtig!
In der Gerste entwickelt sich die Ähre. Krankheiten sind unauffällig. Zwergrostinfektionen nehmen im Vergleich zur Vorwoche eher ab.
Roggenbestände reduzieren sich aufgrund der Trockenheit. Rhynchosporium spp. ist die dominierende Krankheit.
Meldung vom 06.05.2022
In üppigen Weizenbeständen (BBCH 32-37) nimmt örtlich der Echte Mehltau zu. Abgesehen von sehr wenigen Zymoseptoria-Infektionen sind auf den oberen Blättern kaum Krankheiten zu bonitieren. Die Gerste und Roggen schieben das Fahnenblatt. Erste Ährenansätze werden sichtbar. In Gerste nimmt schlagweise der Zwergrost zu. Andere
Krankheiten bleiben unauffällig. Auch die typischen pflanzenphysiologischen Blattflecken, verursacht durch starke Sonneneinstrahlung, halten sich noch Grenzen. Im Süden des Regionalgebietes werden erste Trockenschäden sichtbar. Keine Schädlinge.
Meldung vom 27.04.2022
Viele Wintergetreidearten befinden sich derzeit im 1-2-Knotenstadium (BBCH 31-32). Im Süden des Regionalgebietes schieben Gerste, Roggen und Triticale schlagweise schon das Fahnenblatt. Die Weizenbestände sind größtenteils blattgesund. Selten tritt Echter Mehltau auf. In der Gerste wird Zwergrost örtlich auffällig, Netzflecken und Rhynchosporium spp. sieht man kaum. Im Roggen und Triticale konnten sich noch keine Rostkrankheiten etablieren, aber auf Echten Mehltau ist zu achten.
Getreidehähnchen beider Arten (Rothalsiges und Blauhalsiges Getreidehähnchen) sind aktiv und legen auch schon Eier auf den Blättern ab. Es besteht zudem keine Bekämpfungsnotwendigkeit.
Von Virussymptomen bleiben Weizen und Gerste in diesem Frühjahr verschont.
Meldung vom 08.04.2022
Das Getreide hat unter der Trockenheit und Kälte der letzten Wochen gelitten. Einige Getreidebestände wachsen gefühlt „rückwärts“. Eine ausreichende Bestockung hat auf diesen Schlägen nicht stattgefunden. Oft halten sich die Pflanzen noch direkt am Boden, nur die Frühsaaten beginnen sich zu strecken (BBCH 30). Weder pilzliche noch tierische Schädlinge spielen aktuell im Getreide eine Rolle. Lediglich örtlich findet man nesterweise auftretenden Typhula-Befall in Gerste als Nachwirkung des Winters.
Meldung vom 01.04.2022
Winterweizen-Frühsaaten fangen an, sich zu strecken (BBCH 30). Der Großteil der Bestände hält sich, noch ausgebremst durch die Kälte, am Boden. Man findet im Weizen selten Verbräunungen am Stängelgrund, welche ein Symptom für Halmbruchinfektionen sein können. Laut Prognosemodell SIMCERC ist ein Starkbefall mit Halmbruch auf Risikoschlägen (enge Getreidefruchtfolgen, Frühsaaten, anfällige Sorten) möglich. Die milde feuchte Witterung über den Winter hat das Infektionsrisiko erhöht.
Allgemein gilt für die Getreidebestände, dass die örtlich hohen pilzlichen Infektionen aus dem Herbst jetzt nur noch moderat in den Beständen auftreten. Neuinfektionen wurden bislang nicht registriert.
Meldung vom 18.03.2022
Die frostigen Nachttemperaturen der letzten Wochen und die intensiven Sonnentage haben den Getreidekulturen zugesetzt. Die Gerste wird gelb und der Weizen eher grau, typische Anzeichen für Stress. Karnkheiten und Schädlinge können sich aktuell nicht in den Beständen etablieren.
Meldung vom 15.02.2022
Die Getreideflächen kommen bis hierher unauffällig aus dem Winter. Altinfektionen von Pilzkrankheiten auf dem Blatt sind zum Teil abgefroren. Auswinterunsschäden oder Fehlstellen im Bestand sind nicht beobachtet worden.
Meldung vom 30.11.2021
Die Bestände gehen ausgewogen entwickelt in den Winter. Blattläuse findet man kaum noch. In der Gerste treten die typischen Blattkrankheitssymptome wie Rostpusteln, Netzflecken oder Echter Mehltau auf. Den Echten Mehltau, Braunrost und Achtung selten: Gelbrost wurde vereinzelt im Winterweizen bonitiert.
Meldung vom 8.11.2021
Das Auftreten von Blattläusen in den Beständen ist äußerst gering. Zikaden sieht man nur noch vereinzelt. Es wurde keine Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes festgestellt.
Blattkrankheiten nehmen in vielen Beständen stark zu. So werden örtlich in Wintergerste Netzflecken und Echtem Mehltau auffällig. Im Weizen treten der Echte Mehltau und Braunrost auf.
Meldung vom 01.11.2021
Das milde Oktoberwetter ließ tagsüber die weitere Vermehrung von Blattläusen im Getreide zu. Der Bekämpfungsrichtwert von 10% befallenen Pflanzen wurde örtlich überschritten.
Aus dem südlichen Regionalbereich gibt es Hinweise zu Schädigungen durch den Getreidelaufkäfer. Getreidelaufkäfer können alle Getreidearten befallen, wobei Frühsaaten und Getreidefruchtfolgen besonders gefährdet sind. Zerkaute und ausgefranste Getreideblätter sind das typische Schadbild, oft in Erdlöcher rein gezogen. Die Larven findet man in der oberen Erdschicht. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 3 bis 7 geschädigte Triebe/m². Oft reicht eine Teilbehandlung der betroffenen Areale mit Pyrethroiden mit Wirkung gegen „beißende Insekten“ aus.
Blattkrankheiten, wie z. B. Netzflecken, Echter Mehltau und Zwergrost nehmen besonders in der Wintergerste zu. Auch im Weizen und Roggen tritt Echter Mehltau auf.
Meldung vom 15.10.2021
Virusübertragende Schadinsekten wie Blattläuse und Zikaden sind vorzugsweise in früh gedrillten Beständen zu finden. Bonituren ergeben eine Vermehrung der Blattläuse im Getreide. Örtlich kam es zum Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes von >10% befallenen Pflanzen.
Meldung vom 08.10.2021
Die Getreidebestände haben sich je nach Saattermin gut entwickelt. Durch die milde Witterung besteht die Gefahr des Zufluges von Blattläusen (Virusvektoren in Gerste und Weizen). Der Großteil der Flächen ist nahezu befallsfrei, jedoch kam es örtlich zum Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes von >10% befallenen Pflanzen. Beachten Sie, dass durch die Maisernte weiterhin Blattläuse in die Bestände einfliegen können.
Weiterhin treten Zikaden (z.T. Virusüberträger) auf, die bekanntermaßen durch ihre hohe Mobilität nicht/kaum bekämpfbar sind.
Meldung vom 1.10.2021
Das Getreide ist vielerorts im Boden und gleichmäßig aufgelaufen. Frühe Saaten befinden sich im 2-3-Blattstadium. Ab jetzt sind die Bestände, besonders Weizen und Gerste, auf Blattläuse zu kontrollieren. Vereinzelte Exemplare findet man schon hier und da. Im Süden des Regionalgebietes Schwerin erreichen jedoch erste Flächen bereits ein bekämpfungswürdiges Niveau von 10% befallenen Pflanzen (Verhinderung einer Virusübertragung). Zu beachten sind Maisflächen im näheren Umkreis der Getreideneuansaaten. Mancherorts kam es im Mais zu extrem starken Blattlausvermehrungen und die Gefahr einer Abwanderung besteht. Der Insektizideinsatz gegen Blattläuse ist grundsätzlich erst ab dem Zweiblattstadium zulässig.
Auch verschiedene Zikaden zeigen sich sehr aktiv im Getreidebestand. Ortsweise sieht man regelrechte Schwärme in der Luft. Eine Virusübertragung durch Zikaden im Getreide ist nicht auszuschließen. Aufgrund der starken Beweglichkeit und Artenvielfalt der Zikaden sind Bekämpfungsmaßnahmen aber nicht zielführend.
Achten Sie auch auf Schnecken.