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Hendrik Bothe
Das Auftreten von Feldmäusen hat im Vergleich zum vergangenen Jahr besonders auf mehrjährigen Grünlandflächen deutlich zugenommen. Unsere regelmäßigen Bonituren (Lochtret-Methode) auf festgelegten Flächen bilden das Bild auch zahlenmäßig ab. So hat sich auf unseren Kontrollschlägen auf 16m x 16m Quadratparzellen die Anzahl der Löcher örtlich um ein Vielfaches erhöht (z.B. Wickendorf Herbst 2022: 73 Löcher März 2023: 281 Löcher). Im Rahmen der Lochtret-Methode wird die Aktivität der Tiere nach 24 Stunden durch Ermittlung der Anzahl wiedergeöffneter Löcher erfasst. Weniger als ein Drittel der Baue sind demnach aktiv belegt. Erste Schäden durch Kahlfraß werden sichtbar.
In den Kulturen Raps und Getreide haben sich die Mäusepopulationen örtlich auch ausgeweitet.
06.08.2020
Untersuchungen aus anderen Bundesländern deuten seit dem Vorjahr auf einen ansteigenden Feldmausbefall hin. Diese Beobachtung wird jetzt auch auf verschiedenen abgeernteten Ackerflächen sichtbar. Bei einer hohen Anzahl an Löchern sind zur Vorbereitung einer Neuansaat vorbeugende Maßnahmen durchzuführen, um die Feldmauspopulation möglichst einzugrenzen. Dazu zählt alles, was die Tiere in ihrem Lebensraum stört. Tiefes Grubbern (mindestens 20cm), eventuell mehrmals; oder Pflügen zerstört Baue und Vorratskammern. Gezielte tiefe Pflugfurchen am Vorgewende verhindern die Einwanderung in die Fläche.
Eine chemische Bekämpfung ist nur noch sehr eingeschränkt möglich!