Getreide (Erntejahr 2019)
Die Getriedeernte ist im vollen Gange. Die Meldungen enden somit für dieses Wirtschaftsjahr.
07.06.2019
Winterweizen (BBCH 65)
Gegenüber der Vorwoche hat der Befall auf der unbehandelten Kontrollfläche auf den drei oberen Blattetagen nur sehr leicht zugenommen. So liegt ein leichter Mehltaubefall vor sowie vereinzelt Gelb- und Braunrost als auch Septoria.
Auf einzelnen Schlägen kam zur Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes von Blattläusen an der Ähre.
Getreidehähnchen spielt keine Rolle.
29.05.2019
Winterweizen (BBCH 49-59)
Auf den ertragsrelevanten drei oberen Blattetagen ist noch kein nennenswerter Befall vorhanden. Vereinzelt kommt Gelbrost vor. Vereinzelt kam es zu Infektionen von Septoria. Wer bislang keine Fungizide ausbrachte und die beschriebenen Krankheiten in den Beständen findet, kann bei geschobener Ähre die Abschlussbehandlung setzten. In Abhängigkeit der Bodenbearbeitung, Vorfrucht und Sortenwahl sowie der Witterung zur Blüte ist der Einsatz von Fungiziden mit Fusarium-Wirkung zu empfehlen.
Der Blattlausbefall hat weiterhin differenziert zugenommen.
Wintergerste (BBCH 65-69)
Weiterhin ist Zwergrost die dominierende Krankheit in den Beständen, deren Befall in der unbehandelten Kontrollfläche zugenommen hat. Ansonsten tritt im geringen Umfang Mehltau auf. In Hybridsorten wird mitunter Flugbrand festgestellt.
Winterroggen (BBCH 61-65)
Der Braunrostrostbefall dominiert nun in den Beständen.
24.05.2019
Winterweizen (BBCH 41-55)
Auf Grund der Niederschläge der letzten Wochen stieg die Infektionsgefahr mit Septoria. Auf unseren Kontrollschlägen schwebt Septoria unter dem Radar und ist nur auf den untersten Blattetagen (F-3 bzw. F-4) latent vorhanden. Eine Ausbreitung auf die ertragsrelevanten Blattetagen ist noch nicht erkennbar.
Bei einem Getreidebestand wurde Gelbrost festgestellt.
Der Blattlausbefall hat leicht zugenommen, ist aber noch nicht bekämpfungswürdig. Ab BBCH 61 (Blüte) spielen die Getreideblattläuse als Direktschaderreger eine Rolle.
Wintergerste (BBCH 65)
Weiterhin ist Zwergrost die dominierende Krankheit in den Beständen, deren Befall in der unbehandelten Kontrollfläche zugenommen hat. Ansonsten tritt im geringen Umfang Mehltau auf
Winterroggen (BBCH 59/60)
Der Befall mit Mehltau und Rhychosporium ist weiterhin gering (Tab. 3). Der Braunrostrostbefall hat gegenüber der Vorwoche zugenommen. Bei einer notwendigen Behandlung, dies ist letztmalig bis Ende Blüte möglich, sollten Sie auf eine lange Wirkungsdauer setzten.
17.05.2019
Winterweizen (BBCH 37-39)
Die Niederschlagsverteilung ist ungewöhnlich heterogen, die Regenvorhersage für eine Prognose des Krankheitsauftretens kaum nutzbar. Der Weizen ist überwiegend gesund. In einigen Sorten nimmt Mehltau, hauptsächlich Stängelmehltau, stärker zu.
Septoria ist gegenwärtig nur auf den untersten Blattetagen (F-3 sowie F-4) vorhanden. Laut Septoria-Prognose (siehe ISIP) traten nach den Niederschlägen (+ Blattnässe) der letzten Tage Infektionsbedingungen auf. Aufgrund des geringen Ausgangsinokulums muss geschaut werden inwieweit sich Septoria auf den oberen ertragsrelevanten Blattetagen etablieren kann. Eine Septoria tritici-Epidemie ist 2019 unwahrscheinlich. Hierfür müsste es fortan oftmals regnen.
Überschreiten Mehltau und Gelbrost die Bekämpfungsrichtwerte, wird ab Mitte nächster Woche, dann sollte die Mehrzahl der Fahnenblätter entfaltet sein, zur ersten Fungizidbehandlung geraten. Mittelauswahl und Aufwandmenge richten sich nach dem Krankheitsauftreten und der Bestandesdichte.
Gesunder Weizen benötigt weiterhin keine Fungizide, nur Ihre Aufmerksamkeit.
Wintergerste (BBCH 55-59)
Zwergrost hat verschiedentlich deutlich gegenüber der Vorwoche zugenommen
Winterroggen (BBCH 55-59)
Der Befall mit Braunrost und Rhynchosporium hat leicht zugenommen
Der Befallsverlauf --> Befallsverlauf
03.05.2019
Winterweizen (BBCH 33-37)
Trotz Niederschlägen führten diese kaum zu Neuinfektionen von Blattkrankheiten. Der Septoria-Befall befindet sich weiterhin auf den untersten Blattetagen (F-3 sowie F-4). DTR konnte noch nicht festgestellt werden. Braunrost kommt zur Zeit nur vereinzelt unterschwellig vor. Mehltau und Gelbrost spielen keine Rolle.
Wintergerste (BBCH 41-51)
Zwergrost dominiert weiterhin. Mehltau ist nur in üppigen Beständen präsent.
Winterroggen (BBCH 37)
Braunrost und Rhychnosporium treten weiterhin latent in den Kontrollschlägen auf.
Der Befallsverlauf --> Befallsverlauf
26.04.2019
Aufgrund der weiterhin anhaltenden Trockenheit sind kaum Neuinfektionen vorhanden. Durch fehlende Bodenfeuchte kommt es gerade auf sandigen Standorten bereits zu Trockenstress und sowie Reduzierung der Seitentriebe. Unabhängig der Kultur sind vermehrt chlorotische oder teils sogar nekrotische Blattflecken zu beobachten. Diese sind abiotisch und nicht durch fungizide Maßnahmen korrigierbar. Es zeigt sich, wie im letzten Jahr, dass steigende Pflanzenschutzmittel-Intensität mit der Anzahl und Stärke der Blattflecken korreliert. Vermeiden Sie bei dieser Wetterlage unnötige Maßnahmen und warten Sie bis nach den Niederschlägen in der Hoffnung, dass sich die Situation entspannt.
Winterweizen (BBCH 32-37)
Auf Grund der vorherrschenden Witterung treten kaum Blattkrankheiten auf. Die beobachteten Infektionen befinden sich ausschließlich auf den unteren Blattetagen (Septoria) oder Stängelgrund (Mehltau) und spielen für das weitere Geschehen keine Rolle. Vereinzelt tritt Halmbruch auf.
Die regional aufgetretenen geringen Niederschläge führen unter diesen Bedingungen nicht zu Neuinfektionen von Septoria. Für das Wochenende sind weitere Niederschläge angekündigt. Dennoch benötigt der Pilz Zeit für die eigene Reanimation.
Wintergerste (BBCH 33-37)
In der Gerste dominiert weiterhin Zwergrost. In üppigen Beständen tritt weiterhin etwas Mehltau auf.
Winterrogen (BBCH 33-37)
Die Kontrollschläge weisen nur einen latenten Befall von Mehltau und Rhychnosporium auf.
17.04.2019
Winterweizen (BBCH 31-32)
Aufgrund des fehlenden Niederschlages weist der Winterweizen kaum Neuninfektionen an Mehltau sowie Spetoria auf. Nur sehr vereinzelt kam es bei sehr dichten Beständen bzw. aufgrund topografischer Lage (Gunstlage, Mikroklima) zu Neuinfektion.
Fungizide werden derzeit nicht benötigt und sind eher ein weiterer Stressfaktor für die Pflanzen.
Wintergerste (BBCH 32-33)
Zwergrost dominiert weiterhin flächendeckend. Mehltau konnte nur bei sehr dichtem Gerstenbestand vermehrt festgestellt werden. Netzflecken und Rhynchosporium spielen weiterhin keine Rolle.
Durch Stresseinfluss (Witterung) traten in diesem Jahr bereits an den oberen Blättern verstärkt physiologische Blattflecken (PLS-Flecken) auf.
Trotz der momentanen Trockenheit wird zur „üblichen“ Bestandesführung geraten.
Winterrogen (BBCH 33)
Der Rhynchopriumbefall (Kontrollschläge) zeigte nur eine geringe Befallszunahme.
11.04.2019
Unter den gegenwärtigen starken Temperaturschwankungen sowie Nachtfrösten sind die Pflanzen gestresst. Bei diesen Bedingungen sollte keine Wachstumsreglermaßnahme erfolgten.
Winterweizen befindet sich in BBCH 31. Das aktuelle Befallsgeschehen im Winterweizen ist sehr gering. Kaum Neuinfektionen.
Wintergerste (BBCH 32): Zwergrost ist in der Gerste die dominierende Krankheit. Bei üppigen Beständen (Mikroklima) breitet sich Mehltau weiter aus. Unterschwellig sind Netzflecken vorhanden.
Winterrogen (BBCH 31-32): konnte im geringen Umfang konnte Rhynchosporium festgestellt werden. Weiterhin findet man auf Praxisflächen Braunrost.
05.04.2019
Der Winterweizen befindet sich in BBCH 30-31. Das aktuelle Befallsgeschehen im Winterweizen ist sehr gering. Kaum Neuinfektionen.
In der Wintergerste (BBCH 31) sind vereinzelt Neuinfektionen bei Mehltau, Zwergrost sowie Netzflecken zu finden.
Auch beim Winterrogen (BBCH 30-31) konnten auf den Kontrollschlägen neue Infektionen der oberen Blätter mit Rhynchosporium festgestellt werden.
29.03.2019
Die Wintergetreidearten (WW, WG, WR) befinden sich im Regionalgebiet BBCH 30-31. Der Roggen ist weiterhin befallsfrei. Bei Winterweizen sowie Wintergerste kam es bislang zu keinen Neuinfektionen von Blattkrankheiten (Mehltau, Zwergrost, Septoria). Laut Septoria-Prognose fanden keine Neuinfektionen statt. Die Halmbruch-Situation ist laut Prognose im Regionalgebiet weiterhin angespannt.
21.03.2019
Das Wintergetreide befindet sich hauptsächlich im BBCH 24-30. Gegenwärtig befindet sich der Befall verschiedener Blattkrankheiten, vorrangig Mehltau und Septoria-Blattdürre, ausschließlich auf den „alten“ Blättern. Aufgrund des milden Winters sind die befallen Blätter erhalten geblieben und sind Ausgangspunkt für Neuinfektionen.
In der Wintergerste (Gotthun) waren 6 % der bonitierten Pflanzen mit der Typhula-Fäule befallen. Dieser Schwächeparasit mit den typisch rotbraunen Dauerkörpern (Sklerotien) ist an der Blattscheide zu finden. Eine Bekämpfung der Typhula-Fäule ist nur durch vorbeugende Maßnahmen (keine zu enge Fruchtfolge, Verwendung gering anfälliger Sorten, Etablierung eines gut abgesetzten Saatbettes, Vorfruchtstoppel tief unterpflügen, Verwendung von zertifizierten Saatgutes, zeitgerechte, nicht zu dichte und zu tiefe Aussaat) und die Verwendung geeigneter Beizung regulierbar.
Region | Standort | Sorte | Winterweizen | |||
MT* | BR | Zt/Sn | GR | |||
Malchin-Altentreptow | Bredenfelde | Chiron | 46 | 2 | 2 | 0 |
Grapzow | KWS Fontas | 6 | 0 | 0 | 0 | |
Müritz | Ankershagen | Julius | 0 | 0 | 0 | 0 |
Hohen Wangelin | Findus | 6 | 0 | 0 | 0 | |
Kogel | Pionier | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Mecklenburg-Strelitz | Groß Schönfeld | RGT Reform | 0 | 0 | 0 | 0 |
Retzow | Julius | 4 | 0 | 0 | 0 | |
Sandhagen | RGT Reform | 2 | 0 | 0 | 0 | |
Ücker-Randow | Klein Luckow | Patras | 2 | 0 | 0 | 0 |
Ramin | Julius | 8 | 0 | 6 | 0 |
Region | Standort | Sorte | Wintergerste | |||
MT | ZR | RH | NF | |||
Malchin-Altentreptow | Bredenfelde | Lomerit | 82 | 0 | 0 | 20 |
Müritz | Hohen Wangelin | KWS Infinity | 78 | 0 | 0 | 0 |
Kogel | Tenor | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Mecklenburg-Strelitz | Groß Schönfeld | SY Baracooda | 46 | 6 | 0 | 2 |
Retzow | Azrah | 0 | 0 | 0 | 4 | |
Sandhagen | KWS Kosmos | 16 | 16 | 0 | 4 | |
Ücker-Randow | Ramin | - | 48 | 0 | 0 | 0 |
| Standort | Sorte | Winterroggen |
| ||
MT | BR | RH |
| |||
| Groß Schönfeld | SU Forsetti | 0 | 0 | 0 |
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Sandhagen | Daniello | 0 | 0 | 0 |
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02.11.2018
Die Entwicklungsstadien des Wintergetreides (Normalsaat) sind wie folgt: Wintergerste (BBCH 21-22), Winterweizen (BBCH 13-21) und Winterroggen (BBCH 21-25).
In der 44. KW wurden nur auf 3 Kontrollschlägen im Bereich MST und MÜR in Weizen und Gerste einzelne geflügelte bzw. ungeflügelte Blattläuse bonitiert. Der Bekämpfungsrichtwert (BRW) wird derzeit nicht überschritten.
Es sind erste Pusteln von Mehltau und Rosten bei Weizen und Gerste, Gersten-Netzflecken und Rhynchosporium in den Beständen bonitiert worden. Eine Herbstbehandlung mit Fungiziden gegen die pilzlichen Schaderreger ist weder notwendig, noch zulässig.