Schnecken
In diesem Jahr sind Nacktschnecken in großer Anzahl unterwegs. Schabe- und Fensterfraß an Blättern, Blüten und/oder Stängeln deuten auf diese unliebsamen Schädlinge hin. Meist sind in den frühen Morgenstunden Schleimspuren in der Nähe der Pflanzen sichtbar. Die Pflanzen sind mit dem Kot der Tiere verschmutzt. Schnecken sind nachtaktive Tiere, können aber bei feuchter Witterung auch tagsüber beobachtet werden. Sie verkriechen sich tagsüber zum Schutz vor Austrocknung im Boden oder anderen Verstecken. Im Gewächshaus sind sie ganzjährig aktiv.
Die Tiere sind von den Pflanzen abzusammeln und zu vernichten. Zusätzlich ist das Anlegen von Verstecken (Bretter, Ziegelsteine, o. ä.) empfehlenswert, um die Schnecken auch dort regelmäßig abzusammeln. Als Abwehrmittel können am Körper klebende Stoffe wie Ruß, Asche, Kalk, scharfer Sand, Säge- oder Gesteinsmehl Verwendung finden. Als Sämlings-Schutz sind dornige Zweige (z. B. Stechginster) auszulegen. Der Schutz gefährdeter Gemüsebeete ist durch spezielle, im Handel erhältliche oder auch selbst herstellbare Schneckenbarrieren oder -zäune möglich. Der Anbau von Salbei und Thymian bzw. die Anwendung von Holunder-Jauche oder Alaun-Brühe haben eine abschreckende Wirkung. Zur chemischen Bekämpfung können Schneckenkorn-Präparate genutzt werden.
Außerdem gibt es mittlerweile von verschiedenen Anbietern nützliche Nematoden (Phasmarhabditis hermaphroditia). Diese PH-Nematoden dringen über Körperöffnungen in die Schnecken ein und parasitieren sie. Nach 3 Tagen stellen die Schnecken ihre Fraßtätigkeit ein. Wichtig bei der Anwendung von Nematoden ist es, dass der Boden feucht gehalten wird. Die besten Ergebnisse erreicht man bei 10-25 °C Bodentemperatur.