Schaderreger an Ziergehüölzen
An vielen Oleanderpflanzen findet man seit Mai die typisch dunkelgelb gefärbten Läuse mit schwarzen Beinen und Siphonen. Die Läuse siedeln sich zu Beginn des Befalls auf den Blattunterseiten und den jungen Teilen der Pflanze an. Im späteren Verlauf sitzen sie aber auch auf den älteren, nicht verholzten Teilen der Pflanze. Der Schaden ist weniger die Saugtätigkeit, dafür mehr der ausgeschiedene Honigtau, der sich mit dem Wachstum der Kolonie auch auf die anderen Pflanzenteile ausdehnt und Nährboden für Pilze ist.
Die Oleanderblattlaus ist auf Oleander spezialisiert, kann sich aber auch an anderen Pflanzenfamilien ernähren. Aktuell wurden Kolonien an Mandevilla (=Dipladenia) beobachtet.
Um die Oleanderblattläuse zu beseitigen, kann man sie abspülen, mehrmals mit einer geeigneten Pflanzenjauche besprühen (z. B. Brennnessel) oder ein Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse einsetzen.
Sommerlichen Temperaturen bieten ideale Bedingungen für eine Massenvermehrung von Schädlingen (Rhododendronzikade, Rosenzikade, Schwarzpunkt-Blattzikade, Ligurische Blattzikade und verschiedenen Wanzenarten) an zahlreichen Freiland- und Gewächshauskulturen. Schäden durch diese Schädlinge sind vorrangig an den Blättern durch Saugstellen (Aufhellungen und Verkrüppelungen) zu erkennen.
Sehr bekannt ist die Rhododendronzikade. Der hauptsächliche Schaden der metallisch grünen Insekten mit rötlichen Streifen ist nicht ihre Saugtätigkeit, sondern dass sie den Pilz, der die Knospenbräune hervorruft, bei der Eiablage übertragen. Bei der Knospenbräune öffnen sich die Knospen im Frühjahr nicht und bleiben mumifiziert auf den Zweigen.
Rhododendronzikaden haben eine Generation im Jahr, die Eiablage erfolgt im September. Die erwachsenen Zikaden, oder besser noch die gelblichen Larven, können mit Präparaten bekämpft werden, die gegen saugende Insekten wirken (z. B. Bio-Schädlingsfrei Neem, Neem Plus Schädlingsfrei).