Krankheiten bei Kernobst
Befallene Früchte sind willkommene Eintrittspforten für Fruchtfäuleerreger. Besonders wenn die Äpfel zusammenhängen, werden benachbarte Früchte rasch angesteckt. Schnell hat man eine „Traube“ faulender Äpfel am Baum oder viele Faule darunter.
Aber nicht nur Insekten- oder Vogelfraß an Äpfeln bieten Eintrittspforten für Fruchtfäuleerreger, sondern auch die Witterung der letzten Wochen (Bildung von Haarrissen in der Fruchtschale bei Hitze) und nachfolgende ergiebige Niederschläge erleichtern diesen pilzlichen Erregern das Leben.
In diesem Jahr hinterließen die Nachtfröste Ende April zudem Schädigungen wie Frostnasen und Frostringe.
Leider ist zur vorbeugenden Bekämpfung von Fruchtfäulen im Kernobst kein Präparat für den Haus- und Kleingarten am Markt. Befallene Früchte sollten aufgesammelt und entsorgt werden.
Sind Äpfel oder Birnen für die Lagerung vorgesehen, müssen diese schonend geerntet und nur einwandfreie Früchte ausgewählt werden. Im Lager sollte das Obst dann regelmäßig kontrolliert werden, da neben pilzlichen auch physiologische Fäulen wie z. B. Glasigkeit, Stippigkeit und Schalenbräune möglich sind.