Winterraps – Auf Schnecken und Rapserdflöhe achten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 12.09.2018
Trotz der Niederschläge der vergangenen Woche sind die Böden immer noch extrem trocken. Wo der Raps aufläuft, sollte auf Schneckenbefall geachtet werden. Dabei muss ein besonderes Augenmerk auf die Zuwanderung der Schnecken aus Gräben und Feldrändern gelegt werden. Bei Überschreitung des Schadensschwellenwertes (1 Schnecke je Kontrollstelle) sind gezielte Behandlungen erforderlich.
Aufgrund des verzögerten Auflaufes muss zudem auch regelmäßig auf Lochfraß des Rapserdflohs kontrolliert werden. Die Bekämpfungsschwelle ist überschritten, wenn 10% der Blattfläche durch Fraß zerstört ist.
Nach der Ausbildung der Laubblätter müssen die Gelbschalen im Auge behalten werden:
- Wenn ab dem 4- bis 6- Blattstadium weniger als 50 Käfer je Gelbschale in 3 Wochen gefangen werden, ist keine Bekämpfung erforderlich.
- Bei 50 bis 70 Käfern sollte bei warmer Witterung, bei über 70 Käfern grundsätzlich behandelt werden.
Zur Bekämpfung des Rapserdflohs sind nur synthetische Pyrethroide zugelassen. Um eine zunehmende Resistenz der Erdflöhe zu vermeiden, sollte eine Bekämpfung ausschließlich nach Überschreiten der Schwellenwerte erfolgen.
Tipps: Unkräuter sollten erst dann bekämpft werden, wenn sichergestellt ist, dass der Bestand weiter in Kultur gehalten werden kann. Aufgrund der Trockenheit läuft auf vielen Schlägen das Ausfallgetreide erst jetzt auf und kann den Raps überwachsen. Unter solchen Bedingungen ist vorab eine Behandlung mit einem Gräsermittel im 2- bis 3-Blattstadium des Ausfallgetreides erforderlich.