Tierische Schaderreger – Virusgefahr für Getreide im Herbst
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 20.09.2019
Heute ruft A. Vetter - die Anbau- und Pflanzenschutzexpertin vom Landwirtschaftsamt im Kreis Heilbronn - dazu auf, die bereits aufgelaufenen Bestände ab sofort regelmäßig auf Blattlausbesatz zu kontrollieren, da diese das Gelbverzwergungsvirus übertragen.
Aktuell ist der Blattlausdruck bedingt durch die warme Wetterlage stellenweise sehr intensiv. Von pauschalen Insektizideinsätzen z.B. in der Kombination mit Herbiziden rät die Heilbronner Expertin aufgrund der Wirkungsdauer der Pyrethroide von 7 bis 10 Tagen ab. Zudem ist der Neuaustrieb nicht geschützt. Bei starkem Befall (Beginn Koloniebildung) jedoch ist beispielsweise Karate Zeon mit 75 ml/ha geeignet.
Ein weiterer Virusvektor können braune Zwergzikaden sein, die das Weizenverzwergungsvirus übertragen, welches alle Getreidearten infizieren kann. Auch diese treten in den Beständen vermehrt auf. Eine Bekämpfung dieser Species ist jedoch nicht möglich.