Obstbau – Mäusebekämpfung in vielen Regionen erforderlich
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 29.11.2018
In diesem Herbst ist in vielen Regionen ein extrem hoher Besatz mit Feldmäusen in den Obstanlagen zu beobachten. Grund dafür ist die Trockenheit fast über die gesamte Saison hinweg.
In Obstanlagen kann schon vor dem Einsatz chemischer Giftköder einiges getan werden um den Mäusebesatz niedrig zu halten. Beispielsweise sollte direkt nach dem Abschluss der Erntearbeiten sämtliches Fallobst aus den Baumreihen entfernt werden. Unkrautfreie Baumstreifen sind eine weitere wichtige Voraussetzung um die Mäusepopulation auf niedrigem Niveau zu halten. In diesem Zusammenhang hat auch das regelmäßige Mulchen unter den Bäumen wie zwischen den Reihen eine ganz besondere Bedeutung bei der nachhaltigen Dezimierung des Mäusebesatzes.
Reichen diese Maßnahmen aber immer noch nicht aus kann die direkte Mäusebekämpfung mit bekannten Zinkphosphid-Ködermitteln, Giftweizen oder Giftlinsen durchgeführt werden. Doch Vorsicht, diese Mittel müssen in jedem Fall verdeckt ausgebracht werden damit sie für andere Tiere unzugänglich sind. Bestens geeignet zur Ausbringung ist die sogenannte Legeflinte.
Achtung: Wegen der repellenten Wirkung von Zinkphosphid dürfen in jedes Mausloch maximal 5 Körner zur Ablage gebracht werden. Eine Überdosierung sollte unbedingt vermieden werden.
Um die Wühlmauspopulationen auch langfristig unter Kontrolle halten zu können, sollten auch nach der aktiven Bekämpfungsmaßnahme regelmäßig Flächen- und Mauslochkontrollen durchgeführt werden. Sollte dabei wiederholt Besatz festgestellt werden, empfiehlt sich der Einsatz von Schlagfallen. Sollte das dann nicht ausreichend sein, können zinkphosphidhaltige Schermaus-Sticks in die Mauslöcher ausgebracht werden. Achtung: Bei dieser Maßnahme ist strengstens darauf zu achten, dass kein Köder an der Bodenoberfläche liegenbleibt.