Ackerbau – Taubertäler nehmen Feldmäuse im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes ins Visier
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 05.03.2021
„Die aktuelle Witterung hat auch im Main-Tauber-Kreis zu einer Unterbrechung der Pflanzenschutzmaßnahmen geführt“, berichtet H. Lindner die amtliche Pflanzenschutzkapazität aus dem Taubertal. Aus Sicht des Beraters sollten bei geringem Nachtfrostrisiko und passenden Anwendungsbedingungen, noch ausstehende Ackerfuchsschwanzbehandlungen zeitnah angegangen werde. Gleiches gilt für noch notwendige Unkrautbekämpfungsmaßnahmen im Winterraps beispielsweise mit dem Mittel Korvetto.
Allgemein ist immer noch ein weit überdurchschnittlicher Befall mit Feldmäusen festzustellen. Neben den bekannten Problemen im Grünland und Feldfutterbau sind jetzt im Frühjahr auch erste Schäden in Winterkulturen sichtbar. Standorte mit wenig Bodenbewegung, bzw. wenig Lockerung, sind merklich stärker betroffen. Mechanische Maßnahmen wie das Walzen oder möglichst tiefere Bodenbearbeitung haben Grenzen und sind individuell abzuwägen. Soweit durchführbar das Aufstellen von Ansitzmöglichleiten für Greifvögel nicht vergessen! Ist die Mittels Lochtretmethode ermittelte Schadensschwelle überschritten (5 bis 10 wiedergeöffnete Löcher auf 250 qm) können in verdeckter Ausbringung die entsprechend zugelassenen Giftköder zum Einsatz kommen.
Tipp: Weitere wichtige, unbedingt zu beachtende Hinweise können unserem IP Merkblatt auf Seite 21 entnommen.
Die Beachtung der Vorgaben des Integrierten Pflanzenschutzes ist seit vielen Jahren Bestandteil der landwirtschaftlichen Praxis und entsprechend im Pflanzenschutzgesetzt festgeschrieben. Durch das Biodiversitätsgesetz in B.-W. und vielfältigen Anwendungsbestimmungen auf Bundesebene kommt dem Integrierten Handeln im Pflanzenschutz eine immer größer werdende Bedeutung zu. Ihre eigenen Kenntnisse können Sie anhand der beiliegenden Broschüre auffrischen und auf S. 7 die Umsetzung auf ihrem Betrieb selbst kontrollieren.
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