Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 18.09.2020

In einigen Regionen steht die Walnussernte bevor. Gebietsweise hängt trotz der Trockenheit eine gute Walnussernte in den Bäumen. Leider sind auch in diesem Jahr vielerorts die Walnussbäume wieder von Walnussfruchtfliegen befallen.

Die Kolleginnen und Kollegen vom Pflanzenschutzamt Berlin weisen in einem der immer aktuellen Gartenbrief unter https://www.berlin.de/pflanzenschutzamt/stadtgruen/beratung/freizeitgaertner/ darauf hin, woran der Schaden den die Walnussfruchtfliege verursacht gut erkennbar ist und was gegen diesen Schädling auch vorbeugend und im Haus- und Kleingarten unternommen werden kann.

Schaden: Entfernt man die schwarzen Nusshüllen, die hartnäckig und schmierig an den Walnüssen kleben, findet man die weißlichen Maden. Durch das schöne Wetter konnten die Fliegen sehr viele Eier in den grünen Nüssen platzieren, mitunter mehr als ein Dutzend pro Frucht.

Bekämpfung: Ist wegen der Entwicklung innerhalb der Schalen und wegen der Größe der Walnussbäume sehr schwierig. Es ist nur möglich durch geeignete Maßnahmen den Befallsdruck zu senken.

Maßnahmen: Bevor die Maden zur Verpuppung in den Boden abwandern, sollten befallene Nusshüllen über den Hausmüll entsorgt werden. Wo es möglich ist, können Fliegennetze bzw. Vlies unter den Walnussbäumen ein Eindringen der Maden in den Boden verhindern und im nächsten Sommer den Schlupf des Schädlings erschweren. Auch ein Umgraben reduziert die Schlupfrate, weil die schlüpfenden Fliegen aus tieferen Bodenschichten nicht nach oben gelangen können.

Es ist möglich, dass Nussschalen Löcher aufweisen. Meisen und Spechte picken die Maden heraus. Da der Befall aber sehr stark ist, kann bisher noch nicht von einer ausreichenden natürlichen Regulierung gesprochen werden.

Tipps: Sofern die eigentliche Walnuss im Inneren der harten Schale unversehrt ist, können die Nüsse verzehrt werden. Nach dem Entfernen der schwarzen Nusshüllen – Handschuhe anziehen nicht vergessen - lassen sich die Nüsse mit warmem Wasser oder im Korb vorsichtig mit einem Hochdruckreiniger säubern. Danach die gewaschenen Nüsse schnell und luftig trocknen.

Achtung: Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit der pilzlichen Marssonina-Blattfleckenkrankheit, die auch auf den Früchten schwarze Flecken verursacht. Blasige Blattaufwölbungen entstehen durch die blattunterseitige Saugtätigkeit der Walnuss-Filzgallmilben. Andere Gallmilben bewirken feine braune Punktierungen. Umfangreiche Informationen zum Thema können Sie dem Berliner Merkblatt da unten angehängt ist entnehmen.

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