Obstbau – Langsam steigt die Infektionsgefahr bei der Kräuselkrankheit
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 11.02.2021
Vor allem in frühen Lagen und bei früh austreibenden Sorten war schon vor dem aktuellen Wintereinbruch mancherorts schon jetzt ein leichtes Knospenschwellen zu erkennen. Mit Beginn der kommenden wärmeren Tage besteht bei anfälligen Sorten eine deutliche Infektionsgefahr bei Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine. Ab Temperaturen über 10°C geht es mit dem Schwellen der Knospen weiter. In Kombination mit den gemeldeten Niederschlägen sind dann erste Infektionen mit der Kräuselkrankheit möglich.
Falls die Bodenverhältnisse ein Befahren der Bestände zulassen, empfehlen renommierte Anbau- und Pflanzenschutzexperten zur Vorbeugung eine gezielte Behandlung durchzuführen. Zugelassen sind Syllit mit einem Mittelaufwand von maximal 2 Liter/ha (insgesamt max. 3malige Anwendung) und das Produkt Delan WG (max. 3x). Ferner dürfen verschiedene Kupfermittel zur Vorbeugung dieser Krankheit eingesetzt werden. Dazu gehören: Cuprozin progress (1,4 Liter/ha; Reinkupfergehalt 250 g/Liter; max.3 Anwendungen), Grifon SC mit maximal 2 Anwendungen oder Coprontal Duo mit maximal 2 Anwendungen) und Flowbrix.
Achtung: Insgesamt dürfen auf der gleichen Fläche nicht mehr als 3 kg Reinkupfer pro Hektar und Jahr ausgebracht.
Tipp: In späteren Lagen und bei späten Sorten kann die Behandlungen noch geschoben werden.