Wichtige Informationen des KOB Bavendorf vom 06.11.2019

Die Erntezeit ist auch am Bodensee mittlerweile fast abgeschlossen. Nun richten die Fachleute der übergebietlichen Pflanzenschutzberatung Obstbau des Landwirtschaftsamtes Bodenseekreis am KOB-Bavendorf ihr Hauptaugenmerk auf anstehende Arbeiten in den Obstanlagen.

Unkrautregulierung im Baumstreifen: In vollständig abgeernteten Beständen gegen Unkräuter und Gräser beispielsweise Einsatz von Kyleo (max. 1x/Jahr NE; keine Anwendung auf drainierten Flächen!). Alternativ Einsatz eines anderen zugelassenen, glyphosathaltigen Produktes mit Einsatzzeitpunkt „während der Vegetation“ bzw. „ganzjährig“. Grüne, unverholzte Teile der Obstbäume dürfen bei den Behandlungen nicht getroffen werden (Phytotox). Bei Anwendung glyphosathaltiger Produkte ist ein Abstand von 40 Tagen zwischen zwei Behandlungen einzuhalten, wenn die Summe von 2,9 kg Wirkstoff pro ha überschritten wird.

Achtung: Die Produkte sind jeweils nur einmalig pro Saison einsetzbar, daher Produkte im Jahresverlauf immer wechseln.

Mäusebekämpfung: Zu den effektivste Maßnahmen zählen nach wie vor das konsequente Entfernen von Fallobst aus den beernteten Beständen, Fahrgassen zu mulchen und Herbizidstreifen freihalten von Obst.

Zur chemischen Feldmausbekämpfung stehen zinkphosphidhaltige Köder zur Verfügung. Die Ausbringung darf nur verdeckt erfolgen. Ausbringung bei trockener Witterung mit der Legeflinte (5 Körner/Linsen je Mauseloch). Achtung: Der offene Einsatz oder Ausbringung in offenen Röhren ist nicht zulässig. Die Bekämpfung der Wühlmaus kann mit speziellen Fallen (Wühlmausfänger Neudorff, Topcat etc.) oder beispielsweise auch in Form von Blockködern als Riegel in die Gänge oder in Köderstationen erfolgen. Zudem sind weitere Auflagen bei der Ausbringung der Produkte zwingend einzuhalten.

Tipp: Elementar wichtige und nahezu unerlässliche Begleitmaßnahmen der chemischen Bekämpfungsart sind beispielsweise das Aufstellen von Sitzstangen, z.B. neben den Anlagen und von Nisthilfen für den Turmfalken und Schleiereulen in Hofnähe und an/in Feldscheunen.