Obst – Was beim Einsatz von Herbiziden jetzt beachtet werden muss
Wichtige Informationen aus dem Kreis Ludwigsburg vom 07.11.2018
Die amtlichen Obstbauexperten aus dem Kreis Ludwigsburg, geben der regionalen Anbaupraxis wichtige Hinweise zum Einsatz von Herbiziden und weisen darauf hin, dass an nicht-selektiven Herbiziden für den Einsatz im Kern- und Steinobst derzeit nur Produkte auf Basis von Glyphosat zugelassen sind.
Für die herbstliche Herbizidanwendung kommen beispielsweise Kyleo, Roundup-Express und Roundup Rekord in Frage. Wenn andere Glyphosat-Herbizide verwendet werden, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sie für den Anwendungszeitraum im Herbst zugelassen sind. Denn einige Produkte haben nur eine Zulassung zur Anwendung von Frühjahr bis Sommer.
Zu beachten ist auch, dass jedes Mittel nur einmal pro Jahr ausgebracht werden darf. Bei der Anwendung von zwei Glyphosat-Mitteln muss zwischen den Anwendungen ein Abstand von 40 Tagen eingehalten werden, wenn in der Summe mehr als 2,9 kg Glyphosat ausgebracht werden. Achtung: Kyleo darf auf drainierten Flächen nicht verwendet werden. Hier greift die Auflage NG 405, die es selbstverständlich zwingend zu beachten gilt.
Um die Glyphosat-Einlagerung in die Bäume zu minimieren, sollten die entsprechenden Herbizide möglichst kurz vor dem Einsetzen des Blattfalls angewendet werden. Damit es zu keinen Roundup-Schäden im Folgejahr kommt, dürfen bei der Ausbringung keine grünen Pflanzenteile (Rinde, herabhängendes Fruchtholz, Wurzelschosser) getroffen werden. Vorsicht: Durch die Schnittstellen abgemähter Wurzelschosser kann ebenfalls Glyphosat eingelagert werden.