Obst – Neuinfektionen in Pfirsichen und Nektarinen möglich
Wichtige Informationen aus dem Kreis Karlsruhe vom 30.01.2018
Die warme Witterung seit Jahresbeginn, hat in diesem Jahr vielerorts vor allem bei früh austreibenden Sorten zu einem sehr frühen Beginn des Knospenschwellens geführt. Da gleichzeitig ständig Niederschläge gefallen sind, waren daher schon sehr frühzeitige, erste Infektionen durch die Kräuselkrankheit nicht auszuschließen. Gleichzeitig war eine Behandlung, aufgrund der Regenfälle und wegen der schlechten Befahrbarkeit der Anlagen, nicht immer möglich und konnte deshalb auch nicht in jedem Fall empfohlen werden.
In den Anlagen, in denen zur Mitte der zweiten Januarwoche eine erste Behandlung gegen Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine durchgeführt werden konnte, ist jetzt - bedingt durch die starken Regenfälle - kein ausreichender Fungizidschutz mehr gewährleistet. Da zudem Mitte vergangener Woche Höchsttemperaturen von 10 bis 12° erreicht wurden sind vor allem früh austreibenden Sorten, bei denen jetzt schon ein Knospenschwellen zu erkennen ist, hohen Infektionsgefahren durch die Kräuselkrankheit ausgesetzt. In diesen Fällen sollte also unbedingt spezifisch behandelt werden.
In diesem Zusammenhang lauten die Empfehlungen der Karlsruher Fachleute:
Falls die Bodenverhältnisse nach den vielen Niederschlägen ein Befahren der Bestände zulassen, empfehlen die Obstbauexperten in Anlagen, in denen noch keine Behandlung durchgeführt wurde sollte jetzt Syllit mit 1 Liter (max. 2 Liter/ha) ausgebracht werden.
Sofern bereits eine erste Behandlung mit Syllit durchgeführt wurde, empfehlen die Experten jetzt den Einsatz von Cuprozin progress 1,4 Liter (Reinkupfergehalt 250 g/Liter).
Achtung: Insgesamt dürfen nicht mehr als 3 kg Reinkupfer auf der gleichen Fläche pro Hektar und Jahr angewendet werden.