Tierische Schädlinge – Läuse und Zikaden auf Ackerflächen?
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 18.10.2018
Die sehr warme Witterung lässt eigentlich das Auftreten von Läusen vermuten. Bei mehreren in der Region durchgeführten Kontrollen konnten in den letzten Tagen jedoch keine Läuse gefunden werden. Das Risiko einer Virusübertragung ist daher momentan als sehr gering einzustufen.
Zikaden findet man vor allem an Waldrändern, Hecken und windgeschützten Stellen, diese übertragen das Weizenverzwergungsvirus. Zikaden sind chemisch sehr schwierig bzw. fast überhaupt nicht zu bekämpfen.
Prophylaktische Behandlungen bringen bei beiden Schädlingen nichts, da die Wirkung (bei Zikaden) und auch die Dauerwirkung (bei den spezifischen Blattlausmitteln) der Mittel sehr gering ist. Der Ilshofener Pflanzenschutzfachmann S. Hörner empfiehlt daher für seinen Landkreis auf die Durchführung von Insektizidanwendungen im Getreide zu verzichten. Aus seiner Sicht ist die regelmäßige Kontrolle der eigenen Kulturbestände der Schlüssel zum Erfolg. Denn bei festgestelltem Befall können die Läuse unverzüglich und gezielt bekämpft werden. Und dann kommt die Wirkungsbreite der Mittel auch voll zur Geltung.