Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 14.10.2019

Am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe werden die unterschiedlichsten Insektengruppen, darunter auch Schildläuse, diagnostiziert und im Laborinformationssystem (LIMS) erfasst. Darüber hinaus wurden am LTZ Insekten innerhalb von zwei Projekten bearbeitet.

Im Rahmen des InvaProtect-Projekts wurden zwei Deckelschildlausarten, die Maulbeerdeckelschildlaus Pseudaula­caspis pentagona und die Rote Austerndeckel-schildlaus Epidiaspis leperii, zu ihrem Auftreten in Baden- Württemberg untersucht und dokumentiert.

In einem zweiten Projekt zur Biodiversität in Strauchbeeren wurden alle Insekten (Schädlinge, Nützlinge und Bestäuber) erfasst, die im Freiland und im Gewächshaus in Baden-Württemberg vorkommen. Darüber hinaus wurden - und werden - auch die natürlichen Gegenspieler (Räuber und Schlupfwespen) der Schildläuse isoliert um in der  Folge eine morphologische Bestimmung zu erfahren. Von den auf diese Weise gefundenen und bestimmten Nützlingen, insbesondere den Schlupfwespen, wird von den genannten Fachleuten zusätzlich die genetische Referenz (sog. „Barcode of Life“) erarbeitet um anschließend in einer öffentlich zugänglichen Datenbank hinterlegt zu werden.

Die Ergebnisse zu den Schildläusen werden nun von den Entomologen Harald Schneller, Helmut Rauleder, Olaf Zimmermann (alle LTZ) in Zusammenarbeit mit dem weit über die Landesgrenze hinaus bekannten Entomologen Klaus Schrameyer (Öhringen) in der Landinfo veröffentlicht. Sie sollen Praxis und Beratung eine Hilfestellung geben, mit welchen Schildlaus- und Nützlingsarten in den jeweiligen Kulturen in Baden-Württemberg zukünftig zu rechnen ist. Dazu werden in der beiliegenden pdf-Datei die den genannten Experten gefundenen und bestimmten Napfschildlausarten an Obstgehölzen, Strauchbeeren und Ziergehölzen und deren Gegenspieler in Baden-Württemberg zusammengestellt.

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