Haus und Garten – Kirschessigfliegen und kein Ende in Sicht?
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 03.09.2020
Die Kolleginnen und Kollegen vom Pflanzenschutzamt Berlin weisen in einem der immer aktuellen Gartenbrief unter https://www.berlin.de/pflanzenschutzamt/stadtgruen/beratung/freizeitgaertner/ darauf hin, dass in Beerenkulturen momentan ein stark zunehmender Besatz mit Kirschessigfliegen zu beobachten ist.
Zur Haupterntezeit der Brombeeren zeigt sich jetzt auch in dieser Kultur ein massiver Befall mit Kirschessigfliegen. Auch wenn ihr als Taufliege die Hitzeperiode in der ersten Monatshälfte nicht so zusagte, hat sie schon zu-vor sehr viele Eier an Brombeeren und späten Himbeeren abgelegt.
Die Larven (beinlose Fliegenmaden) zerstören das Fruchtgewebe in kurzer Zeit, die Früchte kollabieren und werden zusätzlich von Wespen besucht. Selbst die im Rohzustand wenig attraktiven Aronifrüchte (Apfelbeere) sind befallen, trocknen ein und sind innen mit Madenkot gefüllt.
Außer der Einnetzung stehen im Haus- und Kleingarten keine direkten Mittel zur Bekämpfung zur Verfügung. Rasches Ernten und sofortige Kühlung, wie es auch der Profianbau praktiziert, stoppen die Weiterentwicklung. Befallene Brombeerfrüchte im Frühstadium lassen sich z.B. gut daran erkennen, dass die Ansatzstelle des Fruchtstiels dunkel ist und Saft austritt. Gesunde Brombeeren sind dort hell.
Tipps: Konsequentes Durchpflücken und das Entsorgen auch der nicht verzehrfähigen Beeren mindert den Befallsdruck. Hartreife Pflaumen, Weintrauben und Kiwi können mit feinmaschigen Netzen (Maschen-weite unter 1 mm), ggf. auch nur partiell, geschützt werden, um wenigstens einen Teil des Obstes zu retten.
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