Gemüsebau – Nächtliche Temperaturen sorgen für gute Infektionsbedingungen mit Pilzkrankheiten
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 25.08.2022
Nach Einschätzung vom baden-württembergischen Gemüsebauexperten A. Altmann gibt es in den nächsten Tagen auch ohne Regen gute Infektionsbedingungen für verschiedene Pilzkrankheiten, dank kühler Nächte und intensiver Taubildung.
Salat, Spinat, Kohlrabi und Blumenkohl sollten gegen Falschen Mehltau geschützt werden. In Petersilie und Sellerie sind Behandlungen gegen Septoria zu empfehlen. Wenn bereits Befall vorhanden ist, sollten im Profianbau dazu Score (nur Petersilie) oder Askon eingesetzt werden.
Auch in Spargel sollte der Fungizidschutz erneuert werden, auch wenn es bisher noch kaum Befall mit Stemphylium und Rost gibt. Im Bioanbau wird die Mischung von 2,0 Liter/ha Cuprozin progress und 3,2 kg/ha Kumulus WG empfohlen. Der Einsatz von Kupfer macht auch im konventionellen Bereich bei den letzten Spritzungen der Saison Sinn, als Maßnahme gegen Resistenzbildung.
Praxistipp: Um Tau und Guttation an Tomaten zu verringern, sollten diese nur noch bis zum frühen Nachmittag bewässert werden, auch bei Tropfbewässerung.