Gemüsebau – Was tun gegen Pilzkrankheiten?
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 31.05.2024
Der renommierte und weit über die Landesgrenzen hinausbekannte Gemüsebauexperte A. Altmann vom Landwirtschaftsamt im Breisgau-Hochschwarzwald gibt heute einschlägige Praxistipps zur Verhinderung von Pilzkrankheiten in Gemüsekulturen.
Gute Nährstoffversorgung, genügend Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und relativ wenig Licht ließen in manchen Häusern dichte Tomatenbestände mit weichem Gewebe heranwachsen. Gleichzeitig ist das Klima günstig für Pilze. Beides erhöht die Gefahr von Botrytis-Infektionen an Schnitt- oder Bruchverletzungen nach Pflegearbeiten. Schnell können diese auf den Stängel übergreifen, was die Pflanze zum Absterben bringt.
Es gibt deutliche Sortenunterschiede bei der Anfälligkeit für Botrytis. Das Entfernen von Geiztriebe, wenn diese noch klein sind, viel Lüften und frühes Entblättern verringert die Befallsgefahr.
Beim Auftreten von Botrytis sollte bald mit einem entsprechenden Fungizid (z.B. Teldor, Luna Sensation, Switch) behandelt werden. Eine Kombination mit einem Mittel mit Krautfäule-Wirkung (z. B. Revus, Ranman Top, Forum) ist sinnvoll in der Nähe von Frühkartoffelanbau. Der Infektionsdruck mit Phytophthora kann dort hoch sein.