Gemüsebau – Lauchminierfliege hält sich derzeit zur Eiablage in Schnittlauch auf
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 09.11.2020
Der renommierte baden-württembergische Gemüsebaufachmann A. Altmann aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald weist in seinem aktuellen Warndienst darauf hin, dass die überwiegend milde Witterung - trotz der ab und zu eingeschobenen Frischhaltetemperaturen - die Aktivität der Lauchminierfliege in die Länge zieht. Bis zur Wochenmitte der vergangenen Woche wurde immer noch die Eiablage an Schnittlauch festgestellt. Aus Sicht des Experten deutet das darauf hin, dass dort noch immer vitale Tiere leben, die in den Lauch einwandern können.
Wenn es in der laufenden Woche nochmal warm und trocken werden sollte, kann die Durchführung einer weiteren Behandlung im Profianbau von Lauch in Erwägung gezogen werden. Das ist ein unerwartet hoher Pflanzenschutzaufwand, wenn man bedenkt, dass der September eher den Eindruck hinterließ, dass die Lauchminierfliege kurz vorm Aussterben steht. Tatsächlich scheint ein Teil der Population einfach nur länger pausiert zu haben als üblich. Der fast mediterrane Saisonverlauf mit ausgeprägter Sommertrockenheit und -wärme und einer sehr langen, milden Nachsaison dürfte zu dieser zeitlichen Verschiebung zumindest beigetragen haben.
Achtung: Es kann gut sein, dass es nicht nur bei der Lauchminierfliege langfristig zu veränderten Entwicklungszyklen und einer Verlängerung der Pflanzenschutzsaison kommt. Regelmäßige Bestandeskontrollen sind also das „A“ und „O“ eines erfolgreichen Gemüseanbaus.