Gemüsebau – Hohe Feuchtigkeit fördert Pilzkrankheiten
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 08.11.2023
Heute widmet sich der renommierte Gemüsebauexperte A. Altmann vom Landwirtschaftsamt im Breisgau-Hochschwarzwald der Beantwortung der Frage nach der aktuellen Bedeutung von Pilzkrankheiten im Gemüseanbau. „Kurze Tage und dichte Wolken vermindern die Lichtmenge, das schwächt die Pflanzen,“ so der Experte aus dem Breisgau mit dem Nachsatz: „Die dazukommende hohe Feuchtigkeit fördert pilzliche Krankheitserreger.“
Das sind gute Voraussetzungen für Infektionen mit Botrytis im Gewächshaus. Die beginnen bevorzugt an verletzten oder absterbenden Pflanzenteilen, z.B. an den unteren, wegen Lichtmangel absterbenden und dauernassen Blättern von Kopfsalat. Gerade diese sind mit Fungizide oft schwer erreichbar, außer bei vorbeugender Anwendung an jungen Pflanzen mit noch aufrechtstehenden Blättern.
Praxistipps des Schwarzwälder Experten A. Altmann: Eine wichtige Kulturmaßnahme ist jetzt intensives Lüften, um die Feuchtigkeit aus dem Haus zu bekommen. Wegen der milden Temperaturen ist das rund um die Uhr möglich. Das ist auch in Hinblick auf Falschen Mehltau hilfreich. In Feldsalat, Spinat, Petersilie, Rucola oder Salat ist dieser weiterhin präsent, zumindest im Gewächshaus. Im Freiland sinkt die Infektionsgefahr für Pilzkrankheiten mit der Temperatur. Mit einem Temperaturoptimum von unter 10°C stellt der Falsche Mehltau an Spinat eine Ausnahme dar. Für eine erfolgreiche Fungizidanwendung ist es jetzt aber draußen zu nass und zu kalt.