Gemüsebau – Demnächst steht der alljährliche Kulturwechsel an
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 07.09.2022
„Wenn Tomaten, Gurken etc. geräumt werden, bleiben viele der darauf lebenden Schädlinge zurück,“ so der Breisacher Experte A. Altmann im Vorfeld seiner pragmatischen Tipps in denen der renommierte Fachmann auch das Problem aufgreift, dass Schädlinge sich auch im Boden oder an der Konstruktion verstecken können und ein Teil von ihnen die Fähigkeit haben sogar eine intensive Bodenbearbeitung zu überleben.
Deshalb sollte aus Sicht des Beraters unbedingt versucht werden, dass die Sommerkulturen beim bzw. unmittelbar nach dem Räumen wirklich frei von Schädlingen sind. „In der Folge bleibt die engmaschige Kontrolle der Folgekulturen trotzdem unerlässlich. Denn gerade in den ersten Tagen nach dem Pflanzen muss der Besatz auf Befall mit Blattläusen, Weiße Fliege oder Raupen unbedingt kontrolliert werden,“ so der A. Altmann.
Wirkungsvoll ist auch ein Abflammen der Flächen sofort nach dem Räumen der Sommerkulturen, noch bevor sich die Schädlinge verstecken können. „Doch Vorsicht bei der Durchführung dieser Maßnahme - hier ist keine Unachtsamkeit erlaubt und höchste Konzentration erforderlich.“
Wo das gesamte Gewächshaus geräumt wird, lassen sich mit einer kurzen Anbaupause von etwa einer Woche zwischen dem Räumen und der Neuanpflanzung viele Schädlinge aushungern. Wird das Gewächshaus Beetweise geräumt und neu bestellt, ist das natürlich nutzlos. In diesem Fall brauchen die Tiere nur ein paar Meter weiterlaufen oder –fliegen, um einen frisch gedeckten Tisch zu finden.
„Wichtig ist beim Räumen auch, vorhandene Unkräuter restlos zu entfernen - diese dienen vor allem Blattläusen, aber auch Viren als grüne Brücke in die nächste Saison,“ erläutert der Breisacher Gemüsebauer zum Abschluss seiner detaillierten Informationen.