Gemüsebau – Blattnässe begünstigt Pilzinfektionen
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 20.07.2020
Der baden-württembergische Gemüsebauexperte A. Altmann weist in seinem Warndienst auf die aktuelle Befallssituation mit Pilzkrankheiten im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hin.
Pilzkrankheiten: In der vergangenen Woche stieg die Luftfeuchtigkeit auch nachts kaum über 70%. Mit stärkeren Temperaturschwankungen gibt es aber wieder Taubildung und damit Blattnässe, die den Befall mit Pilzinfektionen begünstigt.
Viele pilzliche Schaderreger benötigen mehrere Stunden Blattnässe, um die Pflanzen zu infizieren. Je länger die Blattnässe, umso mehr Infektionen gibt es. Um solche nicht unnötig zu provozieren, sollte die Beregnung zeitlich so gelegt werden, dass sie die Blattnässe durch Tau nicht nach vorne oder hinten verlängert.
Die Tipps des Gemüsebauexperten: Beregnet werden sollte nicht nach 16 Uhr. Dann gehen die Bestände nicht nass in die Nacht. Vormittags sollten die Kulturen erst dann beregnet werden, nachdem der Tau vollkommen abgetrocknet ist, oder bereits so früh - zwischen 5 und 7 Uhr morgens - während sich der Tau noch niederschlägt und die Pflanzen sowieso noch nass sind.
Achtung: In vielen Lauchbeständen sind erste Rostpusteln zu sehen. Der Befall ist noch sehr gering. Die Witterung ist aber günstig für weitere Infektionen. Wenn in Lauch Spritzungen gegen Thrips oder gegen die Lauchmotte durchgeführt werden, sollte ein Fungizid zugesetzt werden.
Vorsicht: Auch für die Ausbreitung von Spargelrost sind die Bedingungen gut.