Zuckerrüben – Witterung zweifelsohne optimal
Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 11.04.2024
Heute informiert das Hohenloher Beratungstrios B. Weger, B. Weiß und M. Wahl über die regionale Situation in Zuckerrüben in ihrem Beratungsgebiet.
Schnecken: Die Witterung der letzten Tage und Wochen war zweifelsohne optimal für die Entwicklung der Weichtiere. Da bekanntermaßen Schnecken nicht graben können und eine sogenannte „grüne Brücke“ für das Wohlbefinden förderlich ist, sind grobschollige Mulchsaatflächen mit vielen Zwischenfruchtrückständen im Oberboden besonders gefährdet.
Herbizideinsatz in früh - vor Ostern - gesäten Rüben: Die Herbizidmaßnahmen unbedingt an den Unkrautstadien ausrichten. Die Bodentemperaturen sind relativ hoch, so daß durchaus auch schon früh Melde, weißer Gänsefuß auflaufen kann. Sollten Unkräuter in früh gesäten Rüben auflaufen, muss am Freitag oder Samstag, eine Herbizidmaßnahme erfolgen. Sollte es wirklich am kommenden Montag regnen ist eine Versieglung ebenfalls von Vorteil. Da die Böden in diesem Jahr oft etwas grobschollig sind und es durchaus auch trockener werden kann, sollten, wenn Unkräuter da sind, die Phenmedipham Mengen nicht zu niedrig gewählt werden. Liegt der Schwerpunkt der Herbizidmaßnahme auf der Versiegelung könnte vor allem am kommenden Wochenende, eine Applikation am Abend verträglicher sein. Die Wirkungsgrade auf aufgelaufene Unkräuter sind bei Applikationen am zeitigen morgen definitiv höher.
Standardempfehlung: 1,25 Liter/ha Belvedere Duo + 2,0 Liter/ha Goltix Titan + 0,5 Liter/ha Hasten
Schäden an den Rüben: Sollten stecknadelkopfgroße Fraßtellen auf den Blättern sichtbar sein, sind diese hauptsächlich vom Erdfloh verursacht. Die Rübe kompensiert diese Kalamitäten. Sind stecknadelkopfgroße schwarze Punkte oder Fraßstellen am weißen Hypokotyl zusehen, ist die Ursache der Moosknopfkäfer; dies ist gravierender, aber nur über die Beizwirkung ist eine Bekämpfung möglich.