Zuckerrüben – Achtung: 15% Befall erreicht
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Karlsruhe vom 31.07.2024
„Auf unserem Beobachtungsschlag im Rheintal wurde Cercospora über der ab 01. August geltenden Schadensschwelle von 15% befallenen Pflanzen vorgefunden,“ so die beiden renommierten Pflanzenschutzexperten C. Erbe und B. Lutsch vom Landwirtschaftsamt Bruchsal zur Befallssituation in Zuckerrüben im Landkreis Karlsruhe. „Die vermehrten Niederschlagsereignisse vom Wochenende sowie die vorhergesagte Witterung begünstigen die Blattkrankheit weiterhin.“
Sofern die erste Fungizidbehandlung länger als zwei Wochen zurückliegt sollten Sie Ihre Schläge ab sofort in engen Abständen von 2 bis 3 Tagen kontrollieren. Bei Schadensschwellenüberschreitung ist unverzüglich eine Behandlung in den frühen Morgenstunden oder Abendstunden durchzuführen. Die Behandlung zu dieser Tageszeit ist gerade bei den gemeldeten heißen Temperaturen einzuhalten um einen sicheren Behandlungserfolg gewährleisten zu können. Zudem verbessert sich die Benetzungsleistung der eingesetzten Mittel durch den auftretenden Tau (Abrollen des Spritztropfens vermeiden!). Achtung: Beim Einsatz von Kupferpräparaten sollte im Anschluss an die Behandlung keine intensive Sonneneinstrahlung vorherrschen um Blattverbrennungen vorzubeugen!
Praxistipps: Sofern in der ersten Behandlung Propulse eingesetzt wurde, sollte in der zweiten Behandlung ein Wirkstoffwechsel erfolgen. Hier empfehlen wir das Produkt Diadem. Wurde beim ersten Einsatz Diadem ist es genau umgekehrt dann sollte bei der zweiten Behandlung Propulse zum Einsatz kommen. Der Zusatz eines Kupferpräparates wie z.B. Grifon SC, Yukon, Funguran progress, Recudo, Coprantol Duo, etc. wird in Starkbefallsregionen empfohlen.
Achten Sie auf die Auflagen bei den entsprechenden Produkten und legen Sie in Schutzgebieten ein Spritzfenster an.