Winterraps – Regionale Situation
Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 26.03.2024
Heute informiert das Hohenloher Beratungstrios B. Weger, B. Weiß und M. Wahl aus ihrem Beratungsgebiet über regionale Situation im Raps.
Die warme Witterung fördert den Zuflug des Rapsglanzkäfers. An den weit entwickelten Pflanzen ist die Schadensschwelle von 10 Käfern/Knospe überschritten, während die kleineren Pflanzen nahezu ohne Befall sind. Es gibt zudem deutliche Unterschiede zwischen Gemarkungen mit vermehrtem Rapsanbau und Gemarkungen mit nur wenigen Rapsschlägen. Bei geringen Anbaudichten ist der Druck an Rapsglanzkäfern geringer.
In diesem Jahr hat der Raps eine sehr gute vegetative Entwicklung vollzogen, sodass er durchaus einen Ausfall an Knospen kompensieren kann. Sofern die Schadensschwelle überschritten wurde, wäre eine Behandlung mit Mospilan SG (200 ml/ha) oder Danjiri (200 ml/ha) möglich.
Brechung der Apikaldominanz: In diesem Jahr sind die Rapsbestände in der Regel prächtig entwickelt und bereits ordentlich in die Höhe geschossen. Daher könnte die Reduzierung der Apikaldominanz des Haupttriebes einen positiven Effekt auslösen. Dadurch würden die Nebentriebe gestärkt und damit die Verzweigung indirekt gefördert. Möglich wäre dies durch eine Teilmenge vom Wachstumregler Carax oder durch den Zusatz von Folicur. Letzteres hat eine geringere einkürzende Wirkung!
Praxistipps:
- Mospilan SG (200 ml/ha) + Carax (0,5 Liter/ha) + Bor
- Mospilan SG (200 ml/ha) + Folicur (0,6 Liter/ha) + Bor
Achtung: Die Mischung eines Insektizides + Fungizides führt zur Einstufung B1 „bienengefährlich“. Das heißt es darf im Bestand kein Raps angefangen haben zu blühen und auch Unkräuter dürfen noch nicht blühen.